Seagate und IBM: Mit Blockchain gegen Festplatten-Fälscher


Quelle: shutterstock
Letzte Woche kündigte Seagate an, dass sie mit IBM eine Software entwickeln, um die Verbreitung gefälschter Festplatten zu bekämpfen. Dabei setzten sie auf IBMs Blockchain (basierend auf Hyperledger Fabric).
Seagate, laut eigenen Angaben der weltweit führende Anbieter von Datenspeicherlösungen, arbeitet mit IBM an einer blockchainbasierten Software für Hardware-Lieferketten. Damit will Seagate Festplatten nachverfolgen, um Fälschungen besser ausfindig zu machen. Hierzu erstellt Seagate eine elektronische Identität (e-ID) der Festplatte. Diese e-ID wird auf IBMs Blockchain gespeichert. Dadurch können die Besitzer überprüfen, ob die Festplatten tatsächlich von Seagate stammen. Zusätzlich kann die Software mit einem auf Kryptografie basierendem Verfahren Festplatten löschen. Dieses sogenannte Certified Erase löscht Festplatten und speichert den Beweis, dass die Festplatten gelöscht wurden, in der Blockchain. Laut Seagate ist dies ein wichtiger Beweis im Rahmen von Datenschutzgesetzen. So können Unternehmen sicherstellen, dass sie ihre Festplatten so gelöscht haben, wie es die Gesetze vorschreiben.
Markt für gefälschte Festplatten klein
Derzeit nutzen nur IBM und Seagate die Software. Die Firmen erwarten aber, dass Partner dazustoßen. Es stellt sich nur die Frage warum? Das genaue Ausmaß, das Hardware-Fälschungen ausmachen, ist schwer einzuschätzen. Seagate zitiert 1,77 Billionen US-Dollar. Über die Zahl lässt sich aber streiten. Seagate bezieht sich dabei auf eine Prognose für 2015, basierend auf einer Schätzung aus 2011. In dieser Schätzung gehen die Analysten von 1,22 bis 1,77 Billionen US-Dollar aus. Weiters handelt es sich bei diesen Angaben aber nicht nur um Festplatten-Fälschungen, sondern um Fälschungen von physischen und digitalen Produkten im Allgemeinen. Zudem ist unklar, ob Festplatten-Fälschungen überhaupt zum Tragen kommen. Denn: Seagates Umsatz in 2018 betrug nur einen Bruchteil der 1,22 bis 1,77 Billionen US-Dollar; etwa 11 Milliarden US-Dollar.
Weitere Einsatzgebiete
Nichtsdestotrotz könnte Seagates Lösung für deren Kunden nützlich sein. Zusätzlich zum Datenschutz-Aspekt können sicher gelöschte Festplatten leichter weiterverkauft werden. Sowohl Verkäufer als auch Käufer haben Gewissheit, dass sich auf der Festplatte keine kritischen Daten befinden (neben personenbezogenen Daten z. B. auch Viren). Das Schreddern von Festplatten könnte so überflüssig werden. Zudem ist nicht klar, ob Seagate die Software für andere Produkte außer Festplatten einsetzten möchte. In der Pressemitteilung sind sie diesbezüglich vage.
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