Jingle Sells NFT-Premiere: Fynn Kliemann versteigert Musikstücke

Fynn Kliemann ist schon ein alter Krypto-Hase. Am Freitag feiert der Allrounder aber Premiere auf der NFT-Bühne: Vorhang auf.

Moritz Draht
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Fynn Kliemann mit Katze

Beitragsbild: Fynn Kliemann

Am besten lässt sich der Werdegang von Fynn Kliemann wohl mit der Berufsbezeichnung “Abenteurer” abkürzen. Wenn er nicht gerade seine Folgschaft auf YouTube am Bauprojekt “Kliemannsland” teilhaben lässt, produziert der gelernte Webdesigner Musik oder schraubt für die Netflix-Serie “Hausboot” mit Olli Schulz an Gunter Gabriels Vermächtnis. Dass Fynn Kliemann die Dinge gern selbst in die Hand nimmt, erklärt vielleicht seine Affinität für dezentrale Technologien und Kryptowährungen. Was wäre also folgerichtiger, als die Leidenschaft für Kunst und Technologie in einem Projekt zu bündeln?

Fynn Kliemann geht voran

Gesagt, getan. Mit Jinglebe startet Fynn Kliemann seinen eigenen NFT Sale auf Rarible. Das Konzept: Aus 100 individuellen und einzigartigen Jingles können sich Interessierte den für sie passenden aussuchen, ein Angebot abgeben und bei erfolgreicher Ersteigerung den zugehörigen NFT künftig ihr Eigen nennen. Die jeweiligen Jingles werden auf der Ethereum Blockchain abgebildet und sind für jedes Stimmungsbild maßgeschneidert. Neben verträumten “Daydreaming”- oder “Layback”-Motiven hält das Portfolio auch für Hodler ein Schmankerl bereit. Mit “To the moon” erhalten Bitcoiner die passende Melodie, wenn die Krypto-Leitwährung mal wieder zum Rekordhoch stürmt.

Entstanden sind die Jingles in Zusammenarbeit mit Musikproduzent Philipp Schwär, der die Mischpultregler schon bei Kliemanns Album “nie” bedient hat und unter anderem mit Samy Deluxe und Get Well Soon im Studio saß. Verziert werden die einzigartigen Jingles zudem durch KI-generierte Bilder. Auch das Artwork jedes Jingles ist somit individuell gestaltet.

Wettwillige können einfach ihre Angebote auf den für sie passenden Jingle über Rarible abgeben und erhalten den NFT bei erfolgreicher Ersteigerung im Anschluss in ihre Wallet transferiert. Die Auktion läuft am Freitag, dem 5. März, an und endet am Sonntag, dem 7. März.

Eine Win-Win-Situation

Gegenüber BTC-ECHO hat Fynn Kliemann etwas aus dem Nähkästchen geplaudert. Die Idee für ein NFT-Projekt sei bereits vor einiger Zeit gereift und habe sich praktisch aufgedrängt.

Da passiert gerade etwas, dass so spannend ist, wie schon lange nichts mehr und wie kann man es am besten verstehen? Richtig, mitmachen.

Die Jingles seien “die ersten NFT Jingles der Welt, die nur dir gehören”. Als Symbiose aus “Lebens-Melodie und animiertem Artwork mit A.I.-generierten Gesichtern” lässt sich das Gesamtpaket “bewundern, aber auch nutzen, ausproduzieren oder weiterverkaufen”. Indem die in NFT-Form gepresste und durch Blockchain-Technologie abgesicherte Verschmelzung aus ideellen und monetären Werten einen direkten Austausch zwischen Künstler und Konsumenten herstellt, werden klassische Vertriebswege gesprengt und neue Grundlagen für kreatives Schaffen gelegt. Kliemann: “Wie geil ist das bitte?”  

Dabei ergibt sich für beide Seiten ein deutlicher Mehrwert. Käufer erhalten “endlich die Möglichkeit, etwas rechtmäßig digital zu besitzen und das auch beweisen zu können”. So profitieren sie beim Handel an Märkten wie Opensea oder Nifty, “die Verkaufsplattform und Galerie zugleich sind”, von teils exorbitanten NFT-Wertsteigerungen. Für Künstler stellen NFT zudem neue Quellen der Kapitalbeschaffung dar, die einen direkten Vertriebszweig ermöglichen – ohne Zwischenhändler.

Jeder kann den eigenen Geschmack ausstellen, Menschen können angenehm untereinander handeln und Künstler partizipieren das erste mal fair dabei. Durch eingebaute royality-fees wird der/die ErschafferIn auch bei secondary market sales nicht vergessen.

Ärger über “eklig hohe Gas-Preise”

Auch wenn die Zahl der NFT-Projekte steigt, geht Fynn Kliemann noch auf unausgetretenen Wegen. Pionierprojekten liegen naturgemäß dicke Brocken im Weg. Neben “ein paar technischen Hürden und Verständnisfragen” hatte die Ethereum-Wahl jedoch vor allem einen Nachteil: “Eklig hohe Gaspreise”.

Spätestens mit Beginn des DeFi-Booms kratzt die Ethereum Blockchain immer wieder am Rande des Machbaren, was sich in horrenden Transaktionsgebühren niederschlägt. Das musste auch Fynn Kliemman feststellen, der “am Ende locker 15.000 Euro” für das “minten der JingleBe-Collection und die 100 einzigartigen Jingles” berappeln musste. Nicht gerade Kleingeld, die Kosten hätten eher “so semi Spaß” gemacht. Aber die Tragweite des Projekts rechtfertige die Investition. Auf den Kosten sitzen bleiben möchte er zwar auch nicht. Aber letztlich sei der Wert eines Prestigeprojekts höher anzusiedeln als der Nettoerlös.

Was kommt da noch?

Wer Fynn Kliemann auf den verschiedenen Kanälen verfolgt, weiß: Für Stillstand ist das Multitalent nicht bekannt. So stünden auch bereits die nächsten Ideen und Projekte in der Pipeline, die die Möglichkeiten des Krypto-Markts weiter ausloten.

Abhängig vom JingleBe-Erfolg könnte sich sein eigenes Label “twofinger Records” somit in Zukunft als Brutstätte neuer NFT-Konzepte entwickeln. Man plane dort “bereits eine Menge”. Mit der Einbindung von Bitcoin, Litecoin und Ethereum in den Oderso-Shop hat Fynn Kliemann zudem seinen Teil zur Krypto-Akzeptanz geleistet. Auch die “Kliemark” sei noch nicht vom Tisch. Als Währung “für eine eigene Wartungs-Infrastruktur” sei die Kryptowährung zwar nach dem “ICO-Gewitter” mit dem Krypto-Marktcrash untergegangen. Würde man aber den “Versuch noch einmal starten wollen”, gebe es mittlerweile “deutlich klügere Konzepte”, auf denen sich die Kliemark aufbauen ließe. Es bleibt spannend.

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