Regulierungs-ECHO: Liechtenstein stellt die Weichen auf Blockchain

Der EZB-Chefaufseher mahnt Malta zur strengeren Beachtung der Antigeldwäscherichtlinien an, während die Bitcoin-Börse Bittrex ihren europäischen Hauptsitz von der „Blockchain Island“ nach Liechtenstein verlegt. Dort erwartet Bittrex eine progressive Regulierung: Das liechtensteinische Parlament hat ihr Blockchain-Gesetz auf den Weg gebracht. Unterdessen haben Investment-Firmen in Japan einen Verband zur Regelung von Security Token Offerings gegründet. Das Regulierungs-ECHO.

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock

Japan: Finanzunternehmen gründen STO-Vereinigung

Sechs große japanische Brokerfirmen haben die Gründung der Japan Security Token Offering Association (Japan STO Association) bekannt gegeben. Der Verband möchte Richtlinien für Security Token Offerings (STO) entwickeln. In Japan darf sich der Krypto-Sektor in einem gewissen Rahmen selbst regulieren.

Malta: EZB-Chefaufseher fordert strengere Regulierung

Der Vorsitzende des EZB-Aufsichtsgremiums Andrea Enria übt Kritik an den Methoden der maltesischen Behörden, die Finanzgeschäfte ihrer Banken zu kontrollieren. Enrias Einwand folgt auf die scharfe Kritik, die aus dem vor zwei Wochen veröffentlichten Bericht von Moneyval hervorgeht. Darin hat der Expertenausschuss des Europarats zur Bekämpfung von Finanzkriminalität Malta wegen unzureichender Bekämpfung der Finanzkriminalität angeprangert und die Behörden aufgefordert, ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung verstärkt anzuwenden.

Durchbruch im Crypto Country: Liechtenstein verabschiedet Blockchain Act

Liechtenstein hat eine umfassende Rechtsgrundlage für die Krypto-Industrie verabschiedet. Das Blockchain-Gesetz schafft vor allem im Bereich der Token-Ökonomie bzw. Tokenisierung mehr Rechtsklarheit. So lautet auch die offizielle Bezeichnung des Blockchain-Gesetzes Token- und VT-Dienstleister-Gesetz, kurz TVTG. Es soll 2020 in Kraft treten.

Zahlungsmethode für Kryptowährungen soll laut Maduro bald in Venezuela eingeführt werden

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro teilt mit, dass die Regierung Venezuelas Kryptowährungen bereits als „Methode für nationale und internationale Zahlungen“ nutze. Die Zentralbank prüft nun, ob sie den Zahlungsverkehr mit Kryptowährungen regulieren kann.

Schweiz: Die Finma blickt weiterhin gelassen auf Facebooks Libra

Der Vorsitzende des Aufsichtsgremiums der Europäischen Zentralbank (EZB) Andrea Enria hat die Behörden Maltas aufgefordert, ihre Banken strenger zu überwachen. Seit der Schließung der maltesischen Bank Pilatus und der Festnahme ihres Chefs im vergangenen Jahr stehen die Behörden Maltas unter besonderer Beobachtung. Der EZB-Chefaufseher zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass der Inselstaat den Forderungen nachkommt.

Tschüs Malta, hallo Liechtenstein: Bitcoin-Broker Bittrex kündigt „Bittrex Global“ an

Bittrex verlegt ihren europäischen Hauptsitz nach Liechtenstein. Die Bitcoin-Börse will dort die neue Trading-Plattform „Bittrex Global“ starten. Der Release der Plattform ist für den späten Oktober 2019 anvisiert. Dafür wird die maltesische Plattform Bittrex International geschlossen.

Usbekistan: Bitcoin Minern droht drastische Strompreiserhöhung

Der zentralasiatische Staat Usbekistan kündigt drastische Steuererhöhungen als Instrument gegen exzessives Krypto-Mining an. Die Maßnahmen berufen sich auf erhöhten Stromverbrauch und sollen die Miner mit einer neuen Steuer belegen. Die Abgaben werden um 300 Prozent wachsen, wodurch die Regierung in Usbekistan extrem laxe Krypto-Gesetze einschränkt. Beobachter befürchten einen negativen Effekt auf die Volkswirtschaft.

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