Santander gibt Anleihe auf Ethereum Blockchain aus

Blockchain, die Technologie unter Bitcoin & Co., hat vor allem im Finance-Bereich disruptives Potential. Schließlich handelt es sich beim Geldgeschäft um den wohl bekanntesten Use Case der Blockchain. Dennoch konnte die Banco Santander die Grenze zwischen dem traditionellen Bankgeschäft und der Krypto-Welt jüngst ein klein wenig mehr einreißen. Denn sie vergab nun vermeintlich erstmals eine Blockchain-Anleihe.

Anton Livshits
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Santander setzt auf Ethereum Blockcahin

Beitragsbild: Shutterstock

Spaniens größte Bank Santander gab am 12. September bekannt, die erste Ende-zu-Ende-Anleihe auf einer Blockchain herausgegeben zu haben. Gemäß der Pressemitteilung veröffentliche Banco Santander die 20 Millionen US-Dollar Anleihe direkt auf der Ethereum Blockchain. Sie soll dort für ihre gesamte einjährige Laufzeit verbleiben.

Angesichts einer derart geglückten Automatisierung spricht die Bank von einem „ersten Schritt zu einem potenziellen Sekundärmarkt für Mainstream Security Token.“ José García Cantera, Chief Financial Officer bei Banco Santander, erkennt hier gar einen Etappensieg auf dem Weg zur „digitalen Transformation des Finanzsektors“. Er stellt sein Geldinstitut zu Hundert Prozent hinter eine derartige Entwicklung:

Wir wollen alle Technologien nutzen, die diesen Prozess beschleunigen können, damit unsere Kunden gedeihen und schneller und effizienter werden, und Blockchain ist eine dieser Technologien.

Santander will Geschäft mit Anleihen „schneller, effizienter und einfacher“ machen

Die spanische Bank gab die Anleihe selbst heraus, die dann von einem weiteren Unternehmen der Santander Bankengruppe erworben wurde. Sie ist mit einem vierteljährlichen Zinskupon von 1,98 Prozent ausgestattet. Andere Tochtergesellschaften der Bankengruppe kümmerten sich auch um den Verkauf und die Verwahrung der Schlüssel.

Die Verfasser der Pressemitteilung sprechen davon, dass die Ethereum Blockchain es möglich gemacht hatte, die gesamte Anleihe digital abzubilden. Santander konnte somit auch das Geld, mit dem die Anleihe erworben wurde, und den Zinskupon in Token-Form bringen. Als Resultat gelang es Santander, die Anzahl der an dem Prozess beteiligten Instanzen drastisch zu reduzieren. Eine solche Automatisierung soll das Anleihengeschäft „schneller, effizienter und einfacher“ machen.

Bei der digitalen Umsetzung der Anleihe erhielt Santander Unterstützung vom Londoner FinTech-Start-up Nivaura. Die Investment-Abteilung von Santander hatte bereits im vergangenen Februar in Nivaura investiert.

Auch Weltbank gab bereits Blockchain-Anleihe in Auftrag

Indessen machte die Weltbank bereits im Jahr 2018 mit einer Blockchain-Anleihe von sich reden. Der sogenannte Kangaroo Bond lässt sich ebenfalls vollkommen über die Ethereum Blockchain abwickeln. Er heißt so, weil er eine Anleihe für den Australischen Dollar ist. Auch die Weltbank gab damals bereits an, als erstes eine Blockchain-Anleihe geschaffen zu haben.

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