Coinbase – Test und Erfahrungen
Der 2012 von Brian Armstrong und Fred Ehrsam gegründete Broker Coinbase ist ein dominierender Player am Krypto-Markt. Nach Handelsvolumen ist die Plattform der führende Broker in den USA. Was kann der Broker? Und wo besteht Nachbesserungsbedarf? In unserem Test fühlen wir dem Unternehmen auf den Zahn.
Was ist Coinbase ?
Lange Zeit gab es für US-Krypto-Enthusiasten nur eine seriöse Anlaufstelle: Coinbase. Der Broker hat es alleine aufgrund seiner langjährigen Historie zu einiger Bekanntheit gebracht. Mittlerweile ist die Plattform jedoch viel mehr als nur Broker. Das Unternehmen hat sich zu einer Art Krypto-Hub inklusive Advanced Modus, Custody-Lösung und sogar einem Venture-Capital-Arm gemausert.
Zahlarten
Nutzer können ihr Konto mithilfe von SEPA, Kredit-/Debitkarte, Sofort-Überweisung und PayPal bestücken.
Gebühren
Die Nutzung der Plattform ist grundsätzlich kostenlos.
Es gibt einen Einsteiger- und einen fortgeschrittenen Modus mit jeweils unterschiedlichen Gebührenmodellen. Im Einsteigermodell zahlen Nutzer eine Transaktionsgebühr von 1,49 Prozent. Hinzu kommt der Spread in Höhe von 1 Prozent. Das ist im Branchenvergleich eher teuer. Die Gebühren sinken prozentual, wenn höhere Beträge gehandelt werden. Weitere Informationen zu den Gebühren erhaltet ihr auf der Gebührenübersichtseite
Ein etwas besseres Bild zeigt sich im Advanced Modus. Dort zahlt man Transaktionsgebühren von maximal 0,4 Prozent für eine Maker und 0,6 Prozent für eine Taker Order und der Spread entfällt. Die Gebühren nehmen sukzessive ab: Für eine Maker-Order über 50.000 US-Dollar werden nur noch 0,15 Prozent fällig und eine Maker-Order ab 250 Millionen US-Dollar ist kostenlos. Weitere Infos zu den Gebühren im Advanced Modus findet ihr hier
Coins
Auf der Plattform können Nutzer über 220 Kryptowährungen handeln. Abgedeckt werden die größten Kryptowährungen nach Handelsvolumen, wie Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Binance Coin (BNB), Cardano (ADA), Ripple (XRP), Solana (SOL), Dogecoin (DOGE), Polkadot (DOT) aber auch kleinere Projekte.
Sicherheit
Das Unternehmen implementiert alle branchenüblichen Sicherheitsstandards wie Zwei-Faktor-Authentifizierung via App oder SMS. Zudem hält die Plattform eigenen Angaben zufolge 98 Prozent seiner Krypto-Assets im Cold Storage und hat diese sogar noch versichert.
Der Broker propagiert auf einer eigenen Support-Seite ferner Best Practices wie starke Passwörter und die Aktivierung der 2-Faktor-Authentifizierung. Es findet eine Verschlüsselung privater Daten im AES-256-Standard statt.
Bei verdächtigen Kontoaktivitäten steht Nutzern zudem eine 24/7-Hotline zur Verfügung, um ihr Konto zu sperren. Es gibt außerdem einen sogenannten Vault, in dem Transaktionen mehrfache Genehmigungsstufen durchlaufen müssen oder zeitverzögert ausgeführt werden.
Die Coinbase Germany GmbH erhielt als erste die Lizenz zur Verwahrung und zum Eigenhandel von Kryptodevisen der BaFin. Darüber hinaus ist die US-amerikanische Muttergesellschaft an der Börse notiert und publiziert in diesem Kontext regelmäßig extern geprüfte Geschäftsberichte.
Support
Mit dem Helpcenter hat der Broker eine eigene Abteilung für Support-Anfragen. Wir haben uns dort schnell zurechtgefunden. Der Support ist per Chat, E-Mail und Telefon zu erreichen.
Benutzerfreundlichkeit
Nutzerfreundlichkeit steht hier an erster Stelle. Tatsächlich stellte sich die Benutzeroberfläche im Praxistest als äußerst übersichtlich heraus. Was uns nicht so gut gefällt, ist das umständliche KYC. Bevor man überhaupt Zugang zur Plattform erhält, fragt die Plattform alle KYC-relevanten Details ab. Es wäre schön, wenn man sich zunächst auf dem Broker umschauen könnte, bevor Dokumente wie der Ausweis hochgeladen werden müssen. Dies hat aber wohl regulatorische Hintergründe.
Features
Hervorzuheben ist das übersichtliche User Interface. Vor allem Neulinge werden hier auf ihre Kosten kommen. Auch die Sicherheitsinfrastruktur kann sich sehen lassen: 98 Prozent der Coins liegen im Cold Storage und sind so vor Diebstählen gesichert. Die schiere Menge an Produkten, die unter dem Namen Coinbase firmieren, ist beeindruckend. Neben dem Broker bietet das Unternehmen Dienste wie Coinbase Advanced, Coinbase Prime (Institutioneller Krypto-Handel), einen Asset Hub für Token Offerings und sogar eine Visa Debitkarte für das Ausgeben von BTC und Co.
Interface
Hier findest du Ausschnitte aus dem Coinbase Interface.