Krypto-Steuer
Je nach Land müssen Krypto-Investoren unterschiedliche Steuern auf Gewinne mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen zahlen. Dabei können verschiedene Fristen – wie Abgabefristen zur Steuererklärung, Haltefristen und Spekulationsfristen – sowie Freibeträge angewandt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, Gewinne mit Verlusten zu verrechnen und so die Steuerlast zu optimieren.
Die Besteuerung von Kryptowährungen
Krypto-Anleger in Deutschland, Österreich und der Schweiz versteuern Gewinne aus dem Trading mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen unterschiedlich. Je nachdem, in welchem Land du steuerpflichtig bist, treffen bestimmte Steuergesetze auf dich zu. Um allen rechtlichen Anforderungen nachzukommen und deine Steuerlast bestens zu optimieren, solltest du mit den grundlegenden Bestimmungen vertraut sein.
Im Artikel erklären wir dir, wie die Bestimmungen zur Versteuerung von Krypto-Coins und Token in Deutschland, Österreich und der Schweiz aussehen. Außerdem gehen wir darauf ein, welche Fristen, Freigrenzen und Berechnungsmethoden es gibt, welche Handlungen genau für die Krypto-Steuer relevant sind und welche Möglichkeiten es gibt, um die Krypto-Steuererklärung für Bitcoin und Co. zu vereinfachen.
Das Wichtigste zur Krypto-Steuer in Kürze
- In Deutschland sind Krypto-Gewinne aus Bitcoin und Co. steuerfrei, wenn sie länger als ein Jahr gehalten wurden oder innerhalb der Steuerfreigrenze von 1.000 Euro liegen, ansonsten wird der persönliche Einkommensteuersatz angewandt
- In Österreich werden Gewinne beim Verkauf von Kryptowährungen gegen Fiat-Geld mit einem einheitlichen Steuersatz von 27,5 % besteuert; der Tausch zwischen Kryptowährungen bleibt zunächst steuerfrei
- In der Schweiz sind private Gewinne aus dem Trading mit Kryptowährungen Teil des Privatvermögens und unterliegen so der Vermögenssteuer
- Indem du dich mit den Krypto-Steuer-Regelungen in deinem Land vertraut machst, kannst du deine steuerlichen Pflichten erfüllen und deine Steuerlast optimieren
Unterschiede bei der Versteuerung von Kryptowährungen in der DACH-Region
Wir erklären dir die Unterschiede in den Steuern auf Kryptowährungen zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Steuer auf Kryptowährungen in Deutschland
In Deutschland wird der Verkauf von Kryptowährungen als private Veräußerung behandelt und im Einkommensteuergesetz (ESTG) geregelt. Liegen die Krypto-Gewinne unter der Steuerfreigrenze von 1.000 Euro (vor 2024 waren es 600 Euro) oder hast du die Assets mindestens ein Jahr vor dem Verkauf gehalten, ist der Verkauf von Bitcoin und anderen Kryptos steuerfrei. Sonst fällt auf die Gewinne mit diesen Wirtschaftsgütern dein persönlicher Einkommensteuersatz an.
Krypto-Steuern in Österreich
Seit März 2022 sind Kryptowährungen in Österreich Teil des Kapitalvermögens. Gewinne aus dem Krypto-Trading werden unabhängig von der Haltefrist mit der Kapitalertragsteuer (KWSt) in Höhe von 27,5 Prozent besteuert. Beim Swappen verschiedener Krypto-Coins und -Token untereinander wird keine Steuer fällig. Der ursprüngliche Anschaffungspreis wird aber übertragen und beim abschließenden Verkauf für Fiat-Geld angerechnet.
Hast du deine Assets vor dem 1. März 2021 gekauft, gilt für diese die alte Regelung. Nach einer Haltefrist von einem Jahr ist der Gewinn aus dem Verkauf dieser Kryptowährungen – beispielsweise Bitcoin – steuerfrei.
Versteuerung von Krypto-Gewinnen in der Schweiz
In der Schweiz werden Gewinne aus dem privaten Krypto-Handel nicht separat versteuert. Als Teil des beweglichen Kapitalvermögens unterliegen diese der kantonalen Vermögenssteuer und werden mit anderen privaten Vermögenswerten jährlich zusammen in der Steuererklärung erfasst. Wie hoch die Vermögenssteuer ausfällt, hängt vom Kanton und dem Gesamtwert der privaten Vermögenswerte ab.
Welche Krypto-Transaktionen müssen versteuert werden?
Ob eine bestimmte Krypto-Transaktion in Deutschland versteuert werden muss, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dazu zählen die Haltefrist, die Gewinnspanne und die Höhe der Gewinne aus privaten Veräußerungen. Ob eine Transaktion, ein Tausch, Staking oder Mining die Besteuerung von Kryptowährungen auslösen kann, haben wir dir in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
Potenziell steuerpflichtig | Nicht steuerpflichtig |
---|---|
Gewinne aus: – Verkäufen – Swaps – NFT-Trading (Einkommensteuer) | Krypto-Käufe |
Krypto-Zahlungen (Einkommensteuer) | Transaktionen zwischen eigenen Wallets |
Airdrops Krypto-Bounties DeFi-Rewards (Einkommensteuer) | Krypto-Schenkung oder -Spenden (Grenzen und Fristen beachten) |
Staking, Lending & Mining (Einkommensteuer) | Neuschaffung von Assets durch Soft- oder Hard-Forks |
Initial Coin Offerings (ICOs) Initial Exchange Offerings (IEOs) (Einkommensteuer) | Transaktionsgebühren & Verluste (mit Gewinnen verrechenbar) |
Margin-Trading Futures (Terminkontrakten) (25 % Kapitalertragsteuer) | Krypto-Cashback in Fiat-Geld (Offenlegung in Steuererklärung empfohlen) |
Wie werden die Krypto-Steuern berechnet?
Um die Höhe deiner Krypto-Steuern richtig zu ermitteln, kannst du verschiedene Berechnungsmethoden und Regeln anwenden. In Deutschland sind dabei vor allem die Spekulationsfrist sowie die Freigrenzen für Gewinne aus privaten Veräußerungen wichtig. Zusätzlich entscheidet auch die Berechnungsmethode – FIFO oder LIFO – über die Bestimmung deiner steuerpflichtigen Gewinne. Um die Steuerlast zu optimieren, solltest du deine Verluste aus dem Handel mit den Gewinnen verrechnen. Die Versteuerung deiner so ermittelten Krypto-Gewinne mit Bitcoin und Co. erfolgt dann nach deinem Einkommensteuersatz.
Spekulationsfrist & Freigrenzen beachten
In Deutschland kannst du mithilfe der Halte- bzw. Spekulationsfrist bestimmen, ob deine Krypto-Gewinne unter Umständen steuerfrei sind. Nach einer Haltedauer von mindestens einem Jahr kannst du Krypto-Assets steuerfrei verkaufen.
Verkaufst du deine Kryptowährung vorher, musst du in Deutschland Steuern auf Gewinne über 1.000 Euro zahlen. Diese Freigrenze gilt allerdings für alle Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften. Verkäufe bei Ebay oder beispielsweise auf Flohmärkten zählen hier als hinzu. Diese Freigrenze ist praktisch, tradest du jedoch häufiger und realisiert dabei Gewinne, kann es schnell eng werden. Behalte daher immer die Spekulationsfrist deiner investierten Coins und Token sowie die jährliche Freigrenze im Blick!
FIFO oder LIFO?
Hast du eine Kryptowährung zu unterschiedlichen Zeitpunkten gekauft, kann es schwierig werden, die genauen Spekulationsfristen der Anteile zu ermitteln. Grundsätzlich ist die Ermittlung mit zwei Berechnungsmethoden möglich:
- First in, First Out (FIFO): Bei dieser Methode werden die zuerst gekauften Wirtschaftsgüter – in diesem Fall Kryptowährungen – als erstes verkauft. Grundsätzlich wird also der Anschaffungspreis der ältesten Coins zur Berechnung des steuerpflichtigen Gewinns herangezogen.
- Last In, First Out (LIFO): Bei der LIFO-Berechnung werden die zuletzt gekauften Anteile als erstes verkauft. Der Anschaffungspreis der jüngsten Coins wird als Grundlage zur Berechnung des steuerpflichtigen Gewinns herangezogen.
In Deutschland wird die FIFO-Methode zur Ermittlung der Krypto-Steuer genutzt. Dabei ist zu beachten, dass nicht die gesamten Anteile zum Anschaffungspreis der ältesten Coins genutzt werden, sondern lediglich auf den Anteil der zu diesem Preis gekauften Assets.
Gewinn- und Verlustrechnung
Erstellst du deine Krypto-Steuererklärung für den Handel mit Bitcoin und anderen Coins, kannst du Verluste mit deinen Gewinnen verrechnen und so deine Steuerlast senken. Hast du beim Verkauf von Assets Verluste realisiert, schmälern diese deine Gewinne und wirken sich auch auf die anfallenden Krypto-Steuern aus. Eine lückenlose Dokumentation deiner Käufe und Verkäufe hilft dir, dem Finanzamt transparent deine Gewinne und Verluste darzulegen, um am Ende auch wirklich nur die relevanten Einkünfte zu versteuern.
Wie hoch sind die Krypto-Steuern auf steuerpflichtige Gewinne?
Hast du deine Gewinne richtig ermittelt und mit möglichen Verlusten verrechnet, stellt sich noch die Frage nach der Höhe des Steuersatzes. Bei Investitionen in echte Kryptowährungen entspricht dieser in Deutschland deinem individuellen Einkommensteuersatz, der zwischen 14 und 45 Prozent liegen kann. Die genaue Höhe richtet sich nach deinen Einkünften. Außerdem hat die Bundesregierung eine Anhebung der Grenzwerte für das Jahr 2025 bekannt gegeben. Für die Steuererklärung und deine Gewinne mit Kryptowährungen ist das Jahr relevant, in dem die Gewinne realisiert wurden.
Steuersatz | Einkommen (2024) | Einkommen (2025) |
---|---|---|
0% | bis 11.604 Euro | bis 12.084 Euro |
14 – 24% | bis 17.005 Euro | bis 17.430 Euro |
24 – 42% | bis 66.760 Euro | bis 68.430 Euro |
42% | bis 277.825 Euro | bis 277.825 Euro |
45% | ab 277.826 Euro | ab 277.826 Euro |
Beispielrechnung: Diese Steuern werden beim Verkauf von Bitcoin fällig
Angenommen, ein Anleger hat Anfang November 2023 0,01 BTC gekauft, als der Kurs bei 33.000 Euro stand. Für diesen kleinen Teil seiner Bitcoin-Investition zahlt er also 330 Euro. Ein paar Monate später, im Mai 2024, kauft er weitere 0,01 BTC, diesmal für 550 Euro, weil der Kurs auf 55.000 Euro gestiegen ist.
Die Wahlergebnisse aus den USA lassen den BTC-Kurs im November 2024 ansteigen und bewegen unseren Investor zu einem Verkauf seiner 0,02 Bitcoin bei einem Kurs von 70.000 Euro pro BTC. Der Verkaufswert für die gesamten 0,02 BTC beträgt 1.400 Euro, was einen Gewinn von 520 € bedeutet.
Dieser Gewinn teilt sich wie folgt auf:
- Die 370 Euro Gewinn aus dem Bitcoin-Kauf im November 2023 bleiben steuerfrei, da die Spekulationsfrist abgelaufen ist.
- Die 150 Euro Gewinn aus dem Kauf im Mai 2024 sind steuerpflichtig, weil sie vor Ablauf der Spekulationsfrist verkauft wurden.
- Haben keine anderen privaten Veräußerungsgeschäfte stattgefunden oder liegt die Summe dieser Gewinne unter 1.000 €, ist auch dieser Teil des Gewinns steuerfrei.
Transaktion | Datum | Asset-Preis | Stückzahl | Kauf/Verkaufs-Preis | Kommentar |
---|---|---|---|---|---|
Kauf | 01.11.23 | 33.000 € | 0,01 | 330 € | Gewinn nach der Spekulationsfrist realisiert |
Kauf | 15.05.24 | 55.000 € | 0,01 | 550 € | |
Verkauf | 06.11.24 | 70.000 € | 0,02 | 1.400 € | Gewinn: – 370 € steuerfrei – 150 € steuerpflichtig |
So erstellst du deine Krypto-Steuererklärung
Wenn du deine Krypto-Gewinne aus Mining, Staking und dem Handel mit Bitcoin und Co. korrekt versteuern möchtest, führt kein Weg an der Steuererklärung vorbei. Doch keine Sorge – mit den richtigen Schritten und ein wenig Vorbereitung kannst du das unkompliziert meistern.
Viele Broker und Krypto-Börsen bieten mittlerweile einen Steuerreport oder einen Export aller Transaktionsdaten an, den du für die Ermittlung deiner anfallenden Krypto-Steuern nutzen kannst. Dadurch wird es einfacher, deine Transaktionen aller gehandelten Wirtschaftsgüter vollständig und korrekt zu erfassen, in die Steuersoftware zu importieren oder deinem Steuerberater zur Verfügung zu stellen.
Wir erklären dir, wo du deine Krypto-Gewinne in der Steuererklärung einträgst und wie du mit speziellen Steuersoftware einen einfachen Überblick über deine Trades und steuerpflichtigen Gewinne behältst. So stellst du sicher, dass deine Krypto-Steuererklärung korrekt und vollständig beim Finanzamt ankommt.
Wo werden Krypto-Gewinne in der Steuererklärung eingetragen?
In Deutschland gibst du Gewinne mit echten Kryptowährungen als private Veräußerungsgeschäfte in der Steuererklärung an. Als solche sind sie in der “Anlage SO” anzugeben. Das gilt allerdings nur, wenn die Summe aller privaten Veräußerungsgewinne die jährliche Freigrenze – ab 2024 sind das 1.000 € pro Person – überschreitet.
Hast du Gewinne mit Krypto-ETPs mit Auslieferungsption gemacht, werden auch diese wie echte Kryptowährungen besteuert und somit in der “Anlage SO” eingetragen. ETPs ohne Auslieferungsoption werden wie ETFs behandelt und Gewinne mit der Kapitalertragsteuer von 25 % zuzüglich eventueller Zulagen (Solidaritätszuschlag, Kirchensteuer) versteuert. Gewinne aus Termingeschäften mit Kryptowährungen (z.B. Futures) gibst du in der Steuererklärung unter “Anlage KAP” als Einkünfte aus Kapitalvermögen an.
Solltest du dir unsicher sein, wie deine Gewinne mit Kryptowährungen wie Bitcoin richtig versteuert werden, empfehlen wir dir, einen Steuerberater zu konsultieren. Eine Alternative bieten auch kostengünstige automatisierte Tools.
Steuersoftwares für eine einfachere Krypto-Steuererklärung
Die Nutzung einer speziellen Steuersoftware kann dir viel Arbeit abnehmen und die Ermittlung der anfallenden Krypto-Steuer erheblich erleichtern. Mithilfe dieser Tools kannst du deine Transaktionen importieren, Gewinne und Verluste automatisch berechnen und alles übersichtlich für die Steuererklärung aufbereiten. Zudem bieten viele dieser Anbieter API-Integrationen für Börsen und Wallets, sodass deine Krypto-Transaktionen automatisch erfasst werden. Gerade, wenn du regelmäßiger mit digitalen Währungen handelst, kann ein geeignetes Steuertool hier eine enorme Zeitersparnis bedeuten.
Einen guten Überblick über die verschiedenen Tools und die angebotenen Leistungen bieten dir unsere Steuersoftware-Reviews. Hier stellen wir dir verschiedene Anbieter detailliert vor und beleuchten das Angebot und die unterschiedlichen Features. Darüber hinaus kannst du von den zahlreichen Benutzererfahrungen und Bewertungen unserer Community profitieren und so genau das Tool finden, das am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
So kannst du bei der Krypto-Steuer sparen und Gewinne maximieren
Das Thema Steuern auf Krypto-Gewinne stellt viele Anleger zunächst vor eine Herausforderung. Beschäftigst du dich jedoch mit den Grundlagen und Strategien, erfährst du schnell, wie du deine Steuerlast effektiv senken kannst. Indem du die Spekulationsfrist und die Steuerfreigrenze für private Veräußerungsgewinne mit Krypto und Co. optimal nutzt sowie potenzielle Verluste aus Krypto-Trades geschickt gegen Gewinne verrechnest, maximierst du deine Krypto-Gewinne. Möchtest du die Krypto-Steuererklärung für Bitcoin und Co. effektiver gestalten, kannst du auf ein geeignetes Steuertool zurückgreifen. So behältst du deine Transaktionen im Blick und sparst dir gleichzeitig viel Zeit bei der Steuererklärung.
Um bei der Besteuerung von Gewinnen mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben, lohnt es sich, regelmäßig die steuerlichen Regelungen im Auge zu behalten. Die Höhe der Freigrenzen oder Änderungen bei der Besteuerung von Krypto-Erträgen wie Staking oder Lending kann nämlich durch den Gesetzgeber angepasst werden. Indem du die Steuern auf deine Krypto-Einkünfte effektiv kalkulierst und die Steuerlast optimierst, behältst du mehr von deinen hart erarbeiteten Gewinnen und kannst diesen optimal für zukünftige Investitionen nutzen.
FAQs – Wir beantworten die häufigsten Fragen rund um die Krypto-Steuer
Ja, je nach Land muss man Gewinne aus dem Krypto-Handel versteuern. Bitcoin und andere digitale Währungen sind so in Deutschland, Österreich und der Schweiz steuerpflichtig. Die Regelungen zur Krypto-Steuer unterscheiden sich dabei teils erheblich zwischen den einzelnen Ländern. In Deutschland regelt das Einkommensteuergesetz (EStG) die Besteuerung von Krypto-Coins und -Token. Die Versteuerung von Gewinnen aus dem Staking und Mining unterliegen separaten steuerlichen Bestimmungen.
Die Regelungen zur Besteuerung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen variieren je nach Land. So können beispielsweise Krypto-Gewinne in Deutschland nach einer Spekulationsfrist von einem Jahr oder unter 1.000 € steuerfrei sein, während in Österreich eine Steuer in Höhe von 27,5 % beim Verkauf von Krypto-Coins für eine Fiat-Währung anfällt. Der Tausch zwischen Kryptowährungen bleibt zunächst steuerfrei, die ursprünglichen Anschaffungskosten werden aber übertragen. In der Schweiz sind diese Einkünfte Teil des Privatvermögens und unterliegen keiner separaten Krypto-Steuer.
In einzelnen Ländern sind Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen grundsätzlich steuerfrei. So fallen in der Schweiz diese Einkünfte unter das Privatvermögen, weshalb keine gesonderte Krypto-Steuer anfällt. Allerdings werden die Krypto-Bestände in das Privatvermögen einberechnet und unterliegen als Teil dessen der kantonal variierenden, jährlichen Vermögensteuer.
In Deutschland fällt keine Steuer auf Krypto-Einkünfte an, wenn die Kryptowährungen länger als ein Jahr gehalten wurden. Zudem gilt eine jährliche Freigrenze von 1.000 Euro für Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften. Liegt der Gewinn unterhalb dieser Grenze, bleibt er ebenfalls steuerfrei. Übersteigt die Summe der Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften diese Freigrenze, wird der gesamte Betrag mit dem individuellen Einkommensteuersatz versteuert.
Ja, du kannst Verluste aus dem Krypto-Trading in Deutschland mit Gewinnen aus anderen privaten Veräußerungsgeschäften verrechnen. Diese Verrechnung kann deine Steuerlast senken und sollte in der Krypto-Steuererklärung ordnungsgemäß dokumentiert werden.
Drohen deine Einkünfte aus privaten Veräußerungsgeschäften die Freigrenze von 1.000 € nur geringfügig zu übersteigen und du müsstest den gesamten Betrag versteuern, kann es sich daher lohnen, durch gezielt realisierte Verluste wieder unter diese Grenze zu gelangen.
Das Finanzamt kann u.a. auf folgenden Wegen von Krypto-Gewinnen erfahren:
– Anfragen an oder Meldungen von Krypto-Börsen
– Kontrollmitteilungen von Banken
– Analysen von Blockchain-Daten
– Internationale Zusammenarbeit unter Steuerbehörden
– Datenabgleich und Prüfungen
– Selbstanzeige und Steuererklärung
In Deutschland wird der individuelle Einkommensteuersatz zwischen 14 % und 45 % auf steuerpflichtige Gewinne angewandt. Bei bestimmten Finanzprodukten ohne Auslieferungsoption gilt hingegen die Kapitalertragsteuer von 25 %, zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. In Österreich fällt der einheitliche Steuersatz von 27,5 % beim Wechsel von Kryptowährungen gegen Fiat-Währungen an. In der Schweiz unterliegen Kryptowährungen als Teil des Privatvermögens lediglich der kantonal unterschiedlichen, jährlichen Vermögensteuer.