Regulierungs-ECHO Bitcoin Spot ETFs in Down Under erlaubt

Während Australien Bitcoin Spot ETFs erlaubt, verschärft der Westen Krypto-Sanktionen gegen Russland. Doch auch die Ukraine sieht sich zu einem restriktiveren Umgang mit BTC veranlasst. Die vergangene Woche im Regulierungs-ECHO.

Anton Livshits
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RegulierungsECHO

Beitragsbild: BTC-ECHO, Shutterstock

Australien erlaubt Bitcoin Spot ETFs

Als weltweit achter Staat ebnet Australien den Weg für die Einführung von Spot ETF auf Krypto-Basis. Dabei gehen in Down Under zum 27. April gleich mehrere Börsenprodukte an die Startlinie, die unmittelbar an Bitcoin oder Ethereum gebunden sind. Den Anfang macht dabei das Bitcoin ETF aus dem Hause Cosmos Asset Management. Seine Zulassung ist seit dem 19. April bekannt, Expert:innen rechnen mit einem Zufluss von einer Milliarde US-Dollar in das Finanzprodukt, das auf der Börse Cboe Australia gelistet wird. Das ETF hatte zuvor die nötige Menge an Clearing-Teilnehmern erreicht. Einen Tag später verlautbarte auch 21Shares, die Anforderungen für ein Listing an der Cboe Exchange erreicht zu haben. Das Unternehmen will sowohl ein Bitcoin als auch ein Ethereum ETF anbieten. Coinbase tritt als Verwahrer auf.

Gabor Gurbacs, Direktor des Fondsmanangers VanEck, nutzte die positive Entscheidung in Australien als Gelegenheit, um Kritik an der ETF-Politik der USA zu üben. Dort sind Spot ETFs nach wie vor nicht zulässig, eine Reihe an Anträgen steht bei der Börsenaufsicht SEC noch aus. Gurbacs sprach deshalb von einem “großen Verlust für Anleger”.

Sanktionen treffen Russlands Bitcoin Miner

Während die ETF-Debatte in den USA stagnierte, legte Washington bei seinen Maßnahmen gegen den russischen Angriffskrieg schon wieder nach. Denn die US-amerikanische Sanktionsstrategie ist seit Wochen bemüht, Russland im Krypto-Space kein Schlupfloch offenzulassen. Zum 20. April landete deshalb das erste russische Schürfunternehmen auf der Sanktionsliste des Finanzministeriums. Der Moskauer Mining-Betrieb BitRiver und seine zehn Tochtergesellschaften gelten nun als “Specially Designated Nationals”, ihre Assets in den USA sind eingefroren, US-Amerikaner:innen sind Geschäfte mit ihnen untersagt. Zuvor gab es wiederholte Vermutungen, dass Russland mithilfe des Bitcoin-Minings Devisen generieren könnte. Schließlich verfügt das Riesenland über große Energievorkommen und eine ausgeprägte Mining-Industrie.  Da die Branche jedoch auf Hardware-Importe angewiesen ist, ist sie auch anfällig für Sanktionen.

Binance erlegt Russland Beschränkungen auf

Neben den USA erhöhte die EU vergangene Woche ebenfalls den wirtschaftlichen Druck auf den Kreml. Dabei zwingt das fünfte Sanktionspaket auch die weltweit größte Bitcoin-Börse Binance zum härteren Durchgreifen. Sie muss ihre Dienste für alle Russ:innen einschränken, die Krypto-Assets im Wert von mehr als 10.000 Euro auf ihren Binance-Konten haben. Binance versetzt diese Konten in einen “reinen Abhebungsmodus”, weder Einzahlungen noch Trades sind möglich. Die Krypto-Börse sperrt zudem gestakte und bereits verdiente Einlagen. Betroffene Russ:innen mit offeneren Future und Derivatpositionen haben 90 Tage Zeit, um diese zu schließen. Russland war vormals einer der größten Märkte für die weltweit operierende Handelsplattform. Binance glaubt nun, dass bald alle Krypto-Börsen einen solch restriktiven Kurs fahren müssen.

Ukraine untersagt Bitcoin-Kauf

Der Westen schneidet Russland also zunehmend vom Krypto-Markt ab, doch auch die ukrainische Zentralbank muss bei Bitcoin und Co. einen restriktiven Kurs einschlagen. Um “unproduktiven Kapitalabfluss” aus dem kriegsgebeutelten Staat zu unterbinden, verbot die Nationalbank zum 21. April den Kauf von Kryptowährungen mit der Landeswährung Hrywnja. Gestattet ist hingegen der BTC-Erwerb mit Fremdwährungen. Hierbei gilt allerdings eine Obergrenze von 3.300 US-Dollar im Monat. Die Zentralbank rechtfertigt diesen Schritt mit Verweis auf das geltende Kriegsrecht. Einige ukrainische Privatbanken führten im Alleingang bereits im März vergleichbare Maßnahmen ein.

Krypto-Paradies Deutschland?

Ist Deutschland der Bitcoin-freundlichste Ort auf Erden? So will es zumindest das Ranking der Analysefirma Coincub für das erste Quartal 2022. Die Bundesrepublik war vormals auf dem vierten Platz, sie löst Singapur an der Pole Position ab. Hinter dem Ranking steht eine Reihe von Faktoren, wie etwa die Anzahl an durchgeführten Initial Coin Offerings und der Stand von Krypto-Angeboten bei Finanzinstitutionen. Für Deutschland sprach demnach eine progressive Krypto-Steuerpolitik und die “einzigartige institutionelle Haltung zu Krypto als langfristige Anlage für Sparer.” Coincub hob insbesondere die fortgeschrittene Adaption durch die Sparkasse als positiven Entscheidungsgrund hervor. Singapur rutschte wegen seiner restriktiven Haltung gegenüber Krypto-Werbung und einem Verbot von Bitcoin ATMs auf Platz zwei. Die Niederlande, Frankreich, Spanien, Hongkong und die Schweiz konnten ihre Positionen hingegen verbessern.

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