Krypto in den US-Wahlen So Bitcoin-bullish wird der US-Wahlkampf

Zwei Kandidaten der US-Präsidentschaftswahl akzeptieren bei den Wahlkampfspenden Bitcoin und stellen ihre Krypto-Pläne für 2024 vor.

Dominic Döllel
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Bitcoin

Beitragsbild: Picture Alliance

| Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. auf der Bitcoin Miami Konferenz 2023

Bitcoin polarisiert, auch in der US-Politik. Während der aktuelle Präsident gegen die Krypto-Industrie vorgeht, finanzieren seine Konkurrenten den bevorstehenden Wahlkampf mit BTC. Ohnehin: Im Vergleich zu Joe Biden, sind Vivek Ramaswamy und Robert F. Kennedy Jr. äußerst Bitcoin-bullish. Letzterer verspricht sogar, die älteste Kryptowährung gegen “invasive Überwachung” durch die Regierung zu schützen.

Demokrat Kennedy Junior ist Bitcoiner

Auf einer Konferenz in Miami erklärte der Neffe des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, wie er Bitcoin in seinen Wahlkampf einbauen wolle. “Als Präsident werde ich sicherstellen, dass Ihr Recht, Bitcoin zu besitzen und zu verwenden, unantastbar ist. Ich werde das Recht auf Selbstverwahrung verteidigen”, so der demokratische Präsidentschaftskandidat.

Kennedy selbst ist überzeugter Bitcoiner. Durch den Trucker-Protest in Kanada letztes Jahr sei er ins Rabbit Hole gefallen: “Als ich diese Katastrophe, diesen verheerenden Einsatz staatlicher Repression, miterlebte, wurde mir zum ersten Mal klar, wie wichtig freies Geld für die Freiheit ist.”

Kritik gab es zudem am Haushaltsplan 2024 des Weißen Hauses. Demnach möchte die Biden-Regierung den für Krypto-Mining verwendeten Strom mit 30 Prozent besteuern, um die Mining-Aktivitäten zu reduzieren. Zwar nicht auf einmal, sondern 10 Prozent über drei Jahre verteilt. Der in den USA ansässigen Mining-Industrie würde die Steuererhöhung dennoch einen heftigen Dämpfer versetzen.

Wahlkampf-Spenden mit Bitcoin

Um seine Pläne in Zukunft als Präsident durchzudrücken, müsste Kennedy, der unter anderem auf Querdenker-Veranstaltungen Verschwörungsideologien bezüglich 5G, Impfungen und der Covid-19-Pandemie verbreitet, den bevorstehende Wahlkampf gewinnen. Finanzieren möchte er diesen unter anderem mittels Bitcoin-Spenden. Damit ist er nicht allein. Sein Konkurrent, Vivek Ramaswamy, hat ebenfalls angekündigt, Unterstützungshilfe in BTC zu akzeptieren. Auf der Konferenz in Miami erklärte Ramaswamy: “Machen wir die Wahl 2024 zu einem Referendum über Fiat-Währungen.”

Berechtigte US-Bürger und Personen mit ständigem Wohnsitz in den USA können bis zu 6.600 US-Dollar für die Kampagne spenden. Die Wohltäter erhalten dann einen Non-fungible Token (NFT), wie aus der Website hervorgeht.

Sam Bankman-Fried mit Millionen-Spende

Kennedy und Ramaswamy sind zwar die ersten Präsidentschaftskandidaten, die Wahlkampfspenden in Bitcoin akzeptieren. In der Vergangenheit haben US-Politiker beider Häuser aber bereits diverse Unterstützungen in Form von Kryptowährungen erhalten. Ein prominenter Wohltäter: Sam Bankman-Fried.

Der FTX-Gründer spendete letztes Jahr rund fünf Millionen US-Dollar an die Biden-Kampagne und mehr als neun Millionen an Kongressabgeordnete. Im Mai 2022 kündigte Bankman-Fried Spenden zwischen 100 Millionen und einer Milliarde US-Dollar bei den Präsidentschaftswahlen 2024 an. Nach dem Kollaps seines Imperiums dürften die Kandidaten vergeblich darauf hoffen.

Bitcoin-Präsident? So groß sind die Chancen

Eine neue Hoffnung für die Krypto-Industrie der USA ist derweil Kennedy Junior. Neben den Plänen von Joe Biden gehen zudem Regulierungsbehörden stark gegen die Branche vor. Sollte der Bitcoin-Advokat und aktuelle Präsidentschaftskandidat gewinnen, könnten sich die Lage wieder entspannen.

Dass Kennedy zum 46. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt wird, scheint derweil aber äußerst unwahrscheinlich. Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage habe Biden einen zweistelligen Vorsprung vor anderen möglichen demokratischen Kandidaten, darunter auch der Sohn Robert F. Kennedys. Präsident hin oder her: die Bitcoin-Adoption steigt immer weiter.

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