Exklusiv zu BTC-ECHO Tim Draper: “Wir brauchen einen Wechsel in der US-Regierung”

Tim Draper ist ein Urgestein des Krypto-Space. Auf der Paris Blockchain Week fordert der Bitcoin-Early-Investor einen Regierungswechsel in den USA.

Daniel Hoppmann
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Tim Draper

Beitragsbild: Picture Alliance

| Bekanntheit im Krypto-Space erlangte Tim Draper 2014 als er 30.000 beschlagnahmte Bitcoin für 19 Millionen US-Dollar erwarb.

Die USA befinden sich im Ausnahmezustand. In nur einer Woche kollabierten in den Vereinigten Staaten mit Silvergate, SVB und Signature drei wichtige Banken und sorgten so für die schlimmste Finanzkrise seit 2008. Die Folgen spürt auch der Krypto-Sektor. Seitdem wächst die Kritik an der US-Regierung. Auf der Paris Blockchain Week rief Multimilliardär und Bitcoin-Early-Investor gegenüber BTC-ECHO zur Wachablösung in Washington auf. “Wir brauchen definitiv einen Wechsel in der US-Regierung. Eine andere Partei muss übernehmen. Andernfalls wird das ganze alte Bankensystem zusammenbrechen.”

Für Draper stelle die aktuelle Situation “eine echte Krise” dar. “Die Banken sind überschuldet. Die Regierungen sind überschuldet und trotzdem nehmen sie weiter Kredite auf.” Der Ausweg für ihn: Bitcoin. Die Kryptowährung werde sich durch “große Kursgewinne” als Profiteur der Krise herausstellen. “Wenn mich Leute fragen, wo sie ihr Geld aktuell parken sollen, sage ich immer: ‘BOL – Bitcoin on Ledgers’. Das ist die sicherste Methode, um Geld zu verwahren.”

“Schwache Anführer brauchen Kontrolle”

Die Forderungen nach einem Regierungswechsel begründet Draper auch mit dem harten Vorgehen Washingtons gegen die heimische Krypto-Industrie. Die US-Börsenaufsicht SEC schoss in den vergangenen Wochen gegen zahlreiche Firmen wie Paxos, Kraken oder auch Coinbase. Indessen veröffentlichte die Federal Reserve Ende Februar 2023 eine Warnung: Sie würden US-amerikanischen Banken Krypto-Dienstleistungen verbieten.

Tim Draper sieht darin den falschen Ansatz. “Schwache Anführer brauchen Kontrolle, starke Anführer geben den Leuten Freiheit.” Statt Verboten müsse die US-Zentralbank den Bankensektor deregulieren und den Wandel des Finanzsystems annehmen, meint er. “Wir befinden uns inmitten eines anthropologischen Sprungs. In zehn Jahren werden alle Bitcoin als Zahlungsmittel nutzen – und keine Fiat-Währungen mehr.” Die Banken müssten an diesen Entwicklungen partizipieren können.

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