Die kommende Digitalwährung soll laut der Presseerklärung nach einem „Proof of Concept“- Verfahren funktionieren, die die teilnehmenden Geschäftsbanken und die Bank of Thailand gemeinsam entwickeln und testen. Details über die technische Ausgestaltung des Verfahrens zur Konsensbildung gibt es bisher allerdings nicht. Neben dessen Entwicklung will man in der ersten Phase außerdem Vorgehen zur Einlagensicherung implementieren.
Der gesamte thailändische Finanzmarkt soll umgestaltet werden
Bereits der Name des Projektes ist bezeichnend. Es ist nach dem höchsten Berg des Landes, Inthanon, benannt. Dementsprechend hoch soll auch dessen Bedeutung für das Land sein. Mit dem Projekt will die Bank nicht nur eine neue Digitalwährung etablieren, sondern „die gesamte Infrastruktur des thailändischen Finanzmarktes umgestalten.“ Die thailändische Nationalbank sieht sich laut der Presseerklärung damit „auf einer Linie mit Projekten der Zentralbanken von Kanada, Hongkong und Singapur.“
Mittelweg zwischen staatlicher Zentralisierung und freiem Kryptohandel
Thailand setzt damit seinen in den letzten Monaten eingeschlagenen Kurs fort, sich gegenüber Digitalwährungen zu öffnen. Hatte sich das Land noch Anfang des Jahres wesentlich strenger präsentiert und den Banken den Handel mit Kryptowährungen untersagt, so vollzieht es nun offenbar eine Kehrtwende: Bereits Anfang August gab die thailändische Zentralbank den Geschäftsbanken grünes Licht für Investitionen im Kryptosektor. Die geplante, landeseigene Digitalwährung stellt einen weiteren Meilenstein bei der Positionierung des Landes gegenüber Kryptowährungen dar.
Thailand entscheidet sich damit für einen Mittelweg: Zwar werden Kryptowährungen nicht verboten, jedoch stark reguliert und stehen somit ein Stück weit unter staatlicher Kontrolle. Insofern gehört Thailand vielleicht nicht zu den kryptofreundlichsten Ländern der Welt, vermag jedoch ein realistisches Szenario anzubieten, wie Regulierung auch in anderen Ländern vonstatten gehen könnte.
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