Auf dem Gipfeltreffen zu Informations- und Kommunikationstechnologien der Computer Society of Zimbabwe erklärte der Staatssekretär und Leiter der Abteilung E-Government und Technologien, Charles Wekwete, dass die Regierung sich aktuell in einer Konsultationsphase zum Thema Kryptowährungen befindet. Wie eine lokale Zeitung berichtet, motivierte er die Anwesenden mit Ideen bezüglich einer möglichen Einrichtung dieser auf die Regierung zuzugehen. Diese sei durchaus “gewillt, Kryptowährungen in Betracht zu ziehen”. Damit signalisiert er, dass die im September laut gewordenen Überlegungen des Finanzministers, Kryptowährungen zu adaptieren, weiterhin bestehen bleiben und nun die Möglichkeiten erforscht werden.
In seiner Rede wies Wekwete trotzdem daraufhin, dass sich Simbabwe in der Abwägungsphase befindet. Er erklärte das Vorgehen:
Die Regierungen versuchen immer noch zu verstehen und Richtlinien für den Umgang [mit Kryptowährungen] zu erstellen. In unserem Fall haben wir zunächst versucht, ihre Auswirkungen zu verstehen, da sie eine grundlegende Abweichung von bisher bekannten Finanzinstrumenten darstellen und es viele Befürchtungen gibt.
Charles Wekwete
Zu diesen Befürchtungen gehört das Risiko der grenzüberschreitenden Zahlungen, die zu Zahlungsmittelabflüssen, Geldwäsche und der Finanzierung illegaler Aktivitäten führen könnten.
Kryptowährungen gegen schwache BIPs?
Obwohl auch in Simbabwe noch keine Entscheidung gefallen ist, ist auffallend, dass viele afrikanische Länder die neue Technologie in unterschiedlicher Form annehmen. Besonders Länder mit geringem Bruttoinlandsprodukt scheinen dabei in der Blockchain-Technologie neue Hoffnung zu sehen. Bis vor wenigen Tagen war der Cardano-Gründer Charles Hoskinson noch in einigen afrikanischen Ländern unterwegs, um mit den Regierungen über mögliche gemeinsame Projekte “zur Unterstützung” zu sprechen.