Beinahe hätten wir erfahren, was Alice Weidel über Bitcoin zu sagen gehabt hätte. Die AfD-Politikerin wurde im Mai 2018, angekündigt als „Bitcoin-Entrepreneurin“, auf die Blockchain-Konferenz „Unchain“ geladen – und wieder ausgeladen, nachdem der Druck auf die Veranstalter zu groß wurde. Brexit-Schlüsselfigur Nigel Farage ließ es sich dafür nicht nehmen, auf der „Bitcoin Amsterdam 2022“ über den Zusammenhang zwischen EU-Austritt und Bitcoin zu schwadronieren.
An „nationalsozialistischen Parteien, die uns Lockdowns, Klimaschwindel, Energiekrise und Krieg beschert haben“, stört sich hingegen Bitcoin-Influencer PlanB, Schöpfer des Stock-to-Flow-Modells, auf Twitter, wo Nick Szabo seinen Rassismus offen zur Schau stellt: „Warum sollte ein Weißer nicht begeistert sein, sein Weißsein zu erforschen?“ ist eine der Fragen, die den Smart-Contract-Pionier offenbar bewegt.
Es ist ein offenes Geheimnis: Am rechten Rand gibt es einen Nährboden für Kryptowährungen. Entlang des gesamten Spektrums, von Vertretern des Neoliberalismus bis zu den geistigen Abwegen eines Nick Szabo, von Libertären bis Neonazis, scheint insbesondere Bitcoin einen gemeinsamen Bezugspunkt zu bilden. Aus pragmatischen Gründen. Möglicherweise aber auch aus ideologischen.
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