SEC unter Zugzwang Bitcoin ETF: Die erste Deadline steht an

Anfang September verstreicht die erste Deadline für die Anträge von BlackRock, Fidelity und Co. Wann genehmigt die SEC endlich den Bitcoin-Spot-ETF?

Dominic Döllel
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Bitcoin ETF

Beitragsbild: Shutterstock

| Wann kommt der langersehnte Spot-Bictoin-ETF?

Am 15. Juni begann das Bitcoin-Spot-ETF-Fieber. BlackRock reichte einen entsprechenden Antrag bei der SEC. Die größten Vermögensverwalter der Welt zogen nach. Mittlerweile liegen auf Gary Ganslers Tisch viele Anträge. Der Chef der US-Börsenaufsicht steht unter Zugzwang – in Europa wurde der erste Spot-ETF zugelassen. Den Bitcoin-Kurs beeinflusst diese Meldung kaum: In den letzten 24 Stunden brach die Kryptowährung um knapp ein Prozent ein.

Relevant für eine Wertsteigerung ist der US-Markt. Bereits der BlackRock-Antrag reichte für ein stolzes Kurswachstum bei Bitcoin. Bei einer Genehmigung ist die Frage dann nicht ob, sondern wie stark der BTC-Kurs explodiert. Immerhin könnte der größte Vermögensverwalter der Welt die Marktkapitalisierung von Bitcoin auf ein neues Allzeithoch katapultieren. Ob es überhaupt dazu kommt, ist nicht entschieden. Die SEC lässt sich Zeit. Doch auch sie muss sich an einige Deadlines halten, wie Daten von Bloomberg Intelligence belegen.

ARK 21Shares Bitcoin ETF (ARKB)

Das Unternehmen von Cathie Wood wartet bereits seit Juni 2021 auf ein Urteil zu ihrem Bitcoin-Spot-ETF. Die SEC verschob ihre Entscheidung über eine Genehmigung oder Ablehnung immer wieder. Im April 2023 stellte Ark Invest zusammen mit 21Shares erneut einen Antrag. Die SEC ignorierte bereits die zweite Deadline bis zum 13. August. Cathie Wood und 21Shares müssen nun bis zum 11. November warten.

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VanEck Bitcoin Trust

Vermögensverwalter VanEck wartet am längsten: Ein erster Antrag ging im Dezember 2020 bei der SEC ein. Die Behörde hat die Entscheidung immer wieder verschoben. Nach der erneuten Registrierung steht die erste Deadline jetzt am 2. September.

Bitwise Bitcoin ETP Trust

Ein ähnliches Schicksal ereilte 2021 auch den Bitcoin ETP Trust von Bitwise. Das Investmentunternehmen hatte den Antrag für den Spot-ETF schon Mitte Oktober eingereicht. Eine Genehmigung gab es bis zum Juni 2023 nicht, weswegen Bitwise erneut die Papiere ausfüllen musste. Laut Bloomberg Intelligence liegt die erste Deadline am 1. September 2023. Wie diese ausfallen wird, oder ob die Urteilsfindung nochmal verschoben wird, bleibt unklar.

BlackRock: iShares Bitcoin Trust

Nach dem ARKB-ETF und Bitwise steht BlackRock an dritter Stelle. Als größter Vermögensverwalter der Welt weist das Unternehmen von Larry Fink eine stolze Bilanz bei der Beantragung von ETFs auf: Von mehreren hundert gestellten Anträgen hat die SEC nur einen abgelehnt. Ebenfalls am 2. September könnte sich entscheiden, ob ein Bitcoin-ETF auf den Markt kommt. Dann nämlich verstreicht die erste Deadline.

Zeit hat die US-Börsenaufsicht noch lange: Eine finale Entscheidung müssen Gary Gensler und Co. erst am 15. März 2024 treffen. Bei einer Genehmigung wäre das immerhin noch vor dem nächsten Bitcoin Halving.

Invesco Galaxy Bitcoin ETF

Auch Vermögensverwalter Nummer 15 auf der Weltrangliste muss sich gedulden. Den Antrag haben Invesco und Galaxy Digital bereits am 21. September 2021 gestellt. Die erste Deadline der erneuten Einreichung: 2. September 2023. Knapp zwei Jahre später wartet das Unternehmen also immer noch voller Hoffnung auf eine Genehmigung.

Valkyrie Bitcoin Fund (BRRR)

Weiter geht es mit dem Bitcoin Fund (BRRR) aus dem Hause Valkyrie. Der Antrag über einen Spot-basierten ETF liegt der SEC seit Anfang Juli 2021 vor. Nach – wie bereits bei über vier anderen Vermögensverwalter – erneuter Einreichung wartet das Unternehmen auf den 4. September 2023. Ob der ETF dann auch den Segen der SEC erhält, steht auf einem anderen Blatt. Übrigens: Das Tickersymbol des Valkyrie-ETFs ist wirklich BRRR – eine Anspielung auf ein in der Bitcoin-Szene verbreitetes Meme.

Fidelity: Wise Origin Bitcoin Trust

Der weltweit drittgrößte Vermögensverwalter darf natürlich auch nicht fehlen. Fidelity verwaltet mehr als fünf Billionen US-Dollar und hat den ersten ETF-Antrag gestellt, als Bitcoin 2021 gerade auf dem Weg zum vorzeitigen Allzeithoch bei 63.000 US-Dollar war. Nach einer langen, aber letztlich hoffnungslosen Geduldsprobe erfolgte die Neueinreichung ebenfalls im Juni 2023. Fidelity wartet jetzt auf eine Entscheidung – man kann es sich denken – in etwas mehr als zwei Wochen.

WisdomTree Bitcoin Trust (BTCW)

Der Bitcoin Trust von WisdomTree (BTCW) komplettiert die Liste der Bitcoin ETFs. Beantragt seit dem 12. August 2021 wartet der Spot-ETF auf ein Urteil der SEC. Ein ähnliches Produkt des Vermögensverwalters hatte die Behörde Ende Dezember 2020 abgelehnt. Ob dieses Mal die Würfel anders fallen, bleibt abzuwarten. Deadline ist, ja genau, ihr habt es erraten: der 2. September 2023.

Bitcoin-Spot-ETF: Geduldig bleiben

Für die einen ist es eine Frage der Zeit. Andere winken ab und gehen davon aus, dass die SEC einen Bitcoin-Spot-ETF noch Jahre blockieren wird. Die Argumentation der Behörde: die Handelsüberwachung sei unzureichend und der zugrunde liegende Spotmarkt könnte Betrug und Manipulation ausgesetzt werden.

Dennoch: Bitcoin-Future-ETFs hat die SEC bereits im Oktober 2021 zugelassen. Selbst einen gehebelten Bitcoin-Terminkontrakt gibt es seit Januar dieses Jahres auf dem Markt. Ob sich die SEC noch lange vor dem immer größer werdenden Druck von BlackRock und Co. verschließen kann, bleibt abzuwarten. Wichtig ist jetzt der 2. September. Ist ein Bitcoin-Spot-ETF erstmal zugelassen, würden die verschiedenen Vermögensverwalter “wie Katzen und Hunde um Marktanteile kämpfen”, so der Krypto-Milliardär Mike Novogratz. Ganz zum Vorteil des Bitcoin-Kurses.

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