- Der derzeitige FTX-CEO und Restrukturierungsbeauftragte John J. Ray III wehrt sich gegen Behauptungen seines Vorgängers Sam Bankman-Fried (SBF), dass die Kunden beim Zusammenbruch der Krypto-Börse im Jahr 2022 kein Geld verloren hätten.
- In einem Schreiben wendet sich Ray im Namen von FTX und seinen “Millionen von Gläubigeropfern” an Richter Lewis Kaplan, um “wesentliche Falschaussagen und Auslassungen in der Urteilsbegründung” von SBF zu korrigieren.
- Erst kürzlich hatten SBF und sein Anwaltsteam argumentiert, dass der “Schaden für Kunden, Kreditgeber und Investoren gleich Null” sei und Richter Kaplan daher eine Höchststrafe von 6,5 Jahren Haft erwägen sollte.
- Ray übernahm FTX im November 2022 und schildert in seinem Brief die umfangreiche Arbeit, die ein Heer von Anwälten leistete, um Vermögenswerte wiederzuerlangen, mit den Ermittlern zu kooperieren und nun auch Gläubiger zu entschädigen.
- Bei der Übernahme wären die Kassen von FTX beinahe leer gewesen, denn “nur noch 105 Bitcoin” hätten sich auf der Krypto-Plattform befunden. Gleichzeitig hatten die Kunden Anspruch auf über 100.000 BTC.
- “Der Schaden war enorm. Reue ist nicht vorhanden”, schreibt FTX-Ceo Ray in der gerichtlichen Eingabe vom Mittwoch. “Effektiver Altruismus, zumindest wie er von Sam Bankman-Fried gelebt wurde, war eine Lüge.”
- Bankman-Fried wurde fast ein Jahr nach dem FTX-Kollaps von der US-Regierung in sieben Anklagepunkten wegen Betrugs und Geldwäsche für schuldig befunden. Am 28. März kommt es zur Verurteilung, wobei die Staatsanwaltschaft 40-50 Jahre Haft fordert.
- Das Anwaltsteam von SBF argumentierte, dass dieser Strafmaßvorschlag für ein gewaltloses Vergehen unangemessen und regelrecht mittelalterlich sei. Unterdessen hatte Bankman-Fried nach dem FTX-Skandal offenbar ein spektakuläres Comback geplant.
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