Aus der Hype? Friend.tech gehen die Nutzer aus

Friend.tech war eines der Hype-Projekte des Sommers. Nun rennen der Plattform, die DeFi und Social Media zusammenbringen wollte, die Nutzer weg.

Daniel Hoppmann
Teilen
Friend.Tech

Beitragsbild: Shutterstock

| Der Hype um Friend.Tech nach nur drei Wochen wieder vorbei zu sein

Groß waren die Versprechen als Friend.tech Mitte August an den Start ging. Die “Krypto-Killer-App” wollte Social Media mit dem DeFi-Space verknüpfen. Nutzer sollten mit ihren X-Accounts (ehemals Twitter) nicht nur mit den Profilen prominenter Influencer handeln können, sondern auch Kapital aus dem eigenen Account schlagen. Drei Wochen nach dem fulminanten Start scheint der Höhenflug der Krypto-Plattform Friend.tech schon wieder beendet. Hier sind die Gründe.

Wer derzeit einen Blick auf die Transaktionsdaten wirft, der wird kaum glauben, dass Friend.tech vor Tagen noch zu den heißesten Krypto-Projekten der Szene zählte. Als die SoFi-Plattform auf Base, der Layer2 von Coinbase launchte, dauerte es nicht lange, bis die ersten Meilensteine erreicht wurden: 100.000 Nutzer und Einnahmen in Höhe von 25 Millionen US-Dollar nach nur zwei Wochen.

Nun die Kehrtwende: Der Einbruch der Transaktionen macht sich auch in den Gas Fees bemerkbar. Generierte das Projekt am 21. August noch knapp 1,7 Millionen US-Dollar aus den Netzwerkgebühren, waren es wenige Tage später nicht einmal mehr 200.000 – ein Rückgang um über 90 Prozent. Einige Nutzer kondolierten auf X (Twitter) bereits spöttisch “RIP Friend.tech”. Zudem sorgten mutmaßliche Leaks von 100.000 Nutzerdaten für Verwirrung unter den Nutzern. Das Team von Friend.tech dementierte die Vorwürfe.

Friend.tech: Nächster Social-Token-Zombie?

Friend.tech wollte Nutzern die Möglichkeit geben, ihre Social-Media-Profile zu kommerzialisieren. Wer wollte, konnte seinen Account tokenisieren und im Anschluss Anteile in Form von sogenannten Social Token verkaufen. Am Ende profitierten Investoren von möglichen Wertsteigerungen des Profils. Influencer hätten so “noch besser” mit der Community interagieren können, hieß es.

Doch das Geschäftskonzept ist keinesfalls neu. Vor zwei Jahren betrat die Plattform “BitClout” mit der gleichen Idee den Krypto-Markt: tokenisierte Twitter-Profile. Und genau wie bei Friend.tech löste das Projekt einen enormen Hype aus. Wenig später war der Höhenflug allerdings wieder vorbei. Neben dem sinkenden Interesse der Nutzerschaft lagen die Gründe auch in Lizenzschwierigkeiten. Denn die Accounts vieler prominenter Persönlichkeiten wie Elon Musk oder Kim Kardashian wurden ohne deren Zustimmung betrieben. BitClout versank daraufhin in der Kategorie “One Hit Wonder”. Friend.tech droht nun das gleiche Schicksal.

Du möchtest Kryptowährungen kaufen?
Wir zeigen dir die besten Anbieter für den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Solana & Co. In unserem Vergleichsportal findest du den für dich passenden Anbieter.
Zum Anbietervergleich