Im Sicherheitsmodus Binance: Britische Großbank Barclays unterbindet Zahlungen

Die Kryptobörse Binance bekommt immer mehr Probleme. So hat die britische Bank Barclays ihre Kunden darüber informiert, dass sie dorthin keine Zahlungen mehr durchführen würde. Dahinter scheint mehr als eine vorübergehende Sicherheitsmaßnahme zu stecken.

Christian Stede
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Barclays

Beitragsbild: Shutterstock

Der Kryptobörse Binance geht es immer mehr an den Kragen. Mittlerweile haben mehrere Regulationsbehörden rund um den Globus verkündet, dass das Unternehmen keine offizielle Lizenz zum Handel mit Kryptowerten besitze – Verbote drohen. Nun geht auch die britische Großbank Barclays auf Distanz. Sie hat ihre Kunden darüber informiert, dass sie keine Zahlungen mehr an Binance ermöglicht.

Mit Wirkung vom 4. Juli beabsichtigt Barclays, Kredit-und Debitkarten-Zahlungen an Binance zu stoppen. Diese Aktion hat aber keinen Einfluss auf die Möglichkeit der Kunden, Geld von Binance abzuheben

, so heißt es in einer E-Mail des Unternehmens, die dem Kryptoportal CoinDesk vorliegt. Über diesen Schritt hatten bereits vereinzelte Berichte von Nutzern vergangene Woche informiert. Auf Twitter wurden einige der Nachrichten geteilt, die Barclays-Kunden von ihrer Bank erhielten. 

Da Sie in diesem Jahr eine Zahlung an Binance getätigt haben, wollten wir Sie wissen lassen, dass wir Zahlungen per Kredit-/Debitkarte dorthin bis auf Weiteres stoppen. Dies tun wir, um Ihr Geld zu sichern

, so der Wortlaut einer solchen Nachricht. Viele Twitter-User unter den Posts der benachrichtigen Barclays-Kunden reagierten darauf mit Frust und Aggression.

Barclays verweist Kunden auf Internetseite der FCA

Die Bank hat bereits auf die Flut an negativen Kommentaren reagiert. Die Social Media-Seiten der Bank verweisen auf die Website der Financial Conduct Authority (FCA) des Vereinigten Königreichs, um für “weitere Informationen über Binance und Investitionen in Krypto-Assets im Allgemeinen” zu erhalten. Kurz zuvor hatte die FCA bekannt gegeben, dass Binance keine regulierten Aktivitäten in Großbritannien durchführen dürfe. Andere Behörden auf anderen Kontinenten, darunter Japan und Kanada, haben in den letzten Wochen ähnliche Warnungen ausgesprochen. In Thailand wurde Binance gar mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht.

Doch nicht nur Barclays, auch andere britische Banken haben in eine Art Sicherheitsmodus geschaltet, was Kryptobörsen betrifft. Medienberichten zufolge hinderten auch Banken wie Monzo und Starling ihre Kunden daran, Geld an Kryptowährungsplattformen wie Binance und SwissBorg zu überweisen. Auch diese Kunden äußern ihren Unmut und fühlen sich bevormundet. 

Kennt jemand eine Bank, zu der ich wechseln kann und die sich mir gegenüber nicht wie Big Brother verhält?

, so ein SwissBorg-Kunde in Anspielung auf George Orwells Dystopie 1984. Die reine Online-Bank Starling ging sogar so weit, alle Zahlungen an Kryptowährungsbörsen auszusetzen, nachdem sie “ein hohes Maß an Verdacht auf Finanzkriminalität” bei einer solchen Transaktion festgestellt haben wollte.

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