Bitfinex-Hack Netflix verfilmt das kuriose Leben der Bitcoin-Wäscher

Netflix hat eine Doku-Serie über das Ehepaar angekündigt, das mutmaßlich 4,5 Milliarden US-Dollar aus dem Bitfinex-Hack in Bitcoin waschen wollte. Tiger-King-Regisseur Chris Smith soll das schillernde Leben des Ehepaars auf den Bildschirm bringen.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Youtube, Razzlekhan

Streaming-Anbieter Netflix verfilmt das Leben von Ilya “Dutch” Lichtenstein und Heather Morgan, bekannt als das Ehepaar, das mutmaßlich 4,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin waschen wollte, die im Zusammenhang mit dem Bitfinex-Hack aus 2016 stehen. Regie soll Chris Smith führen, der auch bei der erfolgreichen Netflix-Serie “Tiger King” hinter der Kamera stand. Produziert wird die Doku von Nick Bilton, Autor von “American Kingpin”, das sich mit der Geschichte des Darknet-Markplatzes Silk Road und seinem Strippenzieher Ross Ulbricht auseinandersetzt. Ein Starttermin für die Serie ist noch nicht bekannt.

Netflix verfilmt das Leben der Bitcoin-Wäscher

Netflix begibt sich tief in den Kaninchenbau des Bitfinex-Hacks, dem laut Streaming-Anbieter “größten Fall von Finanzkriminalität in der Geschichte”. Im Zentrum des Geschehens: Ilya “Dutch” Lichtenstein und Heather Morgan, die am 8. Februar wegen des Verdachts der Verschwörung zur Geldwäsche in New York verhaftet wurden.

Auch wenn der “größte Fall von Finanzkriminalität in der Geschichte” von den 750.000 gestohlenen Bitcoin beim Hack auf Mt.Gox weit in den Schatten gestellt wird, bringt die Film- und Serienschmiede mit der Bitfinex-Story eine Räuberpistole aus dem Bilderbuch auf die Mattscheibe.

Bitfinex Hack: Wie aus 66 Millionen US-Dollar 4,5 Milliarden wurden

Mit der Verhaftung von Lichtenstein und Morgan vergangenen Dienstag ist US-Behörden ein großer Schlag gegen die Krypto-Kriminalität gelungen. Das Ehepaar steht im Verdacht, Gelder, die 2016 bei einem Hack von der Krypto-Börse Bitfinex gestohlen wurden, über ein verzweigtes System von Transaktionen gewaschen zu haben. Der Verlust der rund 120.000 erbeuteten Bitcoin belief sich damals auf 66 Millionen US-Dollar. Zuletzt war das virtuelle Diebesgut 4,5 Milliarden US-Dollar wert.

Konten fiktiver Personen und Anonymisierungsmethoden wie Mixing: Die mutmaßlichen Täter haben alle Register gezogen, um ihre Spuren zu verschleiern. Jahrelang spielten sie Räuber und Gendarm mit Behörden, hinterließen aber immer mehr Hinweise, die sich allmählich zu einem Täterprofil zusammensetzten. Ihnen drohen nun langjährige Haftstrafen.

Ein filmreifes Leben

An Kuriositäten dürfte es den Filmemachern nicht mangeln. Von Heather Morgan sind einige Videos auf Youtube zu finden, in denen sie unter dem Pseudonym Razzlekhan über Wall Street, Krypto und Hacker rappt. Außerdem schrieb sie mehrere Jahre für das Wirtschaftsmagazin “Forbes”. Die “internationale Wirtschaftswissenschaftlerin” zeichne sich durch ihre “Bekämpfung von Betrug und Cyberkriminalität” aus, heißt es in der Autorenbiografie über Morgan.

Lichtenstein mied zwar das Rampenlicht, hat sich aber als CEO und Unternehmensgründer bei diversen Start-ups als umtriebiger Geschäftsmann etabliert. Mehr zum Werdegang von Morgan und Lichtenstein findet ihr hier.

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