Die US-Börsenaufsicht SEC hat den Antrag auf einen Bitcoin-Spot-ETF von BlackRock akzeptiert. Die Annahme bedeutet den Beginn des offiziellen Prüfverfahrens. Damit ist der Bitcoin-Spot-ETF-Antrag des weltgrößten Vermögensverwalters zwar noch nicht genehmigt. BlackRock hat aber die erste regulatorische Hürde in einem längeren Prozess mit der SEC überwunden.
Der Finanzgigant steht nicht alleine da. Die SEC prüft zudem die Anträge verschiedener Fonds, darunter WisdomTree, VanEck und Invesco. Zwischen den größten Vermögensverwaltern der Welt ist ein Rennen um die Genehmigung ausgebrochen. Jeder will das Anlageprodukt als erster auf den Markt bringen. Ein Vorteil für die Kryptobranche: Durch die vielen Anträge, steigen die Erfolgsaussichten. Die unterschiedlichen ETF-Einreichungen zwingen die SEC zur genauen Überprüfung, zumal die Behörde seit der Niederlage im Ripple-Rechtsstreit noch stärker in der Kritik steht.
Bitcoin-ETF: Katalysator für Bullenmarkt
Seit der Einreichung der Anträge von BlackRock und Co. herrscht Euphorie am Kryptomarkt. Schließlich hätte die Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs starke Auswirkungen auf die Preisentwicklung von Bitcoin.
Eine Beispielrechnung: Die fünf größten Vermögensverwalter der Welt verwalten rund 25 Billionen US-Dollar. Würden lediglich ein Prozent davon kontinuierlich in Bitcoin umgeschichtet oder durch neue Gelder angelegt werden, würde dies einem Mittelzufluss von rund 250 Milliarden US-Dollar entsprechen. Bei einer aktuellen BTC-Marktkapitalisierung von knapp 600 Milliarden US-Dollar ein nennenswerter Effekt.
Der Bitcoin-Kurs war kurz nach Bekanntgabe der ETF-Anträge über 30.000 US-Dollar geklettert. Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert die älteste Kryptowährung bei 30.245 US-Dollar und hat sich in den letzten Wochen kaum bewegt. Nach dem Ripple-Sieg vergangene Woche explodierten die Kurse vieler Altcoins, allerdings nicht von Bitcoin. Daher ist auch die Bitcoin-Dominanz wieder gesunken, verbleibt aber mit rund 50,07 Prozent auf einem hohen Niveau.
Wie die SEC die Anträge bewertet, bleibt abzuwarten. Bisher hat die US-Börsenaufsicht alle Bitcoin-Spot-ETF-Anträge abgewiesen. In anderen Wirtschaftszonen gibt es bereits derartige Finanzprodukte, darunter etwa in Kanada, Australien und zuletzt auch Europa. Maßgeblich entscheidend für den Kryptomarkt ist aber weiterhin die USA.