Zahnärzte und Autohändler Valkyrie öffnet Türen für Bitcoin Trust

Die Fondsgesellschaft Valkyrie Digital Assets hat den Kundenstamm für seinen Bitcoin Trust erweitert. Nun können auch akkreditierte Investoren in die Kryptowährung investieren.

Daniel Hoppmann
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Eine Tür öffnet sich, dahinter ist gleißendes Licht.

Beitragsbild: Shutterstock

Der Investorenpool des Valkyrie Bitcoin Trusts hat sich erweitert. Wie Coindesk berichtet, können seit 1. Mai auch akkreditierte Investoren, die keine Valkyrie-Kunden sind, in den Fonds investieren. Seitdem beobachte CIO Steven McClurg ein wachsendes Interesse von institutioneller Seite. Zudem gäbe es ebenfalls eine erhöhte Investment-Bereitschaft von Kleinunternehmern wie Zahnärzten oder Autohändlern, die überschüssiges Bargeld in liquide Assets stecken wollten, um Renditen zu generieren. Konkret sagte McClurg:

Einige dieser Unternehmen stecken einen erheblichen Teil ihres überflüssigen Bargelds, das sie nicht für Unternehmenszwecke einsetzen, über unseren Trust in Bitcoin. In vielen Fällen ist das jenseits der 50 Prozent.

Steve McClurg, Valkyrie CIO

Valkyrie launcht Polkadot-Fund

Zudem sorgte Valkyrie Digital Assets am vergangenen Freitag für mediale Aufmerksamkeit, als die Fondsgesellschaft ihren ersten Polkadot-Fonds launchte. Damit folgt der Finanzdienstleister dem Beispiel von Osprey Funds, der kurz zuvor ein ähnliches Produkt auf den Markt brachte. Dabei sind jedoch die Management-Gebühren mit 2 Prozent leicht unter denen der Konkurrenz (2,5 Prozent). Allerdings verwaltet Osprey dafür mit 10,6 Millionen US-Dollar etwas mehr als Valkyrie mit 10 Millionen US-Dollar.

Über den Fonds meint CIO McClurg:

Polkadot verspricht ein schnelleres Netzwerk mit niedrigeren Gas Fees zu sein, das viele verschiedene Assets unterstützen kann. Es ist mehr eine spekulative Wette auf ein zukünftiges Wachstum und die zukünftige Verwendbarkeit dieses Protokolls.

Steve McClurg, Valkyrie CIO

Sowohl für den Valkyrie als auch für den Osprey-Fund tritt Coinbase als Verwahrer auf.

Alle Augen auf ETF-Antrag

Die meisten Anleger dürfte jedoch eher interessieren, wie es um den ETF-Antrag von Valkyrie bestellt ist. Ende Januar hatte die Fondsgesellschaft einen Zulassungsantrag auf ein etwaiges Finanzprodukt bei der amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) gestellt und war damit in einem großen Kreis von Aspiranten, die ähnliche Bittgesuche an die Finanzbehörde adressiert hatten. Zwar ist für Valkyrie noch keine Entscheidung gefallen. Die Entwicklungen vom Konkurrenzprodukt von VanEck können jedoch als Indikator in der Causa Bitcoin ETF herangezogen werden. Denn die SEC hat die Frist für die Entscheidung über den VanEck-Antrag auf den 17. Juni verschoben. Die Aufsichtsbehörde hat darüber hinaus die Möglichkeit, das Beratungsfenster auf bis zu 240 Tage zu verlängern. Im schlimmsten Fall wird VanEck also möglicherweise erst Mitte November eine endgültige Antwort erhalten.

Ähnliches könnte nun auch beim Valkyrie-Antrag eintreten. In einer Mitteilung der SEC meinte ein Vertreter der Behörde bezüglich der VanEck-ETFs:

Die Securities and Exchange Commission hält es für angemessen, eine längere Frist zu bestimmen, innerhalb derer die vorgeschlagene Regeländerung in Angriff genommen werden soll. Damit hat sie genügend Zeit, um die vorgeschlagene Regeländerung und die eingegangenen Kommentare zu prüfen.

J. Matthew DeLesDernier, stellvertretender Sekretär SEC.

Ob nun die Prüfungsfrist des Valkyrie-Antrags ebenfalls nach hinten verschoben wird, ist unklar. Angesichts der Zulassungen von Bitcoin ETFs in anderen Ländern wie beispielsweise Brasilien oder Kanada, gerät die US-amerikanische Börsenaufsicht immer mehr unter Druck. Die Hoffnungen ruhen auch auf dem neuen SEC-Chef Gary Gensler, der als Freund des Krypto-Space gilt. Um eine Genehmigung wird die Finanzbehörde wahrscheinlich nicht herumkommen. Viel mehr Zeit sollte sich die SEC für die Prüfung jedoch nicht mehr nehmen.

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