CLST Schweizer Start-up will die Lending-Krise ausnutzen

Nach den Turbulenzen im Lending-Sektor will ein Schweizer Start-up das Krypto-Kreditgeschäft für transparenter gestalten.

Daniel Hoppmann
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Geldsack neben US-Dollar-Bündel.

Beitragsbild: Shutterstock

| Nach der Krise bei zahlreichen Kreditdienstleistern, will CLST das Krypto-Lending für institutionelle Anleger transparenter machen.

Die Krise im Lending-Sektor sitz dem Krypto-Space noch tief in den Knochen. Der Pleitewelle von Terra (LUNA) fielen zahlreich Kreditdienstleister wie Celsius, Three Arrows Capital oder auch Voyager Digital zum Opfer und hinterließ Spuren im ohnehin schon angeschlagenen Markt. Die Auswirkungen für die restliche Krypto-Industrie war mitunter fatal: Massenentlassungen, Standortschließungen und Rettungsaktionen.

In der Folge sahen manche Marktbeobachter die teils unübersichtlichen Finanzkonstrukte beim Krypto-Lending als Ursache für den Crash und den folgenden Lawineneffekt. Mehr dazu hier.

Das Schweizer Start-up CLST will dieses Geflecht entwirren. Dafür arbeitet man an einem eigenen Money Market: einer Plattform für institutionelle Anleger und Trader. Darauf sollen sowohl besicherte als auch unbesicherte kurzfristige Kredite, etwa für Stablecoins, Krypto-Assets oder auch Fiat vergeben werden können. Mit dem Schwerpunkt auf Preisfindung, Preisabgleich, Preisverhandlung, Abwicklung und Reporting decke die Lösung von CLST den gesamten Lebenszyklus einer Kreditvergabe und -aufnahme ab, heißt es in einer Mitteilung, die BTC-ECHO vorliegt.

Darüber hinaus setzt man auf Automatisierung und Transparenz. Denn Teilnehmer müssen sich auf dem Marktplatz verifizieren lassen.

Mit dem Konzept konnte die Schweizer Lending-Plattform bereits namhafte VCs überzeugen. In einer Seed-Runde holte man unter der Leitung der Spartan Group Investoren wie Coinbase Ventures, Kraken Ventures oder auch TX Ventures mit an Bord. Krzysztof Bialkowski, Investment Director bei TX Ventures, kommentierte die Investition:

Die jüngsten Entwicklungen auf dem Markt haben gezeigt, dass in diesem hochattraktiven Segment dringend eine weitere Professionalisierung und Strukturierung erforderlich ist.

Darüber hinaus launchte man Anfang des Jahres eine erste Testversion der Lending-Plattform mit circa 30 Institutionen. Im weiteren Verlauf wolle man auch mit einer breiteren Marktversion der Anwendung live gehen.