Bitcoin: Die Antithese zu Chinas System – Das Meinungs-ECHO


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Die blockchainbegeisterten Töne aus dem Reich der Mitte haben auch in der vergangenen Woche die Krypto-Szene umgetrieben. Unterdessen hat die Derivateplattform BitMEX durch einen Daten-Fauxpas den Zorn ihrer Kunden auf sich gezogen. Das Meinungs-ECHO.
Leak bei der Bitcoin-Derivate-Börse BitMEX
Nachdem die Bitcoin-Derivate-Börse BitMEX versehentlich die E-Mail-Adressen tausender Nutzer versendet hat, sieht sie sich dem erwartbaren Shitstorm ausgesetzt. Da hilft auch nicht, dass die Börse sofortige Ursachenforschung und -behebung angekündigt hat.
Szenegröé DonAlt stellt klar:
Ihre Zusicherung, dass es nicht wieder passieren wird, hilft nicht wirklich, wenn die Daten aller Beteiligten bereits durchgesickert sind.
Your reassurance it'll not happen again doesn't really help if everyone's data has already been leaked.
— DonAlt (@CryptoDonAlt) November 1, 2019
Auch andere Nutzer wollen sich nicht der Antwort von BitMEX zufrieden geben. Manche gehen bei ihren Forderungen soweit, dass sie ihre verzockten Positionen zurückerstattet haben möchten.
Ich möchte meine liquidierten Gelder als Ausgleich zurück! Konstante Spam-E-Mails, jetzt wo persönliche Daten geleakt wurden!
I would like my liquated funds back as compensation!
Constant spam emails now with personal data leaked!— Epix Nation (@doore_henry) November 1, 2019
Man kann es ja einmal versuchen…
Nach Bekanntwerden des Daten-Fauxpas von BitMEX wurde der Twitter Account der Krypo-Derivate-Wechselstube offenbar Ziel von Hackern bzw. „Trollen“, um es in den Worten des Unternehmens zu sagen:
Wir möchten unseren Nutzern versichern, dass die Trolle zwar auf unser Twitter-Konto abzielen, Sie aber sicher sein können, dass alle Gelder sicher sind,
beteuerte die Plattform im Laufe des für sie rabenschwarzen Freitags.
China: Xi Jinping shillt Blockchain und die Welt verwechselt es mit Bitcoin
Die Blockchain-Ambitionen Chinas waren in der vergangenen Woche in aller Munde. Die von Regierungschef Xi Jinping angekündigten Investitionen in den Blockchain-Sektor hatte auch den Bitcoin-Kurs beflügelt.
Bitcoin werde keine Risse in der chinesischen Mauer der Ablehnung nichtzensierbarer Technologien verursachen, meint hingegen die Rating Agentur Weiss Crypto Ratings. In einem Tweet bezeichnet Weiss Bitcoin als „Antithese“ zur Ideologie der Kommunistischen Partei (KP):
China wird #BTC NIEMALS verwenden. Punkt. #Bitcoin ist ein offener, dezentraler, erlaubnisloser, zensurresistenter, digitaler Vermögenswert – Gegensatz zu allem, wofür die KP steht.
China will NEVER use #BTC. Period. #Bitcoin is an open, decentralized, permissionless, censorship-resistant, digital asset – antithesis of everything the CCP stands for. #crypto #cryptocurrency
— Weiss Crypto Ratings (@WeissCrypto) October 28, 2019
PlanB: Stock-to-Flow-Modell nicht für die Ewigkeit gemacht
Der Analyst PlanB hat die Betrachtung von Bitcoin nach dem Stock-to-Flow-Modell populär gemacht. Sollte sich die Korrelation zwischen Bitcoin-Kurs und Stock-to-Flow-Wert in den kommenden Jahren bestätigen, sagt das Modell einen Bitcoin-Kurs von einer Million US-Dollar voraus. Auch die BayernLB hat zuletzt Bitcoin unter dem Aspekt seiner Seltenheit beleuchtet und bullishe Berechnungen angestellt.
Auf die Frage eines Twitter Followers, wo sein Modell den Bitcoin-Kurs nach dem letzten Halving (um das Jahr 2140) verorte, räumte Plan B nun ein:
Ich setze normalerweise keine statistischen Modelle 120+ Jahre in der Zukunft ein. Ich würde mich freuen, wenn das Modell für 1 oder 2 oder vielleicht 3 weitere Halvings gilt. Vor allem da BTC in US-Dollar gemessen wird… wer weiß, was mit dem US-Dollar passiert, wenn die Fed immer mehr [quantitative Lockerung] betreibt.
I normally don't deploy statistical models 120+ years out into the future. I would be happy if the model holds for 1 or 2 or maybe 3 more halvings. Especially since BTC is measured in $ .. who knows what happens with $ if the FED keeps doing more QE (money printing).
— PlanB (@100trillionUSD) October 31, 2019
Max Keiser: Chinas Kryptowährung wird von Gold gedeckt sein
Wirtschaftsanalyst und TV-Moderator Max Keiser geht davon aus, dass China in den letzten Jahren massive Goldeinkäufe getätigt hat. Er schätzt die chinesischen Goldvorräte auf 20.000 Tonnen – und mit diesen solle die geplante chinesische Staatskryptowährung gedeckt sein.
Ich kann Ihnen sagen, dass die Kryptowährung, die China einführt, durch Gold unterstützt wird.
Für Keiser bedeutet das einen weiteren Sargnagel für den US-Dollar, der gegen Gold und Bitcoin immer weiter an Wert verliere.
Im weiteren Verlauf des Interviews mit dem Nachrichtensender KTCO News gewährt Keiser unter anderem Einblick in sein Portfolio, in dem sich neben Silber und Gold seit 2011 auch Bitcoin befinde.
Keiser gibt an, noch keinen einzigen Bitcoin verkauft zu haben.
Während seines Interviews konnte sich Keiser einen Seitenhieb auf seinen Lieblings-Bitcoin-Kritiker und Gold-Fan Peter Schiff nicht verkneifen.
Wenn Sie eine Bitcoin-Transaktion durchführen… die Transaktion ist die Abwicklung, die es besser macht als Gold und Fiat… Peter Schiff ist völlig ahnungslos, weil er die eingebaute Bitcoin-Settlement-Schicht nicht versteht,
stichelte der moderierende Analyst in Richtung des Goldmaximalisten Schiff.
Peter Schiff: Lieber Gold als Luft
Dieser reagierte auf Keiser, indem er die spekulative Golddeckung der chinesischen Kryptowährung als ein bearishes Szenario für Bitcoin interpretierte:
Nach @maxkeiser bin ich ein Idiot, weil ich denke, dass #Gold besseres Geld als Bitcoin ist. Er behauptet auch, dass China im Begriff ist, eine mit Gold unterlegte Kryptowährung einzuführen. Dies ist bullish für Gold und bearish für Bitcoin. Eine mit Gold hinterlegte Kryptowährung ist viel besser als eine mit nichts hinterlegte!,
meint Schiff in einem an Keiser adressierten Tweet.



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