Was lange währt... Wo steht IOTA auf dem Weg zum Coordicide?

Die IOTA Foundation hat sich zum aktuellen Stand der Netzwerkarbeiten in die Karten blicken lassen. Der Tod des Koordinators erlebt auf dem Testnet seine Generalprobe. Wann das Mainnet aber auf 2.0 umgestellt wird, ist weiterhin offen.

Moritz Draht
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IOTA-Münze

Beitragsbild: Shutterstock

Um IOTA ist es seit dem umfangreichen Chrysalis Upgrade Ende April etwas ruhig geworden. Dabei steuert das Tangle-Projekt auf die nächste heiße Phase zu: den Übergang zur vollständigen Dezentralisierung, das unter dem Titel Coordicide (COO) die neue 2.0-Ära einläutet. Der Fahrplan für das ambitionierte Vorhaben hat sich wegen der Fülle an Baustellen und auch wegen personellen Rückschlägen bei der IOTA Foundation immer wieder verschoben. Allmählich scheinen sich die Entwickler aber auf den Endspurt vorzubereiten. Ob es jedoch noch dieses Jahr mit dem Ende des Koordinators etwas wird, lässt die Foundation offen.

IOTA in der heißen Phase

Bei all den verschiedenen Netzwerkabschnitten und Projekten kann man schon mal den Überblick verlieren. Aktuell befinden wir uns nach der IOTA-Zeitrechnung in der 1.5-Version, also irgendwo zwischen Koordinator-gesteuerter Tangle-Version und eben der finalen, dezentralisierten Version, in der Nutzer das Netzwerk absichern. Das Zwischenstadium spielt sich aber weniger auf dem Mainnet, als vielmehr in der Testnetumgebung ab. Um begriffliche Klarheit zu schaffen, hatte die Foundation den dreigliedrigen Prozess, von Spielwiese bis zur vollständigen Integration der Coordicide-Module, in die Abschnitte Pollen, Nectar und Honey gegliedert. Dies hat scheinbar für nicht mehr Aufklärung gesorgt. Das Testnet firmiert laut aktuellem Blogpost nun unter dem weniger bildhaften, dafür eindeutigen Namen: IOTA 2.0 DevNet (Entwicklungsnetzwerk).

Das incentivierte Testnetz soll sowohl die Akzeptanz von IOTA 2.0 als auch die erfolgreiche Abschaffung des Koordinators beschleunigen. Die Kombination der Teilnahme am öffentlichen Netzwerk mit bestimmten Anreizen wird helfen, die Fehlerbeseitigung zu beschleunigen und die IOTA 2.0-Lösung im Kampf zu testen.

Die Funktion bleibt des Testnets bleibt trotz Umbenennung also die gleiche. Im DevNet laufen Implementierungen wie das auf Reputation der Netzwerkteilnehmer angelegte Konsensverfahren Fast Probabilistic Consensus (FPC) sowie der dafür erforderlichen Node-Software GoShimmer als Protoversion, bevor sie auf das Mainnet übertragen werden. Über die für den Coordicide notwendigen Module hinaus dient das Testnet aber auch zur Integration noch weiterer Puzzlesteine im Internet-of-Things-Ökosystem. Dazu die Foundation:

Wie der Name des Netzwerks vermuten lässt, soll es in erster Linie als Entwicklungsnetzwerk dienen. Dies wird unserem Team helfen, schneller zu iterieren und zu entwickeln, eine optimierte Version des Protokolls zu bauen, aber auch unserem Ökosystem zu ermöglichen, dApps mit Funktionen zu entwickeln, die noch nicht auf dem IOTA Mainnet vorhanden sind (einschließlich Digital Assets, NFTs und Smart Contracts).

Warten auf Tag X

Ziel sei es, das “IOTA 2.0 DevNet in einem Zustand zu haben, der nahe an der finalen Version von IOTA 2.0 liegt”, um noch vor dem offiziellen Mainnet-Upgrade “mit dem Experimentieren und Bauen auf IOTA 2.0 zu beginnen”. Der Übergang zu IOTA 2.0 soll dadurch “so fließend wie möglich” sein.

Einen genauen Termin lässt sich die Foundation zwar noch nicht entlocken, dafür aber so viel:

Nachdem wir die verschiedenen Optionen zur Schaffung des incentivierten Testnetzes sorgfältig geprüft haben, hat sich unser Team für einen alternativen Ansatz entschieden, um den Start von IOTA 2.0 zu beschleunigen. Wir sind gerade dabei, diesen Plan vorzubereiten und werden ihn mit der Community teilen, sobald er fertig ist.

Das Team hält die Spannung also weiter hoch, allmählich scheint die Zeit aber reif für das Ende des Koordinators. Ob sich der ursprünglich grob für dieses Jahr angesetzte Termin einhalten lässt, ist zwar noch offen. Auf ein paar Monate mehr oder weniger dürfte es bei aller Ungeduld aber auch nicht mehr ankommen. Die Kernsanierung beansprucht immerhin schon einige Jahre.

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