„Zweifelhafte Geschäfte“ EZB-Präsidentin Lagarde fordert Regulierung für „spekulativen“ Bitcoin

Aktuelle Äußerungen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde könnten der Krypto-Szene Angst einjagen, denn sie fordert stärkere Bitcoin-Regulierung.

Paol Hergert
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EZB-Chefin Christine Lagarde

Beitragsbild: Shutterstock

| Christine Lagarde drückt auf die Bremse. Ist das ein erstes Zeichen für eine lockere Geldpolitik?

Während eines Livestreaming-Events der Nachrichtenagentur Reuters forderte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, eine schärfere Bitcoin-Regulierung.

In ihrer Rede betitelte Lagarde Bitcoin als „spekulatives Asset“ und betonte, dass die Kryptowährung „zweifelhafte Geschäfte“ ermögliche.

In einem Video des Events kann man sich die vollständigen Aussagen der EZB-Chefin anschauen. Wörtlich sagte sie:

[Bitcoin] ermöglicht zweifelhafte Geschäfte und erleichterte einige tadelnswerte Geldwäsche-Aktivitäten. Es muss Regulierung auf einem globalen Level geben, die durchgesetzt und auf die sich geeinigt werden muss. Wenn es eine Ausweichmöglichkeit gibt, dann wird diese auch genutzt.

Christine Lagarde auf dem Reuters-Event

Um die Regulierung durchzusetzen, bedürfe es unbedingt globaler Kooperation und multilateralen Handelns, so Lagarde weiter. G-7-Nationen könnten die Bitcoin-Regulierungen initiieren und dann in die G-20-Nationen integrieren. Von dort aus könnten die Nationen sie dann weiter ausweiten. Dafür sei die FATF (Financial Action Task Force on Money Laundering), die internationale Institution gegen Geldwäsche, die geeignete Organisation. Doch nicht nur über bestehende Kryptowährungen sprach Lagarde.

Bitcoin-Regulierung und CBDC

Ein weiteres Thema, dass Lagarde und die Europäische Zentralbank derzeit beschäftige, sei digitales Zentralbankgeld (Central Bank Digital Currency, CBDC). Erst gestern hätte sie zum Thema die Öffentlichkeit befragt und betonte das große Interesse der Teilnehmer. Nicht weniger als 8.000 Menschen hätten die vielen Fragen der EZB bezüglich eines digitalen Euros beantwortet, so Lagarde.

Trotz des großen Interesses der europäischen Bevölkerung wolle man nicht voran preschen, sondern eher voran schreiten, so die EZB-Chefin. Bezüglich des digitalen Zentralbankgeldes sei höchste Vorsicht geboten. Dann könne man dem Ziel einer sicheren, zuverlässigen CBDC gerecht werden. Und den Forderungen der europäischen Bürger.

Einen Zeitplan oder gar ein Veröffentlichungsdatum nannte sie nicht. Lagarde betonte jedoch, dass man ein Zeitfenster wegen des rapiden Wandels im FinTech-Sektor nur schwer bestimmen könne. Wann auch immer der digitale Euro jedoch erscheine, Banknoten werde er nicht abschaffen, so die EZB-Chefin abschließend.

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