PayPal Deutschland Steht eine Bitcoin Integration kurz bevor?

In den USA und Großbritannien können PayPal-User bereits mit Bitcoin und Co. handeln. Wird es in Europa und insbesondere in Deutschland bald ein ähnliches Angebot geben?

Nicola Hahn
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PayPal und Bitcoin

Beitragsbild: Shutterstock

Der Zahlungsdienstleister PayPal war mit einem echten Paukenschlag ins neue Jahr gestartet. Denn die Gerüchte, dass PayPal an einem eigenen Stablecoin – zumindest in den USA – arbeiten würde, hatten sich Anfang des Jahres bestätigt. Dies bekräftigte der Vize-Krypto-Chef der Plattform, Jose Fernandez du Ponte, gegenüber Bloomberg, nachdem ein IT-Analyst im Quellcode der hauseigenen App Hinweise darauf entdeckt hatte. Der Stablecoin soll dabei durch den US-Dollar gedeckt sein.

Aufgrund regulatorischer Unterschiede wäre ein Launch jedoch zunächst nur in den USA denkbar, so Dr. Phillip Sandner gegenüber BTC-ECHO. Tatsächlich steht der Handel von diversen Kryptowährungen über die PayPal-App aktuell nur Kunden in den USA und Großbritannien zur Verfügung. Auch der mobile Zahlungsdienstleister Venmo, der zu PayPal gehört, hatte bereits im April 2021 den Handel von Kryptowährungen in seine Produktpalette integriert – ebenfalls nicht in Deutschland.

Bitcoin-Handel bald in Deutschland?

Auffällig ist jedoch, dass sich PayPals Krypto-Pläne aktuell vor allem auf den US-amerikanischen Markt beziehungsweise Großbritannien fokussieren. Drängt sich die Frage auf, wann sich User in Deutschland auf ein ähnliches Angebot freuen können. Auf Anfrage von BTC-ECHO hieß es dazu seitens PayPal recht vage, dass man eine generelle Ausweitung der Krypto-Produktpalette auf weitere Märkte plane. Zu konkreten Stablecoin-Plänen in Europa wollte sich der Payment-Gigant nicht äußern.

Es liegt allerdings nahe, dass der Konzern in Sachen Krypto auch in Deutschland aufs Gaspedal drückt. Immerhin verspricht der Handel mit Kryptowährungen hohe Margen. Neben den klassischen Krypto-Börsen wie Coinbase, Kraken, eToro und Co. tummeln sich mittlerweile auch viele der sogenannten Neo-Banken wie beispielsweise Revolut im Markt. Auch das Berliner Fintech N26 möchte noch in diesem Jahr ins Krypto-Business in Deutschland einsteigen. Gegenüber der Financial Times hatten die Gründer der Neo-Bank betont, dass die Krypto-Integration für die Bank nun an oberster Stelle stehe.

Starke Konkurrenz für PayPal

Auch Cash App bereitet derzeit einen Einstieg in den europäischen Markt vor. Anfang des Jahres hatte das Unternehmen einen erfahrenen Operations Manager für die Expansion nach Europa gesucht. Wie lange der Weg nach Europa bereits geplant ist, verdeutlicht die Übernahme des spanischen Neo-Brokers Verse, den Square (jetzt Block) bereits vor zwei Jahren – 2020 – übernommen hatte. Vor wenigen Tagen erschien dazu dann auch die Ankündigung, dass man Lightning integriert habe. BTC-ECHO berichtete. Damit ermöglicht es die Cash App ihren Usern, schnellere und vor allem kostengünstigere Transaktionen durchzuführen.

Fakt ist: Das Rennen um die Kundschaft in Europa ist eröffnet. Bleibt abzuwarten, wer letztendlich als Sieger hervorgehen wird. Der Vorteil von PayPal dürfte sicherlich sein, dass man im Gegensatz zur Cash App bereits eine große Kundschaft in Europa, insbesondere in Deutschland, besitzt. Auch N26 und Revolut haben sich mittlerweile als feste Größen im europäischen Markt etabliert. Spannend bleiben weiterhin auch PayPals Pläne in Sachen Stablecoin. Vor dem Hintergrund, dass Meta sein Stablecoin-Vorhaben namens Diem gerade erst an den Nagel gehängt hat, erscheint eine weitere Forcierung in diese Richtung äußerst riskant. Ob PayPal sich hier ebenfalls an den Regulatoren die Finger verbrennen wird und sich lieber nur auf den reinen Handel mit Kryptowährungen beschränkt, steht daher in den Sternen.

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