Alles im Blick Die wichtigsten Krypto-News der Woche

China setzt den Krypto-Feldzug fort, Ohio bekommt ein Mining-Zentrum, die EZB startet eine Testphase zum E-Euro und Binance bleibt weiter unter Beschuss.

Daniel Hoppmann
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Eine Brille, eine Zeitung, eine Kaffeetasse, ein Muffin und eine Blume stehen auf einem Holztisch.

Beitragsbild: Shutterstock

Eine weitere aufregende Woche im Krypto-Space neigt sich dem Ende. Die wichtigsten Ereignisse um Bitcoin und Co. kompakt im Überblick.

China setzt Krypto-Feldzug gegen Mining fort

Im Reich der Mitte setzt die Regierung ihren Feldzug gegen Krypto-Miner fort. Nachdem bereits mehrere Provinzen das digitale Schürfen für illegal erklärten, zog die Region Anhui nun nach. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, kündigten Behörden in der Provinz an, den wachsenden Stromverbrauch in Anhui über die nächsten drei Jahre senken zu wollen. Dazu will man in allererster Linie jegliche Mining-Aktivitäten untersagen. Zusätzlich würden zukünftige stromintensive Projekte genau geprüft. Darüber hinaus plane man neue Praktiken für den Bau von Rechenzentren sowie eine Reform der Strompreise.

Zuletzt hieß es vonseiten der Regierung, dass man nur klimaschädliche Krypto-Miner reglementieren wolle. Doch nachdem Verbote auch in Wasserstoffhochburgen wie Yunnan oder Sichuan durchgeboxt wurden, wurden Gerüchte über ein generelles Mining-Verbot lauter. Wie der chinesische Journalist Colin Wu berichtete, soll die State Grid Corparation of China, immerhin der größte Energieversorger des Landes, sich klar für ein generelles Verbot aller Krypto-Mining-Aktivitäten ausgesprochen haben. Die jüngsten Verbote in Anhui, Gansu und Henan seien daraufhin erfolgt.

Ohio betreibt Mining-Zentrum mit Atomstrom

In der Folge verlassen immer mehr Krypto-Miner China. Aus den USA wird den Schürfer dabei besonders intensiv der Hof gemacht. Unter anderem im US-Bundesstaat Ohio. Dort soll nun ein riesiges Mining-Zentrum entstehen. Möglich macht das eine Kooperation zwischen dem Kernkraftwerk-Betreiber Energy Harbor und dem Blockchain-Infrastruktur-Dienstleister Standard Power. Vor allem die niedrigen Stromkosten in Verbindung mit den CO2-freien Energiequellen hätten für den Standort gesprochen, erklärt Standard Power CEO Maxim Serezhin.

Zwar ist Atomstrom in der Gewinnung klimaneutral, jedoch müssen die Abfälle, die bei der Produktion entstehen, in Endlagern deponiert werden. Ob dies tatsächlich so “ökologisch” ist, bleibt also diskutabel. Unabhängig der Klimathematik ist das Mining-Zentrum jedoch sicherlich ein Gewinn für Bitcoin.

EZB startet Testphase zum E-Euro

Nach langem Hin und Her leitet die EZB nun eine Testphase zum digitalen Euro ein. Das gab die Zentralbank am Mittwoch bekannt. Demnach möchten die Währungshüter in den nächsten 24 Monaten Antworten auf offene Fragen bezüglich der CBDC erhalten. Kernanliegen seien hierbei die Nutzbarkeit oder auch die Abwehr von illegalen Aktivitäten. Außerdem will man untersuchen, ob und inwiefern ein digitaler Euro dieselben Privatsphäre-Eigenschaften erfüllen kann und sollte wie Bargeld.

Offen ist auch, ob und vor allem wie Fairness- und Inklusions-Aspekte einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) umgesetzt werden können – schließlich setzt dessen Nutzung das Vorhandensein einer gewissen Infrastruktur wie Internet- und Stromanschluss voraus. Ob der digitale Euro am Ende wirklich kommt, ist allerdings nach wie vor unklar. Laut EZB sei die Untersuchungsphase ergebnisoffen; Bargeld bleibe indes auch im Falle einer positiven Entscheidung weiterhin Bestandteil des Finanzsektors, versichert die Zentralbank.

Krypto-Börse Binance weiter unter Beschuss

Nachdem bereits Länder wie Kanada, Großbritannien oder Japan die Krypto-Börse Binance in den regulatorischen Schwitzkasten genommen haben, folgt nun auch Italien. In einem Schreiben warnte die Börsenaufsicht Consob italienische Anleger vor der Plattform. Binance sei “nicht befugt”, Investitionsdienstleistungen in Italien anzubieten, ebenso wie Derivate oder Stock Token. Letztere hat die Krypto-Börse bereits aus dem Sortiment entfernt.

Der regulatorische Druck sorgt nun dafür, dass sich mehrere Unternehmenspartner von Binance distanzieren. Das jüngste Beispiel stellt Clear Junction dar. Zuvor hatten bereits Barclays und Santander ähnliche Schritte unternommen. Demnach werde der Finanzdienstleister “ab sofort” keine Zahlungen an die Krypto-Börse durchführen. Die neue Regelung bedeutet, dass sowohl Pfund- als auch Euro-Zahlungen eingestellt werden. Weder Einzahlungen noch Abhebungen sind bei Binance über Clear Junction möglich.

Capital International kauft 12,2 Prozent der MicroStrategy Aktien

Der Bitcoin-Magnat MicroStrategy bekommt finanzkräftige Unterstützung von der Capital International Group aus Los Angeles. Das geht aus einem Dokument der Securities and Exchange Commission (SEC) vom 30. Juni hervor. Insgesamt erwirbt die Investmentgesellschaft 952.242 MSTR-Aktien und hält somit 12,2 Prozent der Firma in seinem Besitz. Damit wird die Fondsgesellschaft auf Anhieb zum zweitgrößten Shareholder des US-Unternehmens. Nur BlackRock hält mit 14,56 Prozent einen größeren Anteil an MicroStrategy. Darüber hinaus scheint sich das Unternehmen von Michael Saylol immer mehr zu einem indirekten Investmentportal in den Krypto-Space zu entwickeln.

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