Palmtrip STO Made in Germany: Ein Stückchen „Malle“

Ein neues STO „Made in Germany“: Das Start-up Palmtrip aus Gießen hat eine BaFin-Bewilligung für seinen PALM Token bekommen.

Christopher Klee
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Sonne scheint durch palmen

Beitragsbild: Shutterstock

Rechtzeitig zur Urlaubssaison macht Europa seine (Binnen-)Grenzen wieder auf – freie Fahrt für freie Urlauber, die sich von einer Pandemie nicht das Sonnenbad unter Palmen verhageln lassen wollen. Hoteliers und Vermieter von Ferienwohnungen atmen auf. Auch das deutsche Unternehmen Palmtrip dürfte sich über die Wiedereröffnung der Grenzen freuen: Das Start-up aus Gießen spezialisiert sich auf Investitionen in Luxus-Ferienimmobilien auf der Baleareninsel Mallorca. Das Kapital dafür will Palmtrip nun über ein Security Token Offering (STO) einsammeln.

PALM: Fest verzinst plus Gewinnbeteiligung

20 Millionen Euro – soviel will die Palmtrip GmbH über das STO einsammeln. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat den entsprechenden Wertpapierprospekt am 30. April gebilligt. Das berichtet das Finanznachrichtenportal Cash-Online.de. Somit können auch Kleinanleger in den Security Token „PALM“ investieren. Dieser repräsentiert eine nachrangig qualifizierte Schuldverschreibung in Höhe von einem Euro. Das Mindestinvestment beträgt 500 Euro, wobei die Anlage pro Jahr mit 4,25 Prozent verzinst wird. Darüber hinaus ermöglicht der Token eine variable Gewinnbeteiligung am Unternehmensgeschäft, ebenfalls mit jährlicher Auszahlung. Investitionen sind sowohl mit Euro als auch mit Bitcoin und Ether möglich.

Bei dem STO handelt es sich nach Unternehmensangaben um das erste, das auf einem EU-Wachstumsprospekt basiert, seitdem am 21. Juli 2019 das neue EU-Prospektrecht in Deutschland gilt. Die Erstellung des Prospekts wurde von Eric Romba von der Kanzlei lindenpartners betreut. Romba hat im vergleichsweise jungen Sektor der Security Token Offerings bereits Erfahrungen gesammelt. So betreute er 2019 beispielsweise das STO von Bitbond, das als erstes STO gilt, dessen Wertpapierprospekt von der BaFin bewilligt wurde. Für Steuerfragen ist das Unternehmen CryptoTax zuständig. Als Kryptoverwahrer tritt die solaris Digital Assets GmbH auf. Bei dieser handelt es sich um eine Unternehmenstochter der solarisbank, die unter anderem auch mit der deutschen Neobank Bitwala kooperiert.

Palmtrip STO: Es geht ums Ganze

Es ist bislang nicht vorgesehen, dass PALM auch auf dem Sekundärmarkt gehandelt werden kann:

Die Emittentin hat die Zulassung der tokenbasierten Schuldverschreibung zum Handel an einem MTF oder an einem KMU-Wachstumsmarkt nicht beantragt. Zum Datum des Prospekts besteht auch keine Absicht der Emittentin, einen solche Zulassung zum Handel zu beantragen,

heißt es dazu in der Zusammenfassung zum Wertpapierprospekt. Darin ist auch umrissen, wozu die erhoffte Kapitalaufnahme von 20 Millionen Euro vorgesehen ist. Mit 97,5 Prozent soll ein überwältigender Anteil in die Investition in Luxus-Ferienimmobilien auf Mallora fließen. Für Renovierungsarbeiten sind 1,5 Prozent vorgesehen, 1,5 Prozent entfallen auf den laufenden Geschäftsbetrieb.

In der Zusammenfassung des Wertpapierprospekts für das Palmtrip STO wird auch auf die Risiken des Investitionsvehikels Security Token hingewiesen. Neben möglichen Programmierfehlern in den verwendeten Smart Contracts oder aufseiten der Kryptoverwahrung wird auch auf dessen eingeschränkte Handelbarkeit hingewiesen. Ein weiteres Risiko besteht in dem jungen Alter des Unternehmens, das erst im April 2019 gegründet wurde und zudem bilanziell überschuldet ist. Sprich: Sollte das STO nicht erfolgreich sein, droht Palmtrip GmbH die Insolvenz. Die vorläufige Deadline ist der 31.12.2020.

Mehr Informationen zum Thema Security Token Offering findet ihr außerdem auf unserer BTC-ACADEMY.

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