Regulierung nötig Finanzminister Scholz spricht sich gegen Kryptowährungen des Privatsektors aus

Finanzminister Scholz sprach sich auf dem europäischen Bankenkongress offen gegen digitale Währungen des Privatsektors aus. Im gleichen Zug lädt er die US-amerikanische Regierung ein, sich einem Vorschlag zur Bekämpfung derselbigen anzuschließen. Kann Deutschland so im digitalen Wettrüsten mithalten?

Robin Wolf
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Olaf Scholz

Beitragsbild: Shutterstock

Einem Bericht von Reuters zufolge sprach sich der Finanzminister und Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland, Olaf Scholz, öffentlich gegen private Kryptowährungen aus. Er sei der Meinung, das deutsche Bankensystem müsse unbedingt mit der Digitalisierung des Geldsystems mithalten. Dabei glaube er jedoch nicht, dass Kryptowährungen des Privatsektors dabei eine Rolle spielen sollten.

Ich unterstütze keine Kryptowährungen des privaten Sektors.

So sprach er am Freitag, dem 20. November auf dem europäischen Bankenkongress in Frankfurt. Den Abgeordneten des Kongresses verdeutlichte er damit, dass digitale Währungen wie Libra von Facebook oder der JPMorgan Coin Risiken mit sich bringen, die man nicht außer Acht lassen darf.

Der Europäische Bankenkongress ist einer der renommiertesten europäischen Kongresse des Finanzwesens. Er existiert seit 1991 und zielt darauf ab, ein Forum für Diskussionen über europäische Themen bezüglich Politik und Finanzen zu bieten. Mittlerweile ist der EBC ein etablierter Treffpunkt für hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Finanzen, Wissenschaft und Politik.

Und eine Rede vor dem Kongress ist nicht die einzige Maßnahme, die Olaf Scholz zur Bekämpfung von privaten Kryptowährungen traf. Weiterhin lud er die neue Regierung des designierten US-Präsidenten Joe Biden ein, sich einem deutsch-französischen Vorschlag anzuschließen, der auf die Bewältigung der Risiken von Währungen des Privatsektors abzielt.

Verliert Deutschland mit Scholz das digitale Wettrüsten?

In Berlin ist man schon länger bemüht, mit europäischen sowie internationalen Verbündeten zusammenzuarbeiten. Man möchte somit verhindern, dass Kryptowährungen zu Parallelwährungen des regulären Finanzsystem werden. Die genaue Umsetzung ist dabei trotz eines Gesetzesentwurfs zur Einführung von elektronischen Wertpapieren noch nicht ganz klar.

So wurden die Gesetzgeber schon häufiger aufgrund nachlässiger Regulierung von Kryptowährungen kritisiert. So zum Beispiel vom Bitkom, dem Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien. Dort forderte man bereits letztes Jahr einen konkreten Umsetzungsplan für die Blockchain-Strategie der Regierung. Für ein gesundes Wachstum des Bitcoin-Ökosystems in Deutschland brauche es auch eine eindeutige rechtliche Grundlage, so die Forderung.

Während sich die Bundesrepublik Deutschland im Bereich Regulierung von Kryptowährungen schwertut, heißen Nationen wie China die Technologie mit offenen Armen willkommen. Dort testet man bereits eine digitale CBDC im Einzelhandel. Auch auf den Bahamas ist man schon einen Schritt weiter. Hier ist der Sand Dollar, die CBDC der Bahamas, bereits für 393.000 Einwohner verfügbar.

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