Zero-Knowledge-Beweis: JPMorgan plant dezentrales Prüfsystem

Die Zerocoin Electric Coin Company, kurz: Zcash und JPMorgan haben die Integration und die erste Implikation des Zero-Knowledge-Beweis in Quorum angekündigt. Es soll ein dezentrales Prüfsystem entwickelt werden, mit dem Transaktionen auf ihre Rechtmäßigkeit hin überprüft werden können.
Beim Zero-Knowledge-Beweis geht es darum, die Kenntnis und Existenz geheimer Informationen zwischen Kommunikationspartnern zu beweisen, ohne diese tatsächlich preiszugeben. Zooko Wilcox, CEO von Zcash, sieht die Implikation ihrer Technologie in Quorum als eine der bedeutendsten Entwicklungen dieser Zeit. Die Implementierung der Technologie in die Blockchain versichere einerseits Diskretion, während sie andererseits eine Offenlegung von eventuellen Geheimnissen garantiert. Beides seien grundlegend wichtige Bestandteile von Finanztransaktionen, so Wilcox.
Die Implikation der Software bedeutet konkret, dass eine unabhängige Prüfung von Transaktionen durchführbar wird, ohne die privaten Daten der User offenzulegen. So würde es schließlich ermöglicht, über die Rechtmäßigkeit von Transaktionen zu entscheiden, ohne beispielsweise den Public Key oder die Transaktionssumme der jeweiligen Transaktion preiszugeben.
Allerdings beinhaltet die Implikation keinen sogenannten „God Key“, der einer Autorität die Möglichkeit geben würde, nachträgliche Veränderungen zu vollziehen. Quorum’s Smart Contract Language, Constellation, die die Verträge in der Blockchain regelt, würde einen solchen allerdings benötigen. Denn um ein Finanzprodukt zu erschaffen, welches keine zentralisierte Autorität benötigt, integriert der Urheber einen Public Key in alle relevanten Regulatoren und garantiert so den nötigen Zugang, um letztendlich eine Nachweisprüfung möglich zu machen.
Wenn jedoch alles so läuft, wie es JPMorgan und ZCash ankündigen, könnten die Ergebnisse ein komplett neues System von Finanz-Produkten ins Leben rufen, die ohne Bedarf einer zentralen Autorität funktionieren. So könnte man kosten- und zeitintensive Clearing-Gesellschaften aussparen.
Der Zero-Knowledge-Beweis soll zunächst als open-source-Software erscheinen. So wird es Einzelpersonen und Unternehmen erlaubt, das System vor seinem Einsatz zu testen, zu modifizieren und ggf. zu erweitern.
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