Liquidität

Liquidität (zu deutsch „Flüssigkeit“) beschreibt die Fähigkeit von Unternehmen, Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen zu können.

Was ist Liquidität?

Liquidität ist eine wichtige Voraussetzungen für Märkte beziehungsweise Börsen, um reibungslos zu funktionieren. Märkte gelten als liquide, wenn ein Händler oder Investor einen bestimmten Vermögenswert unverzüglich verkaufen oder kaufen kann, so dass es immer einen handelsbereiten Partner gibt. Im Gegensatz dazu würde ein Markt, der nicht als liquide eingestuft wird, den Händler dazu zwingen, viel länger zu warten, bis seine Order schließlich ausgeführt wird.

Das bedeutet, dass Händler oft nach einem liquiden Markt suchen, um Finanzinstrumente effizient kaufen und verkaufen zu können – ohne zu lange warten oder unfaire Preise akzeptieren zu müssen. Daher sind liquide Märkte diejenigen, die ein hohes Handelsvolumen sowie eine angemessene (nicht zu große) Spanne zwischen Geld- und Brieforder aufweisen. Binance hat zum Beispiel einen liquiden Bitcoin-Markt, weil es immer Händler gibt, die bereit sind, BTC zu kaufen oder zu verkaufen, und der Geld-/Brief-Spread ist in der Regel sehr gering ist.

Ein weiterer Kontext, in dem Liquidität eingesetzt werden kann, ist die Buchhaltung, in der sich der Begriff Buchhaltungsliquidität auf die Fähigkeit der Kreditnehmer bezieht, ihre Schulden rechtzeitig zu begleichen. Daher gilt ein Unternehmen als liquide, wenn es in der Lage ist, seine Kredite und Schulden problemlos zu bezahlen.

Liquidität im Bereich der decentralized Finance (DeFi)

Da dezentrale Börsen im Gegensatz zu ihren zentralisierten Gegenstücken nicht auf Geldrücklagen zurückgreifen, sind sie darauf angewiesen, eine andere Lösung zu finden. Hier haben sich so genannte Liquidity Pools etabliert. In diese zahlen die Nutzer der dezentralen Börsen Handelspaare ein und werden dafür mit Zinsen belohnt. Für diesen Prozess hat sich die Bezeichnung Liquidity Mining eingebürgert.

Häufige Fragen (FAQ)