Südkorea: Größter Energieversorger plant blockchainbasiertes Stromnetz

Die Tech-Nation Südkorea profiliert sich weiter in Sachen Blockchain-Anwendung. Wie die Korea Electric Power Corporation (KEPCO) mitteilt, plant das Unternehmen die Anwendung der Blockchain-Technologie in lokal abgegrenzten Stromnetzen.

David Scheider
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Beitragsbild: shutterstock

Das „Future Micro Grid“, wie das Großprojekt heißt, soll insbesondere Versorgungsengpässe verhindern. Dafür setzt KEPCO voll auf die Blockchain. Wie das Unternehmen am 18. November mitteilte, plant der Stromanbieter eine Art dezentrales Netzwerk, in welches unterschiedliche Energieproduzenten Strom einspeisen. Dem Vernehmen nach sollen dadurch allem voran erneuerbare Energien gefördert werden.

Use Case Inselnetz

Zum Einsatz kommen soll die Blockchain-Technologie Unternehmensangaben zufolge in sogenannten Inselnetzen. Das sind räumlich abgegrenzte Stromnetze, die aus einer verhältnismäßig kleinen Anzahl an Elektrizitätswerken gespeist werden. Im Gegensatz zum Verbundnetz kommen „Microgrids“ in aller Regel in abgeschiedenen Gegenden zum Einsatz.

Dem Bericht zufolge will der Energieversorger die dezentralen Inselnetze vor allem mit erneuerbaren Energien speisen. Durch den Einsatz der Blockchain-Technologie will der Betreiber Versorgungsengpässe beseitigen, die in Microgrids häufig auftreten.

Denn der Ressourcen-Handel zwischen verschiedenen Inselnetzen gestaltet sich aufgrund der verschiedenen technischen Standards oft schwierig. Der Einsatz der Blockchain-Technologie könnte in diesem Anwendungsfeld also einen echten Mehrwert bieten.

Energieversorgung leicht gemacht

Ferner kündigt KEPCO an, die Energiespeicher im Netz auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Dafür setzt das Unternehmen auf Wasserstofftechnik. So soll überschüssiger Strom zunächst in Wasserstoff umgewandelt werden und als solcher bis zur Verwendung im Speicher verbleiben. KEPCO verspricht sich dadurch eine größere Unabhängigkeit des gesamten Microgrids sowie geringere Treibhausgasemissionen.

CEO Kim Jong-gap sieht in dem Projekt dementsprechend eine Vereinigung der wichtigsten Trends in der Energiebranche:

„Die drei wichtigsten Trends für die Zukunft der Energiewirtschaft sind die Dekarbonisierung, die Dezentralisierung und die Digitalisierung. Im Rahmen dieses Projekts zeigt KEPCO auf, wie schnell der Wandel vollzogen werden kann. Wir werden als Energieplattform einen Schritt vorwärts gehen und die Digitalisierung der Branche vorantreiben.“

Südkorea geht weiter große Schritte in Richtung Blockchain-Adaption. Jüngster Coup des ostasiatischen Staates war die Gründung des „Blockchain Special Committee“ in der Provinz Gyeongsangbuk.

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