Nach SEC-Klage Das droht Binance und Coinbase in den USA

Nach den Klagen der SEC drohen Binance und Coinbase bereits die ersten Konsequenzen. Alles zu dem juristischen Schlagabtausch in den USA.

Daniel Hoppmann
Teilen
Bitcoin auf US-Flagge

Beitragsbild: Shutterstock

| Im Streit zwischen Binance, Coinbase und der SEC dreht sich alles um eine Frage: Verkaufen die Kryptobörsen Wertpapiere?

Die US-Wertpapieraufsicht SEC zündet das nächste regulatorische Feuerwerk gegen Krypto. Sie klagt gegen Coinbase und Binance, die größten Kryptobörsen der Welt. Der Vorwurf: Verstöße gegen US-Gesetze – mit weitreichenden Folgen. Und erste Konsequenzen sind bereits zu spüren.

SEC will Gelder bei Binance einfrieren

Bereits in der Anklage am Montag forderte die SEC die Einfrierung von Vermögenswerten auf den US-Plattformen von Binance. Gestern Abend reichte die Behörde dazu noch einen Dringlichkeitsantrag beim US-Bundesgericht in Washington, D.C., ein. Die Wertpapieraufsicht bezichtigt Binance, Kundengelder mit Firmen-Assets vermischt zu haben. Die Kryptobörse soll von den Geldern u.a. eine Yacht für elf Millionen US-Dollar gekauft haben. Mit dem Schritt wolle man verhindern, dass Binance Vermögenswerte aus der Gerichtsbarkeit der USA abzieht.

Binance.US versucht, Kunden auf Twitter zu beruhigen. Kundengelder seien sicher, heißt es. Die Plattform funktioniere, Ein- und Auszahlungen seien weiterhin möglich.

Einige in der Krypto-Community solidarisieren sich mit der Kryptobörse, bei anderen wächst die Vorsicht. Ein Twitter-Nutzer schreibt etwa: “Habe über Nacht mehrmals ausgezahlt. Die Transaktionen funktionierten schnell und reibungslos … Ich werde wieder einzahlen, sobald der Rauch verflogen ist.”

US-Bundesstaaten machen Jagd auf Coinbase

Die Nachricht um Binance war nicht einmal 24 Stunden alt, da legte die SEC mit einer Klage gegen Coinbase nach. Laut Wertpapieraufsicht fehlten der führenden US-Kryptobörse die Lizenzen für den operativen Betrieb der Handelsplattform. Auch das Staking-Programm nahm die Behörde ins Visier.

Auch zehn US-Bundesstaaten feuern nun gegen das Staking-Programm der Kryptobörse. Eine Allianz aus Regionalbehörden veröffentlichte eine sogenannte “Show Cause Order” – eine rechtliche Anordnung, die Personen oder Organisationen dazu auffordert, sich vor Gericht zu einem Sachverhalt zu rechtfertigen.

Coinbase muss innerhalb von 28 Tagen begründen, warum die Behörden das Unternehmen nicht anweisen sollten, den mutmaßlichen Verkauf unregistrierter Wertpapiere zu unterlassen. Weiter betont die Taskforce, dass der Kryptobörse jedwede Lizenz für den Betrieb der Staking-Plattform fehle.

Eine Einigung in dem Zeitraum ist eher unwahrscheinlich. Auch weil das Unternehmen von CEO Brian Armstrong bereits angekündigt hat, den juristischen Schlagabtausch mit den Regulatoren suchen zu wollen.

Du möchtest Kryptowährungen kaufen?
Wir zeigen dir die besten Anbieter für den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Solana & Co. In unserem Vergleichsportal findest du den für dich passenden Anbieter.
Zum Anbietervergleich