Im Rechtsstreit um die verschwundenen Millionen US-Dollar in Token der kanadischen Krypto-Börse QuadrigaCX hat sich Jennifer Robertson, Witwe des Börsengründers Gerry Cotten und aktuell Direktorin des Unternehmens, in einem Statement vom 13. März zu den betrieblichen Entscheidungen ihres Mannes geäußert. Cotten war im Januar 2019 krankheitsbedingt verstorben.
Nächstes Kapitel in der QuadrigaCX-Tragödie
Im Zuge eines Rechtsstreits hätte die CIBC 2018 fünf Geschäftskonten der Krypto-Börse mit 21,6 Millionen US-Dollar Vermögen eingefroren. Um die Kundenkonten zu decken, habe Cotten in der Folge sein Privatvermögen in die Firma gesteckt:
Während ich keine direkte Kenntnis darüber hatte, wie Gerry das Unternehmen führte, erzählte er mir, dass er 2018 sein eigenes Geld zurück zu QCX habe fließen lassen, um Kundenabbuchungen zu decken. Das CIBC-Geld war damals noch eingefroren. Ich glaube daran, dass Gerry die besten Intentionen und das Interesse der Firma im Sinn hatte und sich um seine Kunden kümmerte,
so Robertson.
Über 100 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen verschwunden
Unterdessen geht die Suche nach den Private Keys zahlreicher Investoren weiter. Abgesehen von den unauffindbaren Zugängen zu Konten mit insgesamt über 100 Millionen US-Dollar muss sich QuadrigaCX in einem Gerichtsprozess für die Nachlässigkeit und das Missmanagement verantworten. Skeptiker zweifeln an der offiziellen Version, die Token wären in Cold Wallets auf Cottens Computer gewesen und ohne ihn nicht mehr aufzufinden.
Plötzlicher Anwaltswechsel
Zum Schluss des Statements gibt Robertson außerdem die Trennung von ihrer aktuellen juristischen Vertretung bekannt. Die Kanzlei McKevey habe ihr mitgeteilt, dass sie die Zusammenarbeit beende. Grund soll ein Interessenkonflikt sein.









