DeFi-Monitor Nach Dogecoin jetzt DeFi? Warum die Bullen äußerst optimistisch sind

Der Trading-Wahnsinn findet an vielen Börsen ein abruptes Ende und immer wieder wird der Handel mit Aktien und Kryptowährungen unterbunden. Könnte der DeFi-Sektor zu den Hauptgewinnern des Trading-Hypes der letzten Tage gehören?

Leon Waidmann
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Krypto-Bulls

Beitragsbild: Shutterstock

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Diese Woche überschlagen sich die Nachrichten und der Hype an den Aktien- und Krypto-Märkten ist enorm. Nachdem die Reddit-Gruppe r/wallstreetbets zunächst den Aktienkurs von GameStop in die Höhe katapultiert hat, war kurze Zeit später Dogecoin an der Reihe. Innerhalb der letzten sieben Tage konnte der Kurs des Meme Coin über 500 Prozent steigen. Doch damit nicht genug.

Am Freitagmorgen fing die Gerüchteküche auf Twitter an zu brodeln und viele vermuten, dass Elon Musk nun auch in Bitcoin investiert hat. Anschließend schoss nicht nur Bitcoin in die Höhe, sondern auch viele andere Kryptowährungen schlossen sich der Kursrallye an. Welche Auswirkungen könnten die Entwicklungen der letzten Tage auf den DeFi-Sektor haben?

Nicht nur Dogecoin und Bitcoin (BTC) konnten enorme Kursanstiege verzeichnen, sondern auch der „ETF-Token“ DeFi Pulse Index (DPI) stieg um 28,10 Prozent.

DeFi DPI DeFi Pulse Index
Quelle: tokensets.co

Der DeFi-Index konnte diese Woche vor allem von den Kurszuwächsen des Lending-Projekts Aave (AAVE) und der dezentralen Börse (DEX) UniSwap profitieren.

DeFi Aave (AAVE) UniSwap (UNI)
Quelle: tokensets.com

AAVE konnte dabei um 49,73 Prozent zulegen und UNI stieg sogar um über 70 Prozent. Darüber hinaus konnte auch der Total-Value-Locked-Indikator, der angibt, wie viel Geld sich im DeFi-Sektor befindet, enorm wachsen.

Quelle: defipulse.com

Damit stellt der Decentralized Finance einen neuen Rekord auf. Noch nie zuvor war so viel Kapital in DeFi-Protokollen hinterlegt.

Trading-Stopp: DeFi-Bullen wittern ihre Chance

Nachdem die US-Trading-App Robinhood bereits vor wenigen Tagen das Trading mehrerer Aktien gestoppt hat, wird nun laut Reuters auch der Handel mit Kryptowährungen unterbunden.

Aufgrund der außergewöhnlichen Marktbedingungen haben wir die Sofort-Kaufenfunktion für Kryptowährungen vorübergehend abgeschaltet. Wir werden weiterhin die Marktbedingungen überwachen und neue Erkenntnisse sofort mit unseren Kunden teilen.

Daraufhin witterten viele DeFi-Bullen ihre Chance und bewarben dezentrale Anwendungen, bei denen niemand so einfach den Stecker ziehen kann, aggresiv auf Twitter.

Viele Menschen glauben, dass unser derzeitiges Finanzsystem nicht fair ist und einige Wenige bevorteilt. DeFi hingegen wird von vielen als vertrauensvoll und fair erachtet. Das liegt vermutlich daran, dass niemand von der Nutzung ausgeschlossen werden kann und jeder für sich selbst entscheidet, was er traden will und was nicht. Beispielsweise kann man das Trading auf dezentralen Börsen wie UniSwap (UNI) oder SushiSwap (SUSHI) nicht so einfach unterbinden.

Zudem schlug der DeFi-Enthusiast und Twitter Nutzer Alex Krüger seiner Twitter-Gefolgschafft verschiedene DeFi-Anwendungen vor, auf denen es nicht möglich sei, den Handel verschiedener Assets zu stoppen.

Obwohl die GameStop-Pumper nicht direkt Kapital in den aufstrebenden Ethereum-Sektor umgeschichtet haben, werden viele in den letzten Tagen verstanden haben, welches Potenzial DeFi-Protokolle besitzen.

Südkoreanisches Staatsministerium veröffentlicht 200-seitigen DeFi-Bericht

Eine weitere positive Nachricht für Decentralized Finance kommt aus Südkorea. Das Staatsministerium für Forschung hat heute einen 200-seitigen Bericht über DeFi veröffentlicht.

In dem Bericht untersucht und erklärt das südkoreanische Staatsministerium für Forschung die Chancen und das Potenzial des DeFi-Sektors für die Wirtschaft. Damit gehört Südkorea zu den ersten Ländern, die sich intensiv auf staatlicher Ebene mit Decentrtalized Finance auseinandersetzen.

Noch nicht bereit für die Massen?

Es ist offensichtlich, dass viele Anleger DeFi als Alternative zu den Problemen von zentralisierten System sehen. Dennoch gibt es auch diejenigen, die glauben, dass der Sektor noch nicht bereit für die Massen ist. Der bekannte Twitter-Nutzer und DeFi-Experte Hasu denkt, dass DeFi noch mehr Zeit braucht, um Mainstream-tauglich zu sein.

Fakt ist, dass sich die DeFi-Industrie momentan noch in den Kinderschuhen befindet. Insbesondere die hohen Ethereum-Transaktionsgebühren und die fehlende Nutzerfreundlichkeit machen DeFi-Anwendungen definitiv noch nicht alltagstauglich. Trotzdem kann davon ausgegangen werden, dass in den kommenden Wochen mit noch mehr Interesse für den aufstrebenden Sektor zu rechnen ist. Vor allem die vielen Handelsrestriktionen bekannter Trading-Apps werden dafür sorgen, dass sich die überwiegend jungen Investoren nach Alternativen umsehen. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass auch einige von Ihnen Decentralized Finance für sich entdecken werden.

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