Regulierungs-ECHO Debatte um Russland-Sanktionen im Bitcoin Space

Im Krypto-Space macht man sich für die Sanktionen gegen Russland bereit. Kann die russische Elite ihr Hab und Gut in Bitcoin retten? Die vergangene Woche im Regulierungs-ECHO.

Anton Livshits
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Bitcoin Europa

Beitragsbild: Shutterstock

Sanktionen gegen Russland im Bitcoin-Space

Als Antwort auf den Angriffskrieg in der Ukraine hat die Weltgemeinschaft harte Sanktionen gegen Russland verhangen. Zum 2. März verbannte die EU sieben russische Banken aus dem internationalen Zahlungsnetzwerk SWIFT. Seitdem steht die Sorge im Raum, dass Russland Kryptowährungen nutzt, um sich den Sanktionen zu entziehen. EZB-Chefin Christin Lagarde sprach sich deshalb für eine rasche Einigung beim europäischen Krypto-Gesetz MiCA aus. Zum 3. März fror die südkoreanische Bitcoin-Börse Gopax russische Accounts ein. IP-Adressen aus dem Land sollen blockiert werden. Brian Armstrong, der CEO von Coinbase, sprach sich derweil gegen pauschale Sanktionen aus, von denen alle Russ:innen betroffen wären. “Wir glauben, dass jeder Zugang zu grundlegenden Finanzdienstleistungen verdient, es sei denn, das Gesetz sagt etwas anderes”, sagte er. Die Bitcoin-Börse Binance kündigte hingegen ihre Unterstützung an. Alle weiteren Krypto-News rundum den Ukraine-Krieg finden sich auch im Liveticker von BTC-ECHO.

SEC nimmt NFTs ins Visier

Die US-Börsenaufsicht SEC ist unter ihrem Chef Gary Gensler für ein hartes Durchgreifen im Bitcoin-Space bekannt. Mit Bezug auf anonyme Quellen berichtete Bloomberg am 2. März, dass NFTs dieses Jahr verstärkt in den Fokus der Aufsichtsbehörde geraten. Wie so oft, geht es der SEC auch hier um die Frage, ob manche NFTs nicht eigentlich als Wertpapiere anzusehen sind. Im Vordergrund stehen dabei sogenannte “Fractional NFTs”. Hierbei wird ein einzelnes NFT aufgeteilt. Diese Anteile lassen sich dann weiterverkaufen.

Südkorea plant großes Metaverse-Investment

Die Regierung in Seoul drängt ins Metaverse. Das südkoreanische Ministerium für Informationstechnologie, Wissenschaft und Zukunftsplanung nimmt 186,7 Millionen US-Dollar an die Hand, um dort ein umfassendes Ökosystem aufzubauen. Laut offizieller Ankündigung geht es bei dem Projekt mit Namen Expanded Virtual World darum, das Wachstum digitaler Inhalte und damit verbundener Unternehmen zu fördern. Die anvisierte virtuelle Welt soll dem industriellen Städtewachstum, der Bildung sowie Medienangeboten zugutekommen. Man werde Content Creator verschiedentlich unterstützen. Im Zuge einer fünf-Jahres-Strategie will Südkorea zu den führenden Metaverse-Nationen aufsteigen. Derweil hat das Land in puncto Krypto-Regulierung noch nachzuholen. Denn insbesondere NFTs werden für das Metaverse bedeutsam sein, die Herausgabe der Token ist momentan unterdessen untersagt.

Israel beschlagnahmt Terror-Wallets

Der israelischen Regierung ist ein weiterer Schlag gegen die Terrorismusfinanzierung gelungen. Denn das Verteidigungsministerium beschlagnahmte am 28. Februar 30 Krypto-Wallets. Sie sollen mit der radikalislamischen Terrororganisation Hamas in Verbindung stehen. Israels Militär und Polizei beteiligten sich ebenfalls an dem Einsatz. Die Wallets waren mit 12 Konten verbunden, die zu einer Bitcoin-Börse aus dem Gazastreifen gehören. Die Börse wurde deshalb selbst zur Terrororganisation erklärt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums unterstützte sie den militärischen Arm der Hamas bei der Beschaffung von Finanzmitteln in Millionenhöhe. Die exakte Höhe der konfiszierten Gelder ist nicht bekannt.

Lugano will Bitcoin zum Zahlungsmittel machen

Die Schweizer Kommune Lugano plant, Bitcoin, Tether und den Regional-Token LVGA als de-facto-Währungen anzuerkennen. Der Bürgermeister Michele Foletti gab diesbezügliche Pläne bei der Krypto-Konferenz Plan B bekannt. Alle Geschäfte in Lugano sollen die Kryptowährungen annehmen. Gesetzlich anerkanntes Zahlungsmittel wird Bitcoin unterdessen nicht. Denn eine derartige Entscheidung kann nur auf Bundesebene getroffen werden. Bürger:innen der Stadt können bereits ihre Steuern in Bitcoin bezahlen.

EU: Vorerst doch kein Bitcoin-Verbot

Das umstrittene Bitcoin-Verbot ist vorerst vom Tisch. In der vorherigen Woche hatte das EU-Parlament noch ein generelles Verbot für energieaufwändige Proof-Of-Work-Dienste in den Gesetzentwurf zur Krypto-Regulierung (Markets-in-Crypto-Assets oder MiCA) geschrieben. Doch zum 28. Februar wurde der fragliche Paragraf zunächst wieder gestrichen. Ganz vom Tisch ist das Verbot indes nicht: Über den Entwurf muss noch abgestimmt werden. Das bestätigte der EU-Parlamentarier Stefan Berger (CDU) auf Anfrage gegenüber BTC-ECHO. Berger hatte die für den 28. Februar angesetzte Abstimmung aussetzten lassen. Wegen des umstrittenen Proof-of-Work-Verbots sprach sich die Mehrheit der Abgeordneten für eine Verschiebung aus. Im Bitcoin-Space sorgte der Gesetzesentwurf ebenfalls für heftige Debatten. Ein neuer MiCA-Entwurf steht zu Redaktionsschluss noch aus.

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