Die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) und ihr Chef Gary Gensler haben alle Hände voll zu tun. Wenn nicht gerade Gerüchte gestreut werden, dass der Stuhl des Behördenchefs angesägt ist, müssen links und rechts Bitcoin-Spot-ETF-Anträge zurückgewiesen werden. So geschehen Ende vergangener Woche. Die Anträge von institutionellen Größen wie BlackRock und Fidelity seien laut SEC “unzureichend”. Und müssen neu eingereicht werden. Das berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf Insider.
Die eingereichten Bitcoin-ETF-Anträge stellten nicht genügend Informationen über Überwachungsvereinbarungen bereit, hieß es. Der Großteil der Antragsteller besserte in Windeseile nach. Die Optionsbörse Chicago Board Options Exchange (Cboe) reichte die Anträge für Fidelity, WisdomTree, VanEck, Ark Invest und anderen ein. Einzig der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock lässt auf sich warten.
SSA: Coinbase soll die Bitcoin-ETF-Anträge ermöglichen
Zu den wichtigsten fehlenden Details gehörten mangelnde Informationen über Vereinbarungen zur gemeinsamen Nutzung von Überwachungsdaten mit Krypto-Börsen (sogenannte Surveillance Sharing Agreements, kurz SSA). Sie sollen die Bitcoin Spot ETFs schützen.
Alle der Unternehmen setzen für diese Surveillance Sharing Agreements auf die Kryptobörse Coinbase. Die zusätzliche Vereinbarung würde “einen zusätzlichen Zugang zu Daten über Bitcoin-Spot-Trades auf Coinbase ermöglichen, wenn die Börse feststellt, dass dies im Rahmen des Überwachungsprogramms erforderlich ist”, heißt es etwa im neuen Bitcoin-ETF-Antrag von Ark Invest. Coinbase befindet sich selbst im Rechtsstreit mit der SEC. Fidelity und Co. scheint das nicht abzuschrecken. Auch BlackRock soll auf Coinbase für seinen Antrag setzen.