The Graph (GRT)

The Graph (GRT) ist ein dezentrales Protokoll, das auf den Blockchain-Datentransfer ausgerichtet ist.

Was ist The Graph (GRT)?

The Graph (GRT) zielt darauf ab, Daten von Blockchain-Protokollen abzufragen und zu indexieren. Wie man der offiziellen Homepage entnehmen kann, soll der Datentransfer durch den Einsatz von The Graph deutlich einfacher werden. Aktuell beschränkt sich das Projekt auf die Datenabfrage von der Ethereum-Blockchain. So soll das Projekt etwa dabei helfen, einzelne Non Fungible Token (NFTs) von Projekten wie Bored Ape Yacht Club untereinander zu vergleichen. Man soll durch den Einsatz des Protokolls etwa gesamte NFT-Kollektionen filtern können, um zum Beispiel herauszufinden, welche NFTs zu welcher Adresse gehören.

Wie funktioniert The Graph (GRT) im Detail?

Um die Daten zu filtern, setzt das Blockchain-Projekt auf APIs (Programmierschnittstellen), die sie als “Subgraphs” bezeichnen. Letztere wiederum soll man mit einer standardmäßigen GraphQL API auslesen können. Dafür wiederum gibt es sowohl einen gehosteten Service als auch ein dezentrales Protokoll. Hinter beiden steht die Open-Source-Implementierung namens “Graph Node”.

Wie funktioniert The Graph (GRT)?
Funktionsweise von The Graph. Quelle: thgraph.com. Screenshot: BTC-ECHO.

Wer mit dem Protokoll interagieren möchte, kann so genannte Subgraph Descriptions erstellen, also Regelwerke, die festlegen, welche Daten auf welche Weise von der Blockchain abgefragt werden. Graph Node untersucht dann alle neuen Blöcke, die an die Ethereum-Blockchain geheftet werden und wertet diese nach den aufgestellten Regeln aus.

Tokenomics: Welche Rolle spielt der GRT-Token?

Der GRT Token tritt in diesem Geflecht als Utility Token auf. Er hilft einerseits dabei, die Provider von Daten mit den Konsumenten innerhalb des Netzwerkes zu koordinieren. Andererseits soll er Netzwerk-Teilnehmer dazu animieren, aufbereitete Daten bereitzustellen. Kurzum: Wer bestimmte Daten anfordert, bezahlt mit GRT. Wer diese bereitstellt, bekommt zur Belohnung GRT.

Um dieses Geflecht besser zu verstehen, hilft es, einen Blick auf die einzelnen Arten von Netzwerkteilnehmern in The Graph zu werfen.

Indexers

Indexer versorgen Konsumenten mit Daten. Dafür bekommen sie “Query Fees”, also Gebühren, die Entwickler oder Nutzer bezahlen, wenn sie Daten abfragen. Außerdem bekommen sie zusätzlich jährliche Rewards in Form von GRT ausgezahlt. Diese hängen davon ab, wie viele Subgraphs sie bereitstellen.

Delegators

Delegators sorgen für die Organisation im Netzwerk. Sie weisen jenen Teilnehmern (Indexers) GRT Token zu, die Daten indexieren. Für diese Aufgabe erhalten die Delegatoren wiederum einen Teil der Gebühren, die man dafür zahlen muss, wenn man Daten in Anspruch nimmt. Außerdem bekommen sie auch einen Anteil an den Rewards, die die Indexer jährlich ausgezahlt bekommen. Wie hoch dieser Anteil ist, bestimmen die Indexer. Somit sorgen sie für einen höheren Wettbewerb unter den Delegators.

Curators

Curators sind für die Qualitätsbewertung im Netzwerk zuständig. Wenn sie hochqualitative Subgraphs identifizieren, weisen sie ihnen GRT zu und bekommen selbst als Belohnung Token ausgezahlt.

Developers

Developers erstellen Subgraphs, die Blockchain-Daten abfragen. Sie können dabei auch auf bereits vorhandene Subgraphen zurückgreifen, um Daten in ihre eigenen dApps zu ziehen. Für diese Anfragen bezahlen sie mit dem The Graph Token.

The Graph (GRT): Burn-Mechanismus und Token-Verteilung

Ursprünglich wurden 10 Milliarden GRT ausgeschüttet. Im Gegensatz zu vielen anderen Kryptowährungen ist der Gesamtvorrat jedoch nicht begrenzt. Vielmehr ist der Plan, den Supply jährlich um drei Prozent zu erhöhen, um damit die Rewards für Indexer sicherzustellen.

Demgegenüber steht jedoch ein Burning-Mechanismus. So wird schätzungsweise ein Prozent des Gesamtvorrats an Token verbrannt. Wie das Projekt selbst schreibt, wird sich diese Prozentzahl in Zukunft voraussichtlich erhöhen, wenn es mehr Netzwerkaktivität geben sollte.

Häufige Fragen (FAQ)