Bitcoin Futures: LedgerX-Kontrakte auf Eis gelegt


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Bitcoin Futures aus dem Hause LedgerX dürfen vorerst nicht gehandelt werden. Entgegen der ursprünglichen Meldung des Unternehmens hatte die US Commodity Futures Trading Commission (CFTC) keine Erlaubnis erteilt.
Bitcoin Futures gelten als Kurstreiber für den Krypto-Markt. Während es nicht besicherte BTC-Terminkontrakte bereits seit Ende 2017 gibt, erwartet die Community aktuell physisch besicherte Futures. Dabei konkurrieren zwei Blockchain-Unternehmen darum, wer die ersten BTC Futures herausgibt. Zum einen die Firma Bakkt, die ihren Testbetrieb für physisch hinterlegte Bitcoin Futures am 22. Juli startete.
Am 31. Juli kam die Meldung auf, dass die Krypto-Firma LedgerX Bakkt überholen würde und bereits mit eigenen Bitcoin Futures ins Rennen ging. Wie das Unternehmen mitteilte, sollte es demnach möglich gewesen sein, physisch hinterlegte Bitcoin Futures zu handeln. Wie sich nun herausstellt, handelt es sich hierbei jedoch um eine Falschmeldung.
Laut Informationen, die dem Krypto-Magazin The Block vorliegen, habe die zuständige Regulierungsbehörde jedoch verlauten lassen, dass sie die Terminkontrakte auf die führende Kryptowährung nach Marktkapitalisierung nicht genehmigt habe. So schreibt das Magazin am 1. August:
Die Commodity Futures Trading Commission (CFT) hat The Block heute mitgeteilt, dass LedgerX nicht die nötige Derivatives-Clearing-Organization-Lizenz (DCO) hat, um Futures zu handeln.
LedgerX verfüge zwar über eine solche Lizenz, jedoch lediglich für Swaps, nicht für Futures.



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Bitcoin Futures: Querelen führen zu Rücktritt
Letztlich haben die ursprüngliche Falschmeldung seitens LedgerX und die Unstimmigkeiten mit der Behörde zu Unmut bei Mitarbeitern des Unternehmens geführt. So verkündete etwa der (ehemalige) Pressebeauftragte Ryan Gorman von LedgerX, zurückzutreten:
Due to concerns over the events of the past 24 hours, we have decided to terminate our relationship with LedgerX, effective immediately.
We thank them for the opportunity and wish them the utmost success going forward.
— Ryan Gorman (@GormoExJourno) August 1, 2019
Aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Vorgänge in den letzten 24 Stunden haben wir beschlossen, unsere [Geschäfts-]Beziehung mit LedgerX […] sofort zu beenden.
Wir danken ihnen für die Möglichkeit und wünschen ihnen den größten Erfolg.
Paul Chou, CEO von LedgerX, war sichtlich bestürzter über die Unstimmigkeiten mit der CFTC. In einer Reihe von inzwischen gelöschten Tweets sprach er davon, dass die Behörde ihre Arbeit nicht ordnungsgemäß erledige und er darüber hinaus plane, die US-amerikanische Regierung zu verklagen:
Wenn die Regierung nicht das Richtige tut, werden wir sie verklagen, Punkt. Wir sprechen bereits mit unseren Anwälten darüber.
Dies begründete Chou letztlich damit, dass die CFTC das Gesetz gebrochen habe. Schließlich habe die Behörde ihn darum gebeten, ebendiese Tweets wieder zu löschen: „Die CFTC hat uns darum gebeten, unsere Tweets zu zensieren. Das haben wir getan. Aber nie wieder. Es ist ein Disaster für die Demokratie.“