Glück im Unglück? THORChain wurde schon wieder gehackt

Die Cross-Chain-Swaps-Plattform THORChain wurde innerhalb einer Woche zum zweiten Mal gehackt. Dieses Mal hatte das Projekt jedoch Glück im Unglück.

Daniel Hoppmann
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Logo von THORChain auf einem Roten Kurs-Chart

Beitragsbild: Shutterstock

| Der Kurs von THORChain kann sich in den letzten 14 Tagen nahezu im Wert verdoppeln.

Die Cross-Chain-Swaps-Plattform THORChain wurde innerhalb einer Woche zum zweiten Mal gehackt. Das gab das DeFi-Projekt per Twitter bekannt. Demnach seien etwa 8 Millionen US-Dollar in ETH von der Attacke betroffen. Transaktionen mit Ether sind bis auf Weiteres gestoppt worden. Wie das Netzwerk vermutet, soll es sich bei dem Angreifer um einen sogenannten “White Hat Hacker” handeln. Im Fachjargon bezeichnet man damit jene Cyber-Eindringlinge, die in Sicherheitssystemen nach Schwachstellen suchen, um diese dann dem jeweiligen Netzwerk mitzuteilen. Meistens erhalten sie dann für ihre “Dienstleistung” eine Aufwandsentschädigung (“Bounty”).

Im Fall von THORChain soll der Hacker eine Bounty von 10 Prozent der erbeuteten Summe fordern. Die Plattform signalisiert Bereitschaft, dem Deal zuzustimmen, wenn sich der Angreifer zu erkennen gebe. Wenig später tauchte in dem Thread ein Screenshot auf. Darauf war eine Nachricht des mutmaßlichen Eindringlings zu sehen. Dieser soll mehrere kritische Sicherheitslücken im Code entdeckt haben, die ihm theoretisch ermöglicht hätten, auch Ether, Bitcoin, Binance Coin, Lycancoin, und eine Vielzahl an BEP-20-Token zu stehlen.

Ob der White Hat mittlerweile das versprochene Kopfgeld schon erhalten hat, ist bisher noch nicht bekannt.

Bereits zweiter Angriff auf THORChain in einer Woche

Der letzte Angriff auf THORChain ist noch gar nicht so lange her. Erst letzten Freitag berichtete BTC-ECHO, dass die Plattform Opfer eines Hackerangriffs geworden war. Dabei erbeuteten die Angreifer rund 5 Millionen US-Dollar in ETH. Das Netzwerk versprach schnell an einer Lösung zu arbeiten und die erbeutete Summe zu erstatten. Dabei hatte man dem Cyber-Eindringling ebenfalls die Möglichkeit angeboten, über das Bounty-Programm die gestohlenen Coins zurückzuerlangen – jedoch ohne Erfolg.Inmitten der Reparaturarbeiten geschah dann die zweite Attacke auf THORChain.

RUNE-Kurs sinkt

Die Serie von Attacken verheißt derweilen auch nichts Gutes für den Kurs der plattformeigenen Währung RUNE. Bereits vergangene Woche schlug sich der Angriff negativ auf die Gemüter einiger Anleger nieder, die kurzerhand ihre Investments herauszogen. In der Folge fiel der Kurs auf 3,03 US-Dollar. Nach einer kurzen Erholungsphase auf 4,78 US-Dollar sorgte die zweite Attacke nochmals für einen Kurssturz, diesmal auf 3,43 US-Dollar.

Auf Twitter versucht das DeFi-Projekt seine Community zu beruhigen.

Die Angriffe werden das Projekt nicht zerstören oder seine Vision ändern. Das Netzwerk wird angehalten, bis alle Bifrosts überprüft werden können. Wenn ihr helfen möchtet, wenden euch bitte an uns.

THORChain auf Twitter

Ob die Beruhigungsversuche bei der Nutzerschaft fruchten, bleibt indes abzuwarten.

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