Konkurrenz für Ethereum? R3 Corda: Token für DeFi- und CBDC-Projekte jetzt live

Ein Zusammenschluss mehrer Banken, der als Cordite Society bekannt ist, führt auf dem Corda-Netzwerk von R3, erstmalig den XDC-Token ein. Welches potential besitzt der regulierungsfreundliche Token? Kann XDC den DeFi-Space aufmischen und zur ernsthaften Konkurrenz der Ethereum-Blockchain werden?

Leon Waidmann
Teilen

Der Token des Corda-Netzwerk ist laut der britischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FSA) ein „Exchange Token“. Somit stellt XDC, ein dezentralisiertes Instrument für den Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen ohne traditionelle Vermittler dar.

Darüber hinaus erfüllt der XDC-Token alle Standards der Financial Action Task Force (FATF) für digitale Vermögenswerte. Zudem entspricht der Token auch allen Richtlinien der Anti-Geldwäsche-Gesetze (AML).

Dadurch ist der vom Finanz-Konsortium R3 entwickelte Token im Vergleich zu vielen auf Ethereum basierenden DeFi-Token umfassend reguliert. Durch die regulierungsfreundlichen Eigenschaften des neuen XDC-Token, können große Institutionen besser mit dem Corda-Netzwerk arbeiten.

Corda fordert den Ethereum DeFi-Space heraus

Cordas XDC-Token entscheidet sich grundsätzlich von den Ethereum-Token, da es speziell für den Bankensektor entwickelt worden ist. Einer der größten Finanzierer und Leiter des Corda-Projektes ist, eine der 30 größten Finanzinstitute der Welt, die Roayl Bank of Scotland (RBS).

Während ERC-20-Token den anfänglichen Boom des Initial Coin Offering (ICO) auslösten, indem Startups weltweit Milliarden einsammeln konnten, will die Cordite Society verschiedene Vermögenswerte des traditionellen Bankensektors tokenisieren und einen „Banken-ERC-20-Standard“ schaffen.

Dadurch ist es möglich, dass die Distributed-Ledger-Technologie endlich den Durchbruch im traditionellen Bankensystem schafft. Zudem könnte auch der Ethereum DeFi-Sektor, durch das Corda-Netzwerk in Bedrängnis geraten.

Ben Wyeth, Direktor der Cordite Society und Hauptentwickler von XDC glaubt das XDC dabei helfen wird, Finanzinstitutionen in den DeFi-Space zu bringen.

XDC ermöglicht es Unternehmen und Finanzinstituten in den DeFi-Space einzutreten. Die Corda-Blockchain und der XDC-Token lösen vor allem die regulatorischen Herausforderungen digitaler Währungen.

Was bedeutet das für DeFi auf Ethereum?

Cordas XDC-Token zeigt, dass die erforderliche Rechtsstruktur für DeFi bereits vorhanden ist. Banken könnten somit ähnliche DeFi-Plattformen wie Uniswap oder Yearn Finance schaffen, die vollständig mit den Regularien der Aufsichtsbehörden kompatibel sind.

Da dadurch der dezentralisierte Charakter vieler Ethereum DeFi-Projekte verloren gehen kann, ist noch unklar inwieweit das Corda-Netzwerk in Zukunft eine echter DeFi-Konkurrent für Ethereum ist.

Dennoch bietet XDC vor allem Institutionen, eine unternehmenstaugliche und regulierungsfreundliche digitale Währung. Viele Projekte, die denen des Ethereum DeFi-Space ähneln könnten zukünftig durch die Corda in den Mainstream gelangen.

Beispielsweise sagte Hauptentwickler Wyeth, dass verschieden Zentralbanken die Corda-DLT für das Halten von Stable Coin oder für CBDC-Projekte nutzen könnten:

Die Corda-Blockchain ist für den Bau von Stable Coins und insbesondere für die Herausgabe von CBDC ideal. Wir erwarten nun, dass andere die Corda nutzen , um damit ihre eigenen Stable Coins und CBDs zu erschaffen.

Du willst Chainlink (LINK) kaufen oder verkaufen?
Wir zeigen dir in unserem Leitfaden, wie und wo du einfach und seriös echte Chainlink (LINK) kaufen kannst.
Chainlink kaufen