Alles im Blick Die wichtigsten Krypto-News der Woche

Was war in der 35. Kalenderwoche in der Krypto-Welt wichtig? Dreiviertel der Teilnehmer einer Deloitte Studie, denken, dass digitale Vermögenswerte Fiat-Währungen ersetzen werden; die SEC ist wegen Ripple in einer heiklen Lage und Bitcoin eventuell bald bei Twitter.

Elias H.
von Elias H.
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Kaffee Tasse, auf Zeitung und vor Sonne

Beitragsbild: Shutterstock

Eine weitere aufregende Woche im Krypto-Space neigt sich dem Ende. Die wichtigsten Ereignisse um Bitcoin und Co. kompakt im Überblick.

Deloitte: Umfrage sieht Zeitalter von digitalen Vermögenswerten gekommen

Wie steht es um die Zukunft von digitalen Vermögenswerten? Diese Frage versuchte Deloitte, eine der größten Wirtschaftsprüfungs-, Management- und Strategieberatungsunternehmen der Welt, mit einer Studie zu beantworten. Die Studie trägt bereits den verheißungsvollen “A new age of digital assets” – “Ein neues Zeitalter von digitalen Vermögenswerten”. Das übergeordnete Thema war, welche Rolle Blockchain und Kryptowährungen im Bereich der Finanzdienstleistungen spielen werden. Teilnehmer der Studie waren unter anderem Führungskräfte aus der Finanzdienstleistungsbranche.

Eine der für Krypto-Investoren erfreulichsten Kernaussagen war, dass über dreiviertel der Befragten aus der Finanzbranche sich bei einem Punkt einig waren: Digitale Währungen werden traditionelle Fiat-Währungen langfristig ersetzen. Vor allem der Zeitraum, in dem digitale Vermögenswerte Fiat-Währungen ablösen, ist dabei interessant. Denn geht es nach den Studienteilnehmern, soll das nicht etwa erst in den nächsten einhundert, sondern bereits in fünf bis zehn Jahren der Fall sein.

Abkehr von virtuellen Währungen, neue Geldwäscheverordnung in der EU

Die EU-Kommission hat vor einem Monat einen Entwurf für eine neue EU-Geldwäscheverordnung veröffentlicht. Diese soll künftig in allen EU-Mitgliedsstaaten anwendbar sein. Dabei verfolgt die EU-Kommission als Ziel, die Geldwäscheprävention in der Union zu vereinheitlichen. Dadurch erhofft sie sich eine größere Effektivität im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Die neue EU-Geldwäscheverordnung verwendet und kennt dabei nicht mehr den Begriff “Virtuelle Währungen”.

Vielmehr bemüht sich die EU-Kommission auch an dieser Stelle um Einheitlichkeit der Rechtssätze und wird den Begriff der Kryptowerte zentral in der ebenfalls im Entwurf vorliegenden Markets in Crypto Assets Regulation (MiCA) auch mit Wirkung für die EU-Geldwäscheverordnung definieren. 

Danach werden Kryptowerte in der EU künftig als digitale Darstellung eines Werts oder eines Rechts definiert, der beziehungsweise das auf der Grundlage einer Distributed-Ledger-Technologie oder einer vergleichbaren Technologie auf elektronischem Wege übertragen und gespeichert werden kann. Das Erfordernis eines fehlenden Status als gesetzliches Zahlungsmittel entfällt dann, sodass Bitcoin unabhängig von den Entwicklungen in Lateinamerika einen Kryptowert darstellen wird.

El Salvador – Bevölkerung geht gegen Bitcoin Gesetz auf die Straße

Das kleine mittelamerikanische Land ist ein Pionier der Krypto-Legalisierung. Nun stößt El Salvadors Präsident Nayib Bukele mit seinem Vorhaben, Bitcoin zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel zu machen, jedoch immer mehr auf Widerstand. Mehre Umfragen in dem Land zeigten demnach: Die Bevölkerung in El Salvador ist nicht überschwänglich happy.

Dass die Unterstützung des neuen Gesetzes bei der Bevölkerung zu wünschen übrig lässt, musste ihm nach mehreren Umfragen zu dieser Thematik bekannt sein. Doch ist die Ablehnung wohl größer als bislang angenommen. Denn laut Medienberichten fand ein großer Protestmarsch statt, bei der die Salvadorianer gegen die Einführung von Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel ihre Stimme erhoben. Als einer der Hauptgründe für die Skepsis gilt dem Vernehmen nach die große Volatilität der Kryptowährung.

Bitcoin (BTC) bald auf Twitter? 

Eine der größten Social Media Dienste der Welt, Twitter, soll nach nun veröffentlichten Informationen an etwas Neuem arbeiten. Bitcoin soll dabei in sein hauseigenes Trinkgeldsystem eingebunden werden. Dabei wurde die neue Trinkgeld-Funktion (“Tip Jar”) erstmals am 6. Mai dieses Jahres in einer Art Testversion vorgestellt. Nutzer der Beta-Version konnten zwar noch nicht direkt mit Bitcoin bezahlen, doch ein Blick in den Code legt nahe, dass sich das in einer der nächsten Versionen ändern könnte. Denn Details in der Beta-Version lassen eine Art “Bitcoin-Tutorial” erkennen, durch das Nutzer geführt werden.

Dabei geht das im Tweet sichtbare Tutorial am Anfang kurz auf das Lightning Network ein. Dieses sei eine technische Innovation, die es erlaubt, Zahlungen schneller und mit weniger Gebühren zu tätigen, als das mit dem primären Netzwerk von Bitcoin möglich ist. Möchte ein Nutzer Trinkgelder in Bitcoin erhalten, so verweist Twitter darauf, dass er die Strike App nutzen muss. Am Ende gibt es einen kurzen Abschnitt zu sicheren kryptografischen Verfahren und der Blockchain und dann kann es auch schon losgehen mit dem Bitcoin-Trinkgeld.

Erst Ende August machte die Nachricht die Runde, dass der Twitter/Square-Gründer Jack Dorsey eine eigene dezentrale Bitcoin-Börse plant. Zeitlich etwas davor verkündete der bekennende Bitcoin-Fan, dass der Zahlungsdienstleister Square plant, eine eigene Bitcoin-Hardware-Wallet auf den Weg zu bringen.

SEC in Erklärungsnot

Die US-Börsenaufsicht SEC wirft Ripple in einem noch immer andauernden Rechtsstreit vor, mit XRP nicht-registrierte Wertpapiere (Security Token) verkauft zu haben. Die jüngste Argumentation des beschuldigten Unternehmens lautet, dass die SEC jahrelang überhaupt keine Bewertung XRP vorgenommen hat. Zudem hätten Mitarbeiter der Behörde höchstselbst in XRP investiert. Denn laut Medienberichten bezeugt eine E-Mail, dass die SEC intern nie Regeln gegen das Halten oder den Handel mit der Kryptowährung aufgestellt hat.

Ripple fordert Einsicht in XRP-Rücklagen von Mitarbeiter:innen der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC). Mit dem diesbezüglichen Antrag unterfüttert das Krypto-Unternehmen dabei die eigene Verteidigungsstrategie im Prozess gegen die Behörde. Das Argument: 2013 konnte das Ripple-Team nicht berechtigterweise wissen, dass XRP als Wertpapier einzustufen sei.

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