Bitfinex verlangt 880 Millionen US-Dollar von Crypto Capitol


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Die Muttergesellschaft der Bitcoin-Börse Bitfinex, iFinex Inc., hat am 18. Oktober eine Vorladung eingereicht, um 880 Millionen US-Dollar an eingefrorenen Geldern zurückzuerhalten. Das Geld soll derzeit bei der Krypto-Börse Crypto Capitol und anderen Unternehmen, deren Konten von Regierungen eingefroren wurden, liegen.
Bitfinex hat erklärt, dass sie gerichtliche Schritte eingeleitet haben, um 880 Millionen US-Dollar zurückzuerhalten, die das Unternehmen der Global Trade Solutions AG, auch bekannt als Crypto Capital, anvertraut hat. Laut Angaben der Bitcoin-Börse konnte das Unternehmen seit Dezember 2018 nicht mehr auf die 880 Millionen US-Dollar von Crypto Capital zugreifen, da deren Bankkonten in Polen, Portugal, Großbritannien und den USA von Regierungsbehörden eingefroren wurden.
Verbindung von Crypto Capitol und TCA
Die Bitcoin-Börse hat bei einem kalifornischen Gericht eine Anfrage eingereicht, um Aussagen von Rondell Clyde Monroe, einem ehemaligen Vizepräsidenten von TCA Bancorp, einzuholen. Dadurch erhofft sich Bitfinex mögliche Verbindungen von Monroe und Crypto Capital zu belegen. Bitfinex behauptet, dass Crypto Capital „ein oder mehrere Konten bei TCA Bancorp verwendet hat, um den Transfer von Geldern zu erleichtern.“ Zudem sei Bitfinex überzeugt, dass Monroe über Informationen und Dokumente verfüge, die diese Beziehung darlegen.
Laut Bitfinex besitzen Monroe und TCA Bancorp über G.T.S. Resources Limited, das dem Ex-NFL-Profi Reginald Fowler gehört, Bitfinex-Mittel in Höhe von 306 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen behauptet, dass es von der Beziehung von Crypto Capital zu Fowler bis zum Dezember 2018 nichts wusste. Gegen Fowler ermittelt derzeit die US-Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdacht.
Crypto Capital behauptet, dass weitere 355 Millionen US-Dollar an Bitfinex-Mitteln auf Konten der Bank Spoldzielczy in Polen liegen. Darüber hinaus sollen 218 Millionen US-Dollar bei drei Banken in Portugal liegen.
Bitfinex vor Gericht
Derweil hat die New Yorker Staatsanwaltschaft Bitfinex im Visier. Die Bitcoin-Börse soll, so der Vorwurf, ein Darlehen der Schwestergesellschaft Tether verwendet haben, um die eingefrorenen Gelder zu kompensieren. Dies sei ohne das Wissen der Kunden geschehen.
Zudem muss sich die Exchange aktuell wegen des Vorwurfs der Marktmanipulation vor Gericht verantworten. Der angegebene Schaden beläuft sich auf die astronomische Summe von 1,4 Billionen US-Dollar.