DeFi auf Cardano Was kann die Lending-Plattform Liqwid Finance?

Mit bis zu neun Ertragsmöglichkeiten könnte Liqwid schon bald Cardanos führende DeFi-Anwendung werden und sogar Nutzer von außerhalb anlocken.

Johannes Macswayed
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Cardano Liqwid Finance

Beitragsbild: Shutterstock

| Liqwid Finance - Cardanos zukünftiges DeFi-Zentrum?

So langsam tut sich was in Cardanos DeFi-Sektor, der sich gemessen am Total Value Locked (TVL) nach monatelanger Flaute seit Jahresbeginn verdoppelt hat. Zum Start des ersten Stablecoins DJED bekam die Blockchain Ende letzten Monats dann auch ihr eigenes, potenzielles Lending-Bollwerk mit Liqwid Finance. Es gilt als kommende Vorzeigeplattform in puncto DeFi auf Cardano. Die noch recht spärlich ausgestattete Mainnet-Version soll in den kommenden Wochen nach und nach um neue Token und Features ergänzt werden.

Was ist Liqwid Finance?

Auf den ersten Blick gleicht Liqwid der Plattform Compound Finance. Das auf Ethereum heimische Protokoll erlaubt es Nutzern Kryptos zu verleihen und Zinsen darauf zu verdienen oder sich gegen Zinszahlungen Kryptos zu borgen. Lending und Borrowing also – ein Grundpfeiler eines jeden DeFi-Ökosystems. Auf Cardano aber mangelte es bisher an solchen Verdienstmöglichkeiten neben dem traditionellen Staking oder Liquidity Mining.

Das Interface der Plattform ist dem von Compound nachempfunden | Quelle: liqwid.finance

Doch ist Liqwid nicht einfach eine Kopie des Ethereum Pendants. Das Projekt will seinen Nutzern dank des liquiden Staking-Designs Cardanos mehr bieten. Die möglichen Ertragsströme des Protokolls lassen sich dadurch erweitern, während es ADA-Nutzern erlaubt, ihre Kryptos weitaus effektiver einzusetzen als auf Compound oder Aave.

Was macht Liqwid besonders?

Wer beispielsweise eine bestimmte Summe ADA verleiht, bekommt eine quasi Pfandmarke namens qADA. Diese gleicht den cTokens auf Compound, die zunehmend im Wert steigen und damit Zinszahlungen auf eingezahlte Kryptos simulieren. Anders als bei Compound aber, verdienen Lender auf Liqwid zusätzlich Staking Rewards für ihre eingezahlten ADA. Zusammen sind das derzeit vier bis sechs Prozent Rendite für Staking plus Lending. Anleger sollen hier gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können.

Außerdem verdienen sowohl Lender als auch Borrower den heimischen Liqwid-Token (LQ). Dieser gibt seinen Haltern zum einen Stimmrechte in der Liqwid DAO, in der über Protokolländerungen entschieden wird. Zum anderen kann er wiederum angelegt werden, wodurch sich weitere Token verdienen lassen und die Liquidität auf der Plattform abgesichert wird.

Liqwid: Cardanos liquide DeFi-Zentrale?

Geldmärkte wie Liqwid, Compound und Aave sind auf ihren heimischen Blockchains gefragt und entwickeln sich schnell zu zentralen Anlaufstellen im Ökosystem. Denn wie in der Bankenwelt kann hier Krypto-Kapital im Leerlauf umverteilt werden, um den Bedürfnissen der Anleger besser zu dienen. Für Cardano stellt der Start Liqwids also einen wichtigen Schritt dar, um den Abstand zu anderen DeFi-Ökosystemen zu schließen.

Mit der Zeit sollen neben ADA auch weitere, beliebte Märkte auf Liqwid eröffnet werden, beispielsweise für den neuen Stablecoin DJED. Das würde wahrscheinlich zu einer erneuten Zunahme des TVLs auf Cardano führen, da Nutzer dann weitaus mehr Möglichkeiten hätten, ihre Dollar-Äquivalente gewinnbringend einzusetzen. Außerdem können geliehene Token auf Liqwid wiederum anderswo gestaket werden. Beispielsweise in den Liquidity Pools anderer Cardano-basierten DEXes wie Minswap oder SundaeSwap.

Im vergangenen Jahr legte das Team hinter Liqwid in einem Tweet dar, wie man als Dreh- und Angelpunkt eines solchen DeFi-Geflechts bis zu neun unterschiedliche Ertragsströme schaffen könne. Nach mehr als einem Jahr Testphase ist dies mit dem jüngsten Start des Mainnets greifbarer denn je.

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