Compound (COMP)

Compound (COMP) ist ein DeFi-Protokoll. Es ermöglicht Nutzern, unter anderem mit Lending durch das Geldverleihen Geld zu verdienen.

Was ist Compound (COMP)?

Compound ist ein dezentralisiertes Blockchain-Protokoll aus dem Bereich der Decentralized Finance (DeFi). Wer die Plattform nutzt, kann Kryptowährungen leihen und verleihen, ohne auf zentrale Akteure zurückzugreifen. Dabei greift Compound auf die technologische Infrastruktur der Ethereum-Blockchain zurück. 

Im offiziellen Whitepaper heißt es dazu:

“Compound ist ein Protokoll auf der Ethereum-Blockchain, das Geldmärkte ermöglicht. [D]iese bestehen aus Pools von Assets zu algorithmisch berechneten Zinsraten, die auf dem Gesamtvorrat und der Nachfrage resultieren”. 

Auszug aus dem Compound-Whitepaper

Das Projekt hat unter anderem das Ziel, Liquidität für DeFi-Anwendungen bereitzustellen. Nutzer können via Compound zum Beispiel ihr Geld im Liquidity Pool hinterlegen und bekommen dafür Geld ausgezahlt. So wird es möglich, “sein Geld für sich arbeiten zu lassen” beziehungsweise passives Einkommen zu generieren. Die Zinsen, die man dafür bekommt, variieren, je nachdem welche Kryptowährung man gerade einsetzt. 

Die Berechnung der aktuellen Zinsrate orientiert sich nach der vorhandenen Liquidität und der Nachfrage. Je weniger Einheiten einer Kryptowährung verfügbar sind und desto höher die Nachfrage, umso höher ist auch die Zinsrate. Eine Übersicht über die aktuellen Zinsraten (“Interest Rates”) kann man auf der offiziellen Hompepage finden.  

COMP indessen ist der zum Compound-Ökosystem gehörende Token. Wer eine gewisse Menge an COMP besitzt, kann diese einsetzen, um im Netzwerk bei Entscheidungen mitzuwirken, der Coin wird also für die “Governance” eingesetzt. 

Zudem dient der Token dazu, Nutzer zur Verwendung des Protokolls zu animieren. Wer etwa durch Lending, Borrowing oder das Zurückzahlen von Krediten mit dem Protokoll interagiert, bekommt dafür eine gewisse Menge an COMP Token ausgezahlt. 

Wie funktioniert Compound (COMP) im Detail?

Um den dezentralen Finanzbetrieb aufrecht zu halten, greift Compound auf Smart Contracts zurück. Diese “automatischen Verträge” funktionieren in diesem Zusammenhang als eine Art Extrakonto, auf das Nutzer ihre Kryptowährungen einzahlen. Sobald jemand seine Kryptowährungen im Protokoll hinterlegt hat, bekommt er oder sie dafür “cToken” ausgezahlt. Wer etwa Ether (ETH) im Protokoll hinterlegt, bekommt dafür cETH. 

Diese kann man zu einem späteren Zeitpunkt, wenn man sein hinterlegtes Geld zurück möchte, wieder einlösen. Dazu müssen sie nur mit den Smart Contracts in Interaktion treten und ihnen die entsprechenden Aufträge erteilen. In der Zwischenzeit können diese cToken nach Belieben weiterversendet werden. Einlösen kann man sie allerdings nur gegen die hinterlegte Kryptowährung. 

Wer steckt hinter dem Protokoll?

Das Projekt wurde von Geoffrey Hayes und Robert Leshner ins Leben gerufen. Im Jahr 2018 konnten die Gründer mit ihrer Idee bereits 8,2 Millionen US-Dollar von den Venture-Capital-Firnen Andreesen Horowitz und Bain Capital Ventures einsammeln. Ein Jahr später konnten sie das eingesammelte Kapital in einer weiteren Finanzierungsrunde auf 33,2 Millionen US-Dollar steigern. Dabei wurde bereits ein Anteil an COMP-Token an die Investoren ausgezahlt. Außerdem wurde ein Anteil auch für das Team zurückgehalten. 

Welche Vorteile und Nachteile hat die Verwendung von Compound?

Wer auf das Compound-Protokoll zurückgreift, kann die Vorteile von dezentralisierten Plattformen genießen. Das bedeutet vor allem: Es ist keine Registrierung oder Verifizierung notwendig, wie es bei zentralisierten Börsen oder auch Banken der Fall ist. So werden auch eventuelle Kosten für Mittelsmänner gespart. Das bedeutet: Nutzer können direkt miteinander in Kontakt treten und die Plattform nutzen.

Dezentrale Krypto-Protokolle bringen jedoch auch Nachteile mit sich. So gibt es etwa bei Krypto-Assets (Stablecoins ausgenommen) keine Garantie auf Preisstabilität. Die Assets sind starken Schwankungen ausgesetzt, weswegen die tatsächliche Höhe der Gewinne später ungewiss ist. 

Zudem können Smart Contracts für Schwachstellen anfällig sein, wodurch die Einlagen der Nutzer und Nutzerinnen auch gefährdet werden können. So sah sich Compound etwa im Oktober 2022 dazu gezwungen, die Einzahlung bestimmter Token für eine zeitlang zu pausieren. Der Grund dafür war die Sorge für mögliche Expploits beziehungsweise die Manipulation des Protokolls.  

Wo kann ich den Compound Token COMP kaufen?

Ein Tutorial wie du den Compound Token kaufen kannst, findest du in unserer COMP-Kaufen-Anleitung.

Wie kann ich bei Compound mitmachen?

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du in unserem Compound-Tutorial.

Häufige Fragen (FAQ)