Unter Dauerbeschuss Bye, Bye, Binance: Der nächste Zahlungsanbieter wendet sich ab

Mit Clear Junction kehrt jetzt ein weiterer wichtiger Partner der Krypto-Börse Binance den Rücken. Derweil entdeckt die Konkurrenz die Einhaltung regulatorischer Vorschriften als Werbemittel.

Christian Stede
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BNB Binance

Beitragsbild: Shutterstock

| Die jüngsten Ereignisse drückten den BNB-Kurs zu Wochenbeginn gen Süden

Für die Krypto-Börse Binance kommt es zurzeit wirklich knüppeldick. Nicht nur die regulatorischen Probleme rund um den Globus belasten die Geschäfte. Auch immer mehr Zahlungsdienstleister verweigern die Zusammenarbeit. Das jüngste Beispiel stellt Clear Junction dar. Zuvor hatten bereits Barclays und Santander ähnliche Schritte unternommen.

Clear Junction bestätigt, dass keine Zahlungen im Zusammenhang mit Binance mehr stattfinden. Die Entscheidung wurde nach der jüngsteSie untersagt Binance, irgendwelche regulatorischen Aktivitäten in Großbritannien zu unternehmen

, so der Wortlaut einer Erklärung, die von Financial Times-Mitarbeiter Adam Samson am Montag getwittert wurde. Das ist für die Kryptobörse zweifellos ein schwerer Schlag. Schließlich war Clear Junction einer der wichtigsten Zahlungspartner von Binance in Europa. Die neue Regelung bedeutet, dass sowohl Pfund- als auch Euro-Zahlungen eingestellt werden. Weder Einzahlungen oder Abhebungen bei Binance sind demnach über Clear Junction möglich.

Inwieweit profitiert jetzt die Konkurrenz von Binance?

Dieser Dauerbeschuss, unter dem Binance steht, gießt Wasser auf die Mühlen des Konkurrenten Gemini. Wie es in einem Bloomberg-Bericht heißt, erklärte Gemini Co-Gründer Cameron Winklevoss, wie wichtig es sei, den Forderungen der Regulierungsbehörden nachzukommen.  

Wir spielen das lange Spiel. Wir versuchen, die schnellste Schildkröte im Rennen zu sein. Das lange Spiel zahlt sich mit der Zeit aus

,erklärt Winklevoss die Strategie von Gemini. Dies ist unschwer als ein Seitenhieb auf Binance zu erkennen. Das Unternehmen, das ein Mysterium aus seinem Hauptsitz macht. Trotzdem – oder gerade deswegen – ist es Binance gelungen, auf die Spitzenposition der Krypto-Börsen zu klettern, was das Handelsvolumen betrifft. Doch nun wird der Gegenwind immer stärker und die starke Position gerät wegen regulatorischer Schwierigkeiten ins Wanken. Daher nimmt es nicht Wunder, wenn viele Binance-Konkurrenten nun damit werben, das Regelwerk der Behörden einzuhalten und die Kunden damit in Sicherheit zu wiegen.

Gerade in den USA haben Warnungen der Behörden in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass viele Plattformbetreiber diesem eigentlich enorm wichtigen Markt den Rücken gekehrt haben. Wichtige Börsen wie unter anderem Coinbase, Kraken oder auch Gemini sind ihm aber treu geblieben. Binance.US ist dort ebenfalls vertreten, soll aber nach eigener Aussage wenig bis gar nichts mit der globalen Binance-Plattform zu tun haben. Lediglich der Namen und Teile der Technologie seien von der Handelsplattform lizenziert.

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