Bank of England 

Britisches Stablecoin-Regime in Arbeit: “Beste Werbung für Privacy Coins”

Die Bank of England hat ein Konsultationspapier zu Sterling-gebundenen Stablecoins veröffentlicht. Es soll den rechtlichen Rahmen für ihre Integration ins britische Zahlungssystem schaffen.

Dominic Döllel
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Die Fassade des Gebäudes der Bank of England mit Säulen, Steinskulpturen und einer britischen Flagge an der Spitze unter einem strahlend blauen Himmel - ein Symbol für Tradition und Innovation im Finanzwesen, von Banknoten bis hin zu Diskussionen über stabile Münzen.

Beitragsbild: Shutterstock

| Die Bank of England arbeitet an einer Stablecoin-Regulierung
  • Die Bank of England hat am heutigen 10. November eine öffentliche Konsultation zu ihrem geplanten Aufsichtsrahmen für Stablecoins gestartet, die als “systemisch” eingestuft werden könnten.
  • Das Papier beschreibt, wie Sterling-denominierte Stablecoins künftig parallel zu bestehenden Zahlungssystemen im Vereinigten Königreich verwendet werden sollen – sowohl im Einzelhandel als auch im Großkundengeschäft.
  • Die vorgeschlagene Regulierung würde ausschließlich für Stablecoins gelten, die an das britische Pfund gebunden sind und vom Finanzministerium als systemisch eingestuft werden.
  • Die Zentralbank wäre zuständig für die Überwachung der finanziellen Stabilität und der aufsichtsrechtlichen Anforderungen, während die Financial Conduct Authority (FCA) den Verbraucherschutz und das Marktverhalten beaufsichtigen soll.
  • Stablecoins in anderen Währungen, etwa USDT oder USDC, die primär für den Handel mit Krypto-Assets genutzt werden, bleiben weiterhin allein unter FCA-Aufsicht.
  • Ein zentrales Element des Vorschlags betrifft die Hinterlegungspflichten der Emittenten. Diese sollen bis zu sechzig Prozent ihrer Reserven in kurzfristigen britischen Staatsanleihen halten dürfen. Die übrigen vierzig Prozent müssten unverzinst auf einem Konto bei der Bank of England liegen, um Rückzahlungen zu sichern und das Vertrauen in das System zu stärken.
  • Zur Begrenzung potenzieller Risiken für das Bankensystem schlägt die Zentralbank außerdem vor, die Bestände an Stablecoins vorerst zu deckeln: Privatpersonen sollen maximal zwanzigtausend Pfund, Unternehmen bis zu zehn Millionen Pfund pro Stablecoin halten dürfen.
  • Das sorgt in der Szene für Kritik: “Wer hat ihnen das Recht gegeben, uns vorzuschreiben, was wir kaufen, wo wir unser Geld aufbewahren und wie viel wir davon haben dürfen”, so die Krypto-Influencerin Aleksandra Huk. “Ehrlich gesagt ist das die beste Werbung, die es je für Privacy Coins und für einen Wegzug aus Großbritannien gab.”
  • Es gibt aber noch Hoffnung: Die Limits sollen schrittweise aufgehoben werden, sobald keine Gefahr für die Kreditvergabe mehr besteht. Für Stablecoins, die im Rahmen des Digital Securities Sandbox-Programms für den Großhandel verwendet werden, gelten die Obergrenzen nicht.
  • “Die heutigen Vorschläge sind ein entscheidender Schritt hin zur Einführung des britischen Stablecoin-Regimes im kommenden Jahr”, erklärte Sarah Breeden, stellvertretende Gouverneurin der Bank of England für Finanzstabilität. “Unser Ziel bleibt, Innovation zu unterstützen und Vertrauen in diese neue Form von Geld zu schaffen.”
  • Die Konsultation läuft bis zum 10. Februar 2026. Im Anschluss wollen Bank of England und FCA ein gemeinsames Papier veröffentlichen, das die praktische Umsetzung und den Übergang zwischen den Aufsichtsregimen beschreibt.
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Quellen

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