Schuld der Wale? Kurzzeitiger Schock: Bitcoin kracht fast 20 Prozent ein

Bitcoin und auch andere Kryptowährungen sind kurzzeitig massiv eingebrochen. Das sind die Hintergründe.

Sven Wagenknecht
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Bitcoin crasht

Beitragsbild: Shutterstock

Heute, am 7. September, um rund 16 Uhr brach der Bitcoin-Kurs, ohne große Ankündigung, um fast 19 Prozent ein. Er fiel damit vom Tageshoch bei rund 52.300 US-Dollar auf kurzzeitig rund 43.000 US-Dollar (je nach Börse ergeben sich größere Unterschiede in den Tiefpunkten). Eine Stunde dauerte die Talfahrt gen Süden. Inzwischen berappelt sich der Bitcoin-Kurs wieder und liegt zur Zeit des Schreibens bei 46.800 US-Dollar – ein Minus von circa 10 Prozent.

Screenshot via Tradingview

Wie kam es zum Bitcoin-Einbruch?

Die Stimmung war angesichts der Bitcoin-Einführung in El Salvador gut. Vielmehr hat man sogar für heute Abend um 23 Uhr deutscher Zeit einen sogenannten Pump erwartet. Dann nämlich, wenn die Bürger El Salvadors 30 US-Dollar in BTC erhalten werden, sollen Bitcoin-Befürworter auf der ganzen Welt solidarisch ebenfalls BTC erwerben.

Stattdessen kam es vorerst zu einem Crash, der keine fundamentale Ursache erkennen lässt. Vielmehr kann man zum gegenwärtigen Zeitpunkt davon ausgehen, dass es sich um größere Orderaufträge von sogenannten Bitcoin-Walen gehandelt haben muss. Diese Verkaufsorder haben Bitcoin unter die wichtige Marke von 50.000 US-Dollar rutschen lassen, sodass weitere Orderaufträge getriggert wurden, die Bitcoin habe abrutschen lassen.

Der Händler und Analyst Scott Melker, bekannt als “The Wolf of All Streets”, gab großvolumigen Händlern die Schuld.

“Überlassen Sie es den Walen, Bitcoin an dem Tag abzustoßen, an dem El Salvador ihn zum gesetzlichen Zahlungsmittel macht”, heißt es in seinem Tweet.

Glück für El Salvador

Für El Salvadors Präsident Nayib Bukele ein Glück. Schließlich konnte das Land den kurzzeitigen Rabatt nutzen, um sich günstig mit Bitcoin einzudecken. So tweetete er, dass er den Dip genutzt hat, um weitere 150 BTC einzukaufen. In diesem Sinne kann der kurzzeitige Crash als ein politisch positives Ereignis beurteilt werden, dass dem kleinen und armen Land hilft, günstig an die neue Landeswährung zu kommen.

Inzwischen scheint sich Bitcoin wieder zu fangen, auch wenn vorerst mit einer hohen Volatilität zu rechnen ist.

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