Darknet

Das Darknet ist eine Art verborgenes Internet, das es erlaubt, sich anonym zu bewegen. Es wird von politischen Aktivist:innen, Journalist:innen, aber auch von Kriminellen genutzt.

Was ist das Darknet?

Das Darknet kann man sich am besten als eine Art verborgene Schicht unter oder hinter dem Internet, also dem World Wide Web wie wir es kennen, vorstellen. Letzteres wird in Abgrenzung dazu auch als “Clearweb” bezeichnet. Technisch gesehen handelt es sich dabei um ein Peer-to-Peer-Overlay-Netzwerk. Das bedeutet, dass Nutzer über ein Netzwerk miteinander in Verbindung treten (peer to peer). Dabei greifen sie auf ein bereits bestehendes Netzwerk (Overlay) zurück.

Ähnlich wie bei der Blockchain-Technologie beziehungsweise Distributed-Ledger-Technologien ermöglicht die Verteilung der Netzwerkteilnehmer eine erhöhte Sicherheit. Streng genommen handelt es sich beim Begriff Darknet um einen Sammelbegriff für mehrere Darknets, die miteinander verbunden sind.

Welche Nutzergruppen gibt es?

Grundsätzlich eignet sich das Darknet für all jene, die geschützt Daten austauschen wollen. Das kann sowohl politischen, informationstechnischen, aber auch kriminellen Zwecken dienen. Grundsätzlich kann man also zwischen folgenden Nutzergruppen unterscheiden.

Journalist:innen

Wer im journalistischen Feld arbeitet, ist häufig auf den Schutz der Informationen angewiesen. Vor allem Investigativ-Bereich ist das nützlich, etwa wenn es um den Schutz der Quellen geht. Das Darknet bietet hier eine gute Möglichkeit, um in geschütztem Umfeld und anonym Informationen auszutauschen. Denn wenn man die richtigen Vorkehrungen trifft, ist es möglich, alle Daten vor den Augen Dritter zu schützen.

(Politische) Aktivist:innen

Eng mit diesem anonymen Informationsaustausch, wie ihn auch Journalist:innen nutzen, verbunden, ist die Nutzung durch politische Aktivist:innen. Vor allem in Staaten, in denen das gewöhnliche Internet zensiert wird, haben Aktivist:innen die Möglichkeit, in geschütztem Raum Informationen auszutauschen. Bekannte Beispiele hierfür sind etwa politische Aktivist:innen rund um die im Jahr 2022 gestartete Revolution im Iran. Hier nutzen Aktivist:innen den Darknet-Klienten “Snowflake“, um sensible Informationen auszutauschen.

Kriminelle

Die Möglichkeit, Informationen verschlüsselt auszutauschen, lockt auch Kriminelle auf den Plan. So wurde das Darknet in der Vergangenheit benutzt, um illegale Geschäfte abzuwickeln und (Kinder)Pornographie auszutauschen.

Ein besonders in Krypto-Kreisen bekanntes Phänomen war der Online-Marktplatz Silkroad. Hier war es möglich, gegen Kryptowährungen illegale Substanzen, Dienstleistungen und Waffen zu kaufen. Die gesamte Geschichte der Silkroad kann man indes hier nachlesen.

Darknet-Zugang: Wie kommt man rein?

Um einen Darknet-Zugang zu bekommen, muss man zunächst den Tor Browser herunterladen. TOR steht für “The Onion Router” (Deutsch: “Der Zwiebel-Router”) und spielt auf die Idee des Schichten basierten Verschlüsselungsschemas von Verbindungsdaten, die keine Rückschlüsse auf den Ursprung der Anfrage zulassen.

Den TOR Browser kann man hier downloaden.

Screenshot BTC-ECHO. Quelle: The Tor Project.

Danach muss man den Tor Browser installieren.

Screenshot BTC-ECHO.

Und los gehts.

Screenshot BTC-ECHO. Zunächst muss man eine Verbindung zum Onion-Netzwerk herstellen. Klicke dafür auf “Verbinden”.

Zwar kann man mithilfe des Tor Browsers auch reguläre Clearweb-Seiten wie btc-echo.de besuchen. Gleichzeitig fungiert er aber auch als Tor in die “verborgene” Welt des Internets. Tor-Websites sind spezielle Internetseiten, die mit .onion enden und nur mittels Tor Browser zu erreichen sind. Die dazugehörigen Adressen findet man im “Hidden Wiki”.

Häufige Fragen (FAQ)