Alles im Blick: Die wichtigsten Krypto-News der Woche

Stock Token von Binance unter Beobachtung; SEC wehrt sich gegen Ripple-Antrag; Chrysalis-Update ist da; Cardano schließt Deal mit Äthiopien ab und Trade Republic nimmt Kryptowährungen ins Sortiment.

Daniel Hoppmann
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Eine weiße Kaffeetasse samt Untersetzer steht auf einem Tisch. Daneben steht ein Teller mit Gebäck. Dahinter liegt ein Stapel Zeitungen.

Beitragsbild: Shutterstock

Eine weitere aufregende Woche im Krypto-Space neigt sich dem Ende. Die wichtigsten Ereignisse um Bitcoin und Co. kompakt im Überblick.

Stock Token von Binance unter regulatorischer Beobachtung

Erst am Montag verkündete Binance, dass die Krypto-Börse mit den tokenisierten Aktien von MicroStrategy, Apple und Microsoft sein Angebot an Stock Token erweitert hatte. Welche Vorteile Stock Token gegenüber Aktien haben und wie dessen Zukunft aussieht, erläutert BTC-ECHO Chefredakteur Sven Wagenknecht in seinem Freitagskommentar. Nun schaltete sich die BaFin ein und droht der Krypto-Plattform mit einer millionenschweren Geldbuße. Die deutsche Finanzaufsichtsbehörde habe einen “begründeten Verdacht”, dass Binance gegen die Prospektpflicht verstoßen haben könnte, als das Unternehmen die Stock Token emittierte.

Die Krypto-Börse weist diese Vorwürfe zurück und argumentiert, dass die Token nicht direkt von Nutzer zu Nutzer übertragen würden, sondern ausschließlich von beziehungsweise an CM-Equity AG ge- und verkauft werden. Damit würden Stock Token eventuell nicht die Bedingung der Übertragbarkeit erfüllen, wie sie die BaFin als eine grundlegende Eigenschaft prospektpflichtiger Token anführt. Hier scheint sich unter Umständen ein neuer Rechtsstreit anzubahnen.

Krypto-Rechtsstreit: SEC wehrt sich gegen Ripple-Antrag

Apropos Rechtsstreit. Der juristische Konflikt um die US-amerikanische Securities and Exchange Commission und das Krypto-Start-up Ripple läuft weiterhin auf Hochtouren. Nachdem das Unternehmen aus San Francisco Mitte April einen wichtigen Sieg über die Finanzbehörde erringen konnte, setzt sich diese nun zur Wehr. Ausgangspunkt war die Vermutung der Ripple-Anwälte, die der SEC illegale Nachforschungen im Ausland über das Krypto-Projekt unterstellten. Solche Aktionen wären nicht durch geltendes Recht gedeckt.

Um dies herauszufinden, verlangten die Ripple-Verteidiger in einem Brief vom 16. April Einsicht in etwaige Kommunikationen zwischen der SEC und ausländischen Regulierungsbehörden. Ihrerseits verteidigt sich die Finanzbehörde mit der Begründung, dass eine Offenlegung etwaiger Dokumente “weitreichende negative Auswirkungen” für grenzüberschreitende SEC-Ermittlungen haben könnte.

Krypto-Start-up IOTA veröffentlicht Chrysalis-Update

Das Krypto-Start-up IOTA konnte vergangenen Mittwoch endlich die Umstellung auf sein langersehntes Update “Chrysalis” abschließen. Das Update soll zahlreiche Verbesserungen am Tanglenet vornehmen und so den Weg zum Dezentralisierungs-Update “Coordicide” freimachen. Unter anderem verbessert Chrysalis die Zeit, die das Netzwerk durchschnittlich für das Bestätigen von Transaktionen benötigt. Benötigte der Prozess zuvor circa zwei Minuten, sollen es nun nur noch zehn Sekunden sein.

Das macht unter anderem ein neuer Krypto-Algorithmus für das Bestimmen sogenannter Milestones möglich. Dabei handelt es sich um Transaktionsbündel, die vom “Coordinator” signiert wurden. Weil in IOTA jede Transaktion eine vorangegangene bestätigt, müssen Netzwerkknoten darauf warten, bis ihre Transaktion in einem Milestone auftaucht. Durch den neuen Algorithmus zur Selektion dieser Meilensteine soll die Zahl der bestätigten Transaktionen pro Sekunde deutlich steigen.

Cardano hilft bei Digitalisierung Äthiopiens

Die äthiopische Regierung und Hoskinsons Unternehmen IOHK haben ihre Kooperation bekannt gegeben. Ziel der Zusammenarbeit ist ein Blockchain-basierter Ausweis für die Schüler und Lehrer des Landes. Dabei kommt die auf Cardano aufbauende Identitätslösung Atala PRISM zum Einsatz. Hintergrund der Initiative ist “Digital Ethiopia 2025”, Äthiopiens Strategie zur digitalen Transformation des Landes. Diese sieht unter anderem ein nationales ID-System auf Blockchain-Basis an äthiopischen Schulen vor.

In einem Blogpost erklärte John O’Connor, zuständig für das Afrika-Geschäft, dass durch die Verwendung der Cardano-Blockchain nicht nur Noten, sondern auch Anwesenheit, Verhalten und Bildungsstand genau nachverfolgbar gemacht werde. Lehrer sollen das System darüber hinaus für administrative Zwecke wie die Verwaltung von Stundenplänen oder Versetzungen nutzen können. Insgesamt geht es um fünf Millionen Schüler, 750.000 Lehrer und 3.500 Schulen. Perspektivisch soll die Blockchain ID auch auf den akademischen Sektor ausgedehnt werden.

Trade Republic nimmt Krypto-Assets ins Sortiment auf

Seit dieser Woche bietet der Neo-Broker Trade Republic seinen Kunden auch das Trading mit Kryptowährungen an. Demnach können Nutzer des Finanzdienstleisters nun mehr Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash und Litecoin auf der Plattform handeln. Um die Verwahrung der Krypto-Assets in Deutschland kümmert sich der US-amerikanische Krypto-Verwahrer Bitgo. Der Handel erfolgt über die Börse B2C2. Ob Trade Republic die Aufnahme weiterer Kryptowährungen in ihr Angebot plant, ist derzeit noch ungewiss. Auf Anfrage teilte das Unternehmen mit, dass man aktuell noch nicht sagen könne, wann weitere Kryptowerte handelbar gemacht werden sollen.

Wie das Finanznachrichtenportal FinanceForward berichtet, habe der Broker den Handel mit Kryptowährungen zunächst für einen kleinen Teil der Kunden freigeschaltet. Demnach koste jeder Trade einen Euro und der Spread, also die Differenz aus An- und Verkaufspreis, im Vergleich zum Wettbewerb soll niedrig sein. Zudem benötigt man als Nutzer auch keine eigene Wallet, sondern handelt die Werte einfach über seinen Account.

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