Die Umwelt retten und daneben auch noch Geld verdienen? Mittlerweile ist das nicht nur der Traum vereinzelter Investoren. Auch große Konzerne oder Vermögensverwalter wie beispielsweise Blackrock setzen voll und ganz auf den ESG-Trend. Und wer genau hinschaut, erkennt, dass es kaum eine andere Technologie gibt, die sich besser dazu eignet, unsere Umwelt vor der Klimakatastrophe zu retten, als die Blockchain-Technologie.
Genau an dieser Stelle versuchen immer mehr Krypto-Start-ups unter Zuhilfenahme der Token-Ökonomie anzusetzen. Eines davon ist Menthol Protocol, das eine Blockchain-Lösung speziell für den Use Case Nachhaltigkeit und Klimaneutralität bietet.
In einem Interview haben wir Co-Founder Amir Awan zur Intransparenz des ESG-Sektors, der Innovation der Blockchain im Tokenisierung-Bereich und dem neuen Begriff der Regenerative Finance (ReFi) befragt. Das vollständige Interview findet ihr im BTC-ECHO Experts Podcast.
BTC-ECHO: Welche technischen Möglichkeiten gibt es, um die Intransparenz bei CO₂-Zertifikaten zu eliminieren?
Amir Awan: “Neben der Blockchain-Technologie gibt es auch noch Big Data, Machine Learning oder AI. Wir arbeiten spezifisch auch mit Partnern, die helfen, die CO₂-Zertifikate von beispielsweise Naturschutzprojekten zu überwachen, um letztendlich festzustellen, ob es den verkauften CO₂-Einfluss wirklich gibt.”
BTC-ECHO: Unabhängig des bestehenden Markts: Was gibt es denn Neues durch Token oder die Blockchain, um das im Portfolio aufzubauen?
Awan: “Eine der Gründungsideen hinter Menthol Protocol, war es, diese Zertifikate leichter zur Verfügung zu stellen. Am herkömmlichen Markt dauert der Kauf eines solchen Zertifikats, bedingt durch beispielsweise Qualitätschecks und Know-Your-Customer-Verfahren, schon mal mehrere Wochen. Wir wollen es den Investoren einfacher machen, an solche Zertifikate zu gelangen. Jetzt, durch Krypto, kann man sich zum Beispiel auf Uniswap einen solchen Token kaufen, der dieselben Standards wie ein solches Zertifikat hat.”
BTC-ECHO: Wobei geht es bei dem Begriff Regenerative Finance (ReFi) eigentlich?
Awan: “Erstmal gibt es den Begriff der Regeneration. Das kann auf einer sozialen Dimension verstanden werden, indem wir etwas Gutes für die Umwelt tun. Dann gibt es die ökologische Dimension: Hierbei geht es um den Aspekt des Profits, den wir aus der Erde ziehen, ohne dafür zu zahlen. Zuletzt gibt es die finanzielle Dimension. Der Grundgedanke eines Unternehmens ist ja die Geldgenerierung – und das unendlich lange. Der Begriff der regenerativen Finanzen basiert sodann auf beiden Punkten. Es geht also um eine andere Strategie bzw. eine andere ethische Anschauung des Finanzsektors.”