Scam Alert Google Playstore schmeißt acht Scammer Apps raus – so schützt ihr euch

Nach einer Untersuchung von “Trend Micro” schmeißt Google acht Scam-verdächtige Cloud-Mining-Apps aus dem Playstore.

Elias H.
von Elias H.
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Mann greift nach Gelhaufen unter einer Falle.

Beitragsbild: Shutterstock

Das japanische Unternehmen Trend Micro Incorporated hat acht Cloud-Mining-Apps aus dem Google Playstore untersucht und stellte dabei fest, dass viele der untersuchten Apps betrügerischer Natur waren. Bei dem aktuell fulminanten Kursfeuerwerk am Kryptowährungs-Markt sollte man sich ein seit jeher mit Bitcoin verbundenes Problem ins Gedächtnis rufen – Scams. Erst dieses Jahr gab es wieder große Betrügereien, wie beispielsweise den AfriCrypt Scam, bei dem Anleger um Millionen US-Dollar geprellt wurden. Einer Studie nach war beinahe jeder dritte Krypto-Investor schon einmal Opfer eines Scams im Krypto-Space.

Die gewonnenen Kenntnisse um die schädlichen Apps hat die Börsen-gelistete Firma Trend Micro danach umgehend an das Support-Team von Google weitergeleitet. Welches wiederum die Anwendungen unverzüglich aus dem Google Playstore geschmissen haben. Folgende Apps sind ab sofort nicht mehr im Playstore verfügbar:

  • BitFunds – Krypto-Cloud-Mining
  • Bitcoin Miner – Cloud-Mining
  • Bitcoin (BTC) – Pool-Mining-Cloud-Wallet
  • Crypto Holic – Bitcoin Cloud Mining
  • Daily Bitcoin Rewards – Cloud-basiertes Mining-System
  • Bitcoin 2021
  • MineBit Pro – Crypto Cloud Mining & BTC-Miner
  • Ethereum (ETH) – Pool-Mining-Cloud.

Tipps um Scams im Google Playstore zu entlarven

Zudem führt der Bericht von Trend Micro folgende Hinweise an, um Betrügern im Google Playstore auf die Schliche zu kommen und seinen Geldbeutel so vor unnötigen Verlusten zu bewahren:

  1. Bewertungen im Playstore. Das gefälschte und gekaufte Bewertungen ein Problem sind, spüren selbst die großen Silicon Valley Unternehmen immer mehr, alleine bei Amazon sollen 2020 mehr als 200 Millionen Bewertungen gelöscht worden seien. Dabei ist es nicht unüblich, Sternebewertungen zu kaufen – auch im Google Playstore. So sollte man skeptisch werden, wenn eine App von 5.000 Rezensionen 4.997 eine Fünf-Sternebewertung hat. Man sollte sich die Bewertungen genau anschauen. Dabei sollte man besonders die ein bis drei Sternebewertungen unter die Lupe nehmen.
  2. Die mutmaßlich betrügerische Krypto-App mit einer falschen Wallet-Adresse testen. Trend Micro hat die Apps zahlreicher Entwickler im Google Playstore getestet. In den Analysen stellte sich heraus, dass oftmals eine falsche Wallet-Adresse angeben werden konnte, mit der die App trotzdem gearbeitet hat. So reichte es oftmals aus, einfach einen beliebigen Wert in die Felder einzutragen, damit die App funktioniert. Wenn die Applikation mit einer falschen Wallet-Adresse arbeiten kann, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die App fake ist.
  3. Neustart der App. Oftmals arbeiten Mining-Apps nur wie eine Art Simulation. Sie rechnen und führen Operationen mit frei erfundenen Variablen aus. Startet man eine gefälschte App neu, wird die Simulation dadurch eventuell unterbrochen. Wenn man die App dann erneut öffnet, startet auch die Simulation neu. Und man kann einen Fake erkennen.
  4. Abhebungs-Gebühr. So gut wie jede Transaktion kostet im Krypto-Markt Geld. Selbst große Börsen wie Binance oder Coinbase erheben auf Abhebungen oftmals eine Bearbeitungsgebühr. Bei den Scam-Projekten waren die meisten Überweisungen gebührenfrei – ein Indiz für einen Betrug.

Achtung, weitere betrügerische Apps im Markt

Nach den Recherchen von Trend Micro befinden sich im Google Playstore immer noch über 120 betrügerische Apps. Von Betrügern entwickelte Applikationen versuchen dabei auf vielfältige Weise Kunden zu hintergehen. Betrugsmaschen sind beispielsweise, dass die App vor der Benutzung gekauft werden muss, andere verleiten den Nutzer auf Werbungs-Banner zu klicken und wieder andere versuchen zu in App-Käufen zu animieren, um an betrügerischen Krypto-Mining-Gewinnen zu partizipieren.

Wie so oft in Kypto-nahen Gewässern sollte man lieber doppelte Vorsicht walten lassen, wenn das hart verdiente Geld in der eigenen Wallet bleiben soll. Zu guter Letzt sollte man immer eine Faustregel im Hinterkopf behalten: Apps, die einem astronomisch hohe Renditen versprechen, sind meistens zu schön, um wahr zu sein.

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